Egal, wer ihn am Sonntag bekommt: Längst hat der Oscar seine politische Unschuld verloren. Eine kleine Preis-Geschichte In diesen Tagen werden wir die Wiederkehr der falschen Tränen und gerührten Dankesworte erleben. Die Preisverleihung in Hollywood ist die Machtdemonstration einer Institution,… Weiterlesen →
Twenty-First Century Man Am 7.11.1979 überreichte ein untersetzter Student der Düsseldorfer Kunstakademie während einer Beuys-Aktion in der Galerie Schmela dem Künstler ein Plakat mit der Aufschrift: „Ich bin so groß wie Joseph Beuys”. Der auch physisch das Mittelmaß überragende Kunstprofessor… Weiterlesen →
Bilder auf Reisen Das indische Kino wird bei uns vor allem in seinen Extremen wahrgenommen. Früher waren es die ästhetisch ausgefeilten Filme von Satyajit Ray oder Mrinal Sen. Und gerade hat der Westen die üppigen Bollywood-Spektakel wieder entdeckt. Dazwischen gibt… Weiterlesen →
In zahlreichen Geburtstagshomestorys wird wieder einmal über Leni Riefenstahl als deutschen Mythos geschwätzt und geraunt. Das ist erkenntnislos und charakterarm Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schwätzen. Und am besten ist, man lässt das Objekt der ratlosen Neugier… Weiterlesen →
Fantasy als Krisenhelfer: Die jüngsten Kinofolgen von „Der Herr der Ringe“ und „Harry Potter“ verordnen der Ich-Gesellschaft eine neue Ersatzreligion Der Zauberlehrling Harry Potter hat seinen Besen noch nicht in die Ecke gestellt, da sind Frodo, der Ringträger, und die… Weiterlesen →
Er war wohl das, was man so einen rebellischen Charakter nennt. Richard Harris, am 1. Oktober 1930 im irischen Limerick geboren, spielte sich am liebsten seinen Trotz aus dem Leib. Den hatte er sich redlich erworben im Jesuiten College und… Weiterlesen →
Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. So hat es Bertold Brecht geschrieben, und so haben wir es gerne zitiert. Jedenfalls, wenn es um die anderen ging. Wir hingegen, wir haben es genau anders herum gehalten: Erst haben wir… Weiterlesen →
Heinz Rühmann und unsere Kultur der Selbst-Rühmannisierung: Zum 100. Geburtstag des Schauspielers, der sich erlaubte, Kind zu bleiben Das Traumreich des deutschen Films ist ein seltsamer Ort: ein Ritornell des alten Glücks, eine ewige Provinz der Unschuld, in der… Weiterlesen →
Jeder führt seinen eigenen Kampf, den der Gegner nicht versteht. Über einen Krieg, der aus der Geschichte herausgefallen ist. Jede Art von Krieg, gleichgültig in welchem Stadium seiner Entwicklung, gleichgültig in welchem Kapitel der Kulturgeschichte (und wie wir wissen, kann… Weiterlesen →
Die Holocaust-Plakataktion hat ihren Zweck erfüllt, indem sie ihn verfehlte. Oder umgekehrt Also: Ein Plakat zeigt einen See, Bäume, Berge. Keinen Menschen. Unberührte Natur. Darüber der Schriftzug: »Den Holocaust hat es nie gegeben«. Kleingedruckt die Distanzierung: Es seien andere, eine… Weiterlesen →
Vom Alptraum zur Propaganda in drei Tagen Bildersturm Es ist schon erstaunlich, wie offensichtlich uns (und natürlich vorneweg unseren »Kommentatoren«) die Ähnlichkeit der audiovisuell festgehaltenen und in Endlosschleifen repetierten Bilder des Attentats auf das World Trade Center mit den Kinobildern… Weiterlesen →
Warum uns der Abschied von der D-Mark so überraschend leicht fällt Geld ist ein obskures Objekt der Begierde, ein mit Angstlust besetzter Fetisch, ein »Ding«, das zugleich alles, nichts und immer wieder etwas anderes ist, weshalb es viele Theorien, aber… Weiterlesen →
Inschrift des Rausches, Passion oder Kreuzzug Unser Verhältnis zur Droge, als Individuum und als Kollektiv, ist ambivalent. Was eine Droge ist und was nicht, das wird in einer Gesellschaft immer wieder neu verhandelt, und ebenso wird neu verhandelt, mit welcher… Weiterlesen →
Neues aus Hollywoods Ideologieproduktion: Vier Filme für den Präsidenten „Oh Boy“, letzte Nacht habe er Rambo II gesehen, verkündete ein begeisterter Ronald Reagan kurz nach Beendigung der Geiselnahme von Beirut im Juni 1985. „Jetzt weiß ich, was ich tue, wenn… Weiterlesen →
Die Krawatte: männlicher Zeichenschmuck in Krieg und Frieden Die schicken Krawatten der Herren gehören, wie der Begründer der Werbepsychologie, Ernest Dichter, kategorisch erklärt, zu jenen Dingen, die nichts mit Vernunft zu tun haben. Tatsächlich ist es ziemlich zwecklos, sich mit… Weiterlesen →
Die süße Keimzelle der Gier Anker in einer imaginären Kindheit Wir leben, das ist das beste, was wir von uns sagen können, in der Epoche des Scheiterns. Alle großen Projekte der Menschheitsverbesserung sind gescheitert, so sagt man, alle Ideen und… Weiterlesen →
Unvernünftige Anmerkungen zum Automobil Ach, das Automobil! Also, lassen Sie uns einmal vernünftig darüber sprechen. Es macht uns kaputt. Es verpestet die Luft, killt das Ozon, tötet unsere Kinder, zerstört unsere Städte, frisst unser Geld, ruiniert unsere Ohren und beleidigt… Weiterlesen →
SLOW FOOD Die Subversion des Geschmacks – oder warum es notwendig wurde, die Welt essbar zu machen, um sie zu retten Carlo Petrini, der sich von seinen Freunden Carlin nennen lässt, ist ein beeindruckender Mann mit einer nicht weniger beeindruckenden… Weiterlesen →
Wenn der Wind sich dreht Schwer tun wir uns, unter anderem, damit, die Kulturgeschichten von Nachkrieg und Unfrieden in den beiden deutschen Staaten nach der Vereinigung ineinander einzuschreiben. Kaum etwas Gemeinsames, so scheint’s, ist da entstanden, und mit dem Dialog… Weiterlesen →
WHITE TRASH IN FARBE Marshall Mathers rappt den großen weißen Offenbarungseid zwischen den Rassen und Klassen Pop wird nicht erfunden, Pop wird gestohlen. Meistens jedenfalls. Und Pop-Legenden sind nichts anderes als Räubergeschichten und Geschichten von Räubern, die posen und dissen… Weiterlesen →
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