Autoren über Kunst und Leben

Autor Jörg Magenau

Pferdefleisch & Amazon – Die verwunderliche Verwunderung

Man ist doch immer wieder überrascht. Überrascht vielleicht weniger über wirklich Überraschendes, als darüber, dass Dinge, die uralt und längst bekannt sind, allergrößtes Erstaunen hervorzurufen vermögen. Miese Arbeitsbedingungen bei Amazon! Pferdefleisch in der Fertig-Lasagne! Ja hat denn wirklich jemand ernsthaft… Weiterlesen →

Chad Harbach: Die Kunst des Feldspiels

Ein ganz und gar amerikanischer Roman über eine bestimmte Lebensart Aus den USA ist diesem Buch ein vernehmliches Raunen vorausgeeilt: Der Bestseller wurde von der New York Times unter die Top Ten des Jahres 2011 eingereiht. Dabei wurde Chad Harbachs… Weiterlesen →

Über Korrektheiten & Unkorrektheiten

Anders beheimatete Menschen, um das inkriminierte Wort „Ausländer“ zu vermeiden, wundern sich vielleicht. Wer nichts über Deutschland weiß und nur die aktuellen Debatten verfolgt, könnte glauben, dies hier wäre die Insel der Seligen. Wo man sehr ernsthaft den antisemitischen Gehalt… Weiterlesen →

Wenn Fußball- Fans schweigen

Die Wirkungsmacht der Stille  Fußball-Fans protestieren gegen neue Sicherheits-Konzepte, indem sie schweigen Endlich Stille. Das ist doch mal eine gute Nachricht. Fußballfans als gesellschaftliche Avantgarde erproben eine neue Protestform. Keine Prügeleien, kein Gejohle, kein Geschrei, Gepfeife und Gehupe. Einfach mal… Weiterlesen →

Wie umgehen mit dem Anti-Islam-Video? – Politik als Provokation

Brandstifter von Pro Deutschland Dummheit lässt sich nicht aus der Welt schaffen. Nicht durch gutes Zureden, nicht durch Argumente und erst recht nicht durch Verbote. Man muss sie ertragen wie schlechtes Wetter und dunklere Tage. Schwer auszuhalten ist das aber… Weiterlesen →

Berliner Kunsthaus Tacheles geräumt

Wie lange dauert die Gegenwart? „How long is now“. – So steht es in großen Buchstaben an der Brandwand des Kunsthauses Tacheles, millionenfach von Berlin-Touristen fotografiert. Das Tacheles ist nun Geschichte. Die Frage nach Dauer und Gegenwart ist aber auch… Weiterlesen →

Norbert Zähringer: Bis zum Ende der Welt

Das Leben der Sternschnuppen Der Berliner Schriftsteller Norbert Zähringer erzählt Geschichten mit Witz und Understatement. Sein neuer Roman handelt von einer kosmischen Dreiecksgeschichte. Im kosmischen Maßstab dauert ein Menschenleben nicht länger als ein Wimpernschlag. Selbst die ganze Menschheitsgeschichte schrumpft angesichts… Weiterlesen →

Flughafen Berlin-Brandenburg (BER): Luftige Termine

Hauptstadt Airport: Der Verschiebeflughafen Man kann eigentlich alles verschieben: Dateien auf dem Computer, Hehlerware auf dem Schwarzmarkt, die Erdachse bei Meteoriteneinschlägen, Fußballspiele durch die ukrainische Wettmafia – und: den Eröffnungstermin des Berliner Flughafens. Den kann man, anders als Diebesgut, sogar… Weiterlesen →

Erwin Strittmatter – zum 100. Geburtstag (*14.08.1912)

Dort wo er lebte, da liegt er auch begraben. Wer von Dollgow im Ruppiner Land das holprige Sträßchen nach Schulzenhof hinausfährt, kommt kurz vor dem Vorwerk an einem kleinen, auf einer Anhöhe am Waldrand gelegenen Friedhof vorbei. Von hier aus… Weiterlesen →

Erwin Strittmatter: Nachrichten aus meinem Leben

Die Tagebücher waren seine „kleine Heimat“, ein „tägliches Kassabuch“ und eine „zweite Spur“, die Erwin Strittmatter neben dem Werk auslegte. Die Tagebücher sollten zunächst ihm selbst aber dann auch der Nachwelt Auskunft geben auf die Frage, welche Stellung in der… Weiterlesen →

