Die Autorin Ulrike Guérot fordert in ihrem Buch „Der neue Bürgerkrieg“ das Pferd Europa vom politischen Kopf her aufzuzäumen – und nicht vom ökonomischen Schwanz. Dabei greift sie gerne zu pathetischen Formeln. Trotzdem ist es eine Streitschrift im besten Sinne…. Weiterlesen →
Mit multiplen Identitäten auf der documenta Enrique Vila-Matas verarbeitet in „Kassel. Eine Fiktion“ seine eigenen Erfahrungen auf der documenta. Der bekennende Postmodernist spielt dabei großzügig mit den Identitäten seiner Figuren. Vollkommen überzeugt ist unser Rezensent von dem Roman aber nicht…. Weiterlesen →
Mirabeau – ein Ahnherr von de Gaulle Johannes Willms legt die politische Biographie eines Mannes vor, der vergeblich auf ein Bündnis zwischen König und Revolution hoffte – Macron als später Erbe? Gabriel Honóre Riquetti, der Comte de Mirabeau, war ein… Weiterlesen →
Die Guillotine und die Erhabenheit der Revolution „Jetzt“ – der Titel ist Programm: Karl-Heinz Bohrer legt den zweiten Teil seiner Lebenserinnerungen vor Wenn ein großer deutscher Philosoph privat zu seinem 60. Geburtstag einlädt und in einem „bayerischen Wirtshaus alter Sorte“… Weiterlesen →
„Ich bin die Frau Picasso.“ In ihrer minutiösen Biografie zeichnet die Wiener Kunstwissenschaftlerin Natalie Letter Leben und Werk der feministischen Malerinnen-Ikone Maria Lassnig nach. „Die malende Tigerin.“ So titelte Emma einmal über Maria Lassnig. So reißerisch, wie er klang, war… Weiterlesen →
Beirut – eine gigantische Werkstatt Beirut 1994: Die Journalistin Maja Amir kehrt nach zehn Jahren in ihre Heimat zurück, um einen Dokumentarfilm über den Bürgerkrieg zu drehen. Doch dann findet sie einen Koffer voller Briefe einer Exil-Syrerin und wird so… Weiterlesen →
Goethe im Tausch gegen Eier Der Soziologe Oskar Negt geht auf autobiographische Spurensuche und schildert seine Erlebnisse als ein ostpreußisches Flüchtlingskind, das Überlebensstrategien entwickelte und ein Leben lang Glücksmomente erlebte. Filme lassen zuweilen innere Wunden aufbrechen. Erst recht, wenn es… Weiterlesen →
Die Unausweichlichkeit der Illusion In ihrem neuen Buch „Die Wiederkehr der Illusion“ bricht die Berliner Filmwissenschaftlerin Gertrud Koch eine Lanze für das „illusionsästhetische Potenzial“ des Films „Illusionen, Illusionen, sind das Schönste auf der Welt. Illusionen, Illusionen, sie sind das, was… Weiterlesen →
Buch der Stunde: Richard Condons Bestseller „The Manchurian Candidate („Botschafter der Angst“) von 1959 Unvorstellbar wäre noch vor 20 Jahren gewesen, wie gerade in diesen Wochen sämtliche Archetypen des Kalten Krieges auf den Kopf gestellt werden, wie ausgerechnet die US-Partei der Kommunistenfurcht… Weiterlesen →
Artistic Research ist ein vages Diskurs-Zauberwort. Judith Siegmund versammelt Beiträge zur Frage: „Wie verändert sich Kunst, wenn sie als Wissenschaft verstanden wird?“ Ein Kontinent als Farbenstrudel Drei Jahre nach dem Militärputsch in Chile 1970 reiste der Künstler Juan Downey von… Weiterlesen →
Vulgarisatoren und Nihilogen Honoré de Balzac und seine gnadenlos einseitige Abrechnung mit der Pariser Presse des frühen 19. Jahrhunderts „Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein“. Diesen Satz schrieb der junge, junghegelianisch beeinflusste Karl Marx in… Weiterlesen →
6.469.592 Flecken für 101 Hunde Ein in jeder Beziehung gewichtiges Buch, das zum Schwärmen verführt Um es in der Angebersprache eines Werbetexters zu sagen: Dies ist ein Buch, an dem man sich kaum sattsehen und endlos festlesen kann. Ein Buch,… Weiterlesen →
Ist die Französische Revolution schuld? In seinem Buch „Im Kopf des Terrors“ analysiert der Deutschiraker Nahem Wali die heutigen Gesichter der Gewalt – und landet bei der „terroristischen Logik eines Robespierre“. Ist die Französische Revolution schuld am Terror unserer Tage?… Weiterlesen →
Gert Ueding erinnert sich an seine Tübinger Jahre an der Seite von Ernst Bloch: Aus dem „Ketzer des Marxismus“ wird der letzte Philosophen seiner Art Viele Etiketten kleben an Ernst Bloch. Der Sozialphilosoph Oskar Negt bezeichnete ihn in seiner… Weiterlesen →
Warum wir Batman, Superman und Co. so lieben Mit „Superhelden“ ist Dietmar Dath ein überraschend pointiertes Buch gelungen, das den anhaltenden Erfolg von Superhelden-Geschichten erklärt. Nur die Ästhetik des visuellen Kosmos kommt leider etwas kurz. „Unglücklich das Land, das Helden… Weiterlesen →
Viel Zuspruch, aber wenig Mut Der deutsche Film der jungen Bundesrepublik produzierte, wenn er künstlerischen Ansprüchen genügen wollte, Problemfilme. Dabei kam er selbst „als Problemkind zu Welt“, wie Olaf Möller im Vorwort zum Sammelband „Geliebt und verdrängt“ schreibt. Die schwere… Weiterlesen →
DAS LEBEN DER ANDEREN Eine Wiederentdeckung von Alf Mayer Als er 1983 starb, war er Amerikas bekanntester crime writer. „Der blaue Hammer“ von 1976 war sein vierundzwanzigster und letzter Roman binnen 30 Jahre, er hatte an die zwei Jahre daran gearbeitet,… Weiterlesen →
Wie deutscher Kaffee in Paris zum Cocktail wird Sarah Blakewell besucht das „Das Café der Existenzialisten“ und kommt mit bleibenden Einsichten über die Phänomenologen diesseits und jenseits des Rheins zurück „Geben Sie mir Kaffee, dann mache ich Phänomenologie daraus“. Dieses… Weiterlesen →
Dante-Roman scheitert an Schlaumeierei Sybille Lewitscharoff steht mit „Pfingstwunder“ auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Das Buch fasst den Forschungsstandes zu Dantes „Commedia“ bemüht zusammen – mit einem recht anstrengenden Ich-Erzähler. Im entscheidenden Moment dröhnen die Glocken. Der Petersdom… Weiterlesen →
„Erstmals gibt es nun ein Buch über Schlingensief und über das Medium, in dem er sich zuerst und ursprünglich ausgetobt hat.“ Helge Schneider gibt einen wunderbaren Bösewicht in Mutters Maske ab, einen solch fiesen Bruder wünscht man nicht seinem schlimmsten Feind. Udo… Weiterlesen →
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