Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Kolumnen & Blogs

Das Mädchen mit den Feuerzeugen

Das Ärgste, was man über diesen Film sagen kann, ist, dass er niemandem, aber auch schon gar niemandem weh tut. So viel traumwandlerische Sympathischkeit, so viel peinliches Vermeiden von Peinlichkeit, so viel liebenswürdige gegenseitige Aufhebung von Märchen und Wirklichkeit –… Weiterlesen →

Die letzten Tage in Kenya

Europäische und amerikanische Afrika-Filme haben immer etwas Verrücktes an sich. Nicht allein, weil in jeder Geschichte nur das Gespenst des Kolonialismus wüten kann, sondern auch, weil ein unvergleichliches Licht, eine Luft, die den Blick nicht trüben will, die Technik und… Weiterlesen →

Black Cats (O.C. and Stiggs)

Bei manchen Filmen strengt sich Robert Altman an, bei manchen tut er es nicht. Ich bin hoffnungslos verliebt in die Filme, die Robert Altman ohne Anstrengung dreht. Zu diesen Filmen gehört O.C. AND STIGGS, ein sweet little nothing von Teenager-Komödie,… Weiterlesen →

Crossroads – Pakt mit dem Teufel (Walter Hill)

Schon die Frage, was der Blues sei, ist falsch gestellt. Es gibt unzählige Arten von Blues (unzählige Arten, den Blues zu haben und unzählige Arten, den Blues zu spielen). Der Blues hat eine Geschichte, von Afrika bis zum Drum-Synthesizer; die… Weiterlesen →

The Big Easy – Der große Leichtsinn (Jim McBride)

Mein Herz gewinnt der Film schon mit den ersten Einstellungen: Über das Wasser, über verschiedene Zustände von Braun und Blau, über verschiedene Arten des Fließens erreichen wir zu den freudig erregten Klägen eines Cajun-Stückes die Stadt des großen Leichtsinns, New… Weiterlesen →

Der Joker (Peter Patzak)

Der Großstadtkrimi ist eines der wenigen Genres des populären Films, die in Deutschland halbwegs funktionieren. Das kommt unter anderem daher, daß hier der Druck der Provinz so stark ist wie nirgends. Während in Wirklichkeit die Provinz die Großstadt längst erobert… Weiterlesen →

Der Bauch des Architekten (Peter Greenaway)

Ein Zug fährt nach Italien. Im Schlafwagen macht der amerikanische Architekt Stourley Kracklite Liebe mit seiner Frau Louisa. „What a way to enter Italy“, bemerkt sie, die wir über dem Bauch des Architekten sehen. Nach dem Bauch die Architektur: Bahnhöfe,… Weiterlesen →

Lee Marvin (*19.02.1924 †29.08.1987)

Ob das noch ein Gesicht war oder schon eine Fresse, die Raubtieraugen, die nach innen und nach außen gleichzeitig gericht sind, diese sonderbare Knollennase eines amerikanischen Prototypen, der seine Gewaltausbrüche stets als Ritual inszeniert, der Mund, der zum Schnappen und… Weiterlesen →

Der späte Ruhm des Götz George

Der Film-Schau-Spieler Klaus Kinski und die Mythologie des verkannten Genies 1 Der Kerl ist wichtiger als seine Filme. Er hat uns irgend etwas zu sagen, wenn wir auch nicht genau wissen, was es ist. Es muss irgend etwas mit Geschichte… Weiterlesen →

Einsame Monster: Junge Männer (David K. Lynch)

Die sonderbare Welt des David K. Lynch I Von einem ehemaligen bildenden Künstler wie David Lynch erwartet man Filme von einem früheren Maler, so wie man Filme von einem früheren Juristen, einem früheren Kameramann, einem früheren Nervenarzt usw. erwartet. In… Weiterlesen →

Das Scheitern der Methode (Francesco Rosi)

Francesco Rosis Weg von der Recherche zur Oper I. Ein großer, vielleicht ein wenig gespenstischer Augenblick des Kinos: An drei schmalen Häusern innerhalb von Montelepro hat man ein großes Leintuch aufgehängt, das Falten wirft und nicht ganz sauber ist. Männer… Weiterlesen →

Xaver und sein außerirdischer Freund

Allein am Freibier, an der Blasmusik und am Plastik-King-Kong im „Melodram“ von Neugablonz bei der Weltpremiere von Werner Possarts Film XAVER – UND SEIN AUSSERIRDISCHER FREUND kann es nicht gelegen haben, dass ich diesen Film recht gern mag. Es ist… Weiterlesen →

Over the Top (Menahem Golan)

Am Nachmittag „Ein Engel auf Erden“, am Abend „Denver Clan“. Im Kino OVER THE TOP. Es ist immer das gleiche. Menschen mit Gesichtern, die mir nichts sagen, sprechen über Dinge, die mir nichts sagen, in einer Sprache, die mir nichts… Weiterlesen →

Lohn der Angst (Henri-Georges Clouzot)

LOHN DER ANGST ist der existentialistische Abenteuer-Thriller par excellence. Wie funktioniert er? In einer längeren Exposition erfahren wir etwas vom Leben in Las Piedras, einem Ort in Venezuela, wo sich die gestrandeten europäischen Abenteurer in einer schäbigen Bar treffen, wenn… Weiterlesen →

Suburbia – Rebellen der Vorstadt (Penelope Spheeris)

Am Anfang und am Ende dieses Filmes stirbt ein Kind. Dazwischen liegt der Versuch, eine halbwegs freundliche, ein wenig rhetorische Geschichte über amerikanische Punks zu erzählen. Sie beginnt mit der Schilderung eines Jungen, der es zu Hause nicht mehr aushält,… Weiterlesen →

Sterben … und leben lassen (Cassavetes-Filme)

In vielen Cassavetes-Filmen sind kleine Komödien verborgen, Komödien über erschöpfte und dennoch erstaunlich umtriebige amerikanische Menschen, die vor alltäglichem Unglück fassungslos sind und die sich dennoch tapfer bemühen, in ein Bild zu passen, das sie für verbindlich halten.

Der stählerne Adler (Sidney J. Furie)

Das Kino stirbt. Es hat uns viele Tode zu bieten. Einer davon ist ein scheinbares Weiterleben in Produkten wie diesem. Der amerikanische Kinoimperialismus beschert uns seit geraumer Zeit eine Ware, der man nicht mehr die Ehre antun kann, sie als… Weiterlesen →

Rocky IV (Sylvester Stallone)

Der Kampf des Jahrhunderts Seit Jahr und Tag bastelt Sylvester Stallone an einer Privatmythologie. Schlüsselvorstellungen darin sind: Der Held wird mehr oder weniger ausgezogen und bis aufs Blut gequält. Ihn treffen nicht nur körperliche Pein, sondern auch emotionale Verluste. Dann… Weiterlesen →

Revolution (Hugh Hudson)

Über die amerikanische Revolution – die im strengen Sinne keine ist – hat es nur wenige Filme gegeben, möglicherweise, weil diese „Birth of a Nation“ ein wirklich gefährliches Thema ist. Denn diese Befreiung war von Anfang an von Widersprüchen und… Weiterlesen →

Joan Lui (Adriano Celentano)

Eines Tages kommt ein gewisser Joan Lui (Adriano Celentano) aus den Himmeln ins heutige Italien, wo es, wie wir wissen, drunter und drüber geht. Er singt, bringt die Leute zum Tanzen, zum Nachdenken, zum Fühlen. Eine Karrierefrau (Marthe Keller) vermarktet… Weiterlesen →

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