Bild-Großangriff: Penetranz und Präsenz

Wenn die Bild-Zeitung morgen flächendeckend in 41 Millionen Briefkästen von sämtlichen 41 Millionen Haushalten dieses Landes landet, ist der Rubikon endgültig überschritten. Die imperiale Botschaft, die damit verbreitet wird, ist ja klar: Wir sind Deutschland. Bundesrepublik ist Bild-Republik. Bild quillt… Weiterlesen →

Belohnung für Nichtinanspruchnahme – über die Absurdität des Betreuungsgeldes

Endlich einmal eine wirkliche Innovation. Mit dem Betreuungsgeld stößt die Bundesregierung in eine neue Dimension des Gestaltens vor und entdeckt die negative Politik. Negative Politik zielt auf Unterlassung. Anstatt den Staat als gesellschaftliche Organisationskraft oder als öffentlichen Dienstleister zu verstehen,… Weiterlesen →

Als Kritiker ist Grass längst Geschichte

Lange galt Günter Grass als politisches und soziales Gewissen der BRD. Seine eigene Rolle hinterfragte er dabei kaum. Auch daher ist seine Kritik heute unglaubwürdig.  Im wichtigsten politischen Augenblick seines Lebens, im Dezember 1970, war Günter Grass nur Zeuge. Ausnahmsweise… Weiterlesen →

Ein lyrischen Präventivschlag (Über Günter Grass‘ Gedicht „Was gesagt werden muss“)

Gedichte waren noch nie die Stärke von Günter Grass. Das Verkünden politischer Meinungen lag ihm immer sehr viel näher. Offenbar hat er aber bis heute nicht begriffen, dass Meinen und Dichten zwei grundverschiedene Dinge sind. Sonst hätte er kaum die… Weiterlesen →

Altes Pfarrhaus

Von Christian Wulff – Gott sei seiner Amtszeit gnädig – wird neben allen Skandalen die Einsicht in Erinnerung bleiben, dass auch der Islam zu Deutschland gehört. Mit dieser Aussage hat er sich nicht nur Freunde gemacht; die Freundschaft zur Bild-Zeitung… Weiterlesen →

Michael Ondaatje: Katzentisch

Jeden Tag ein Verbot übertreten – das ist doch mal ein mutiger Ansatz. Drei Jungen im Alter von elf, zwölf Jahren sind es, die sich gemäß dieser Maxime verhalten. Ihre Grenzüberschreitungen sind umso bemerkenswerter, als sie sich auf einem Schiff… Weiterlesen →

Martin Amis: Die schwangere Witwe

Der Geschlechtsverkehr, schreibt Martin Amis zu Beginn, „hat zwei spezifische Besonderheiten. Er ist unbeschreiblich. Und er bevölkert die Welt. Es sollte uns daher nicht überraschen, dass alle kaum etwas anderes im Kopf haben.“ Das mag als Daseinsdeutung tendenziell leicht übertrieben… Weiterlesen →

Christian Kracht: Imperium

Im Zeichen der Kokosnuss Christian Kracht spürt mit seinem Roman „Imperium“ deutschen Kolonialsehnsüchten nach. Es ist die Geschichte des August Engelhardt, ein weiterer Vertreter im Krachtschen Kosmos, in dem Zvilisierte auf „exquisite“ Barbaren stoßen August Engelhardt war nicht einfach nur… Weiterlesen →

Debatte um Krachts „Imperium“

Mehr brav als braun Debatte? Wirklich? Es geht doch eher um Narzissmus als um Nazis. Aber wie demokratisch die platzanweisende Kritik ist, lohnt dann doch zu diskutieren. Christian Kracht und seinen Roman „Imperium“ muss man nicht verteidigen. Das ist bereits… Weiterlesen →

Wulff und kein Ende

Auch das noch Ich kann es nicht mehr ertragen. Ich kann den Namen Christian Wulff nicht mehr hören. Ich schalte sofort ab, wenn von Bobbycar, Upgrade, Nordsüddialog, Tattoo, Anrufbeantworter, zinsgünstigem Kredit, guten Freunden oder von Orten wie Hannover, Großburgwedel und… Weiterlesen →

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