Autoren über Kunst und Leben

Autor Georg Seeßlen

Was ist deutsch? – Die Karriere eines Kampfbegriffs

    Auf die Frage „Was ist deutsch?“ gibt es keine vernünftige Antwort. Nur Stürme von Erinnerungen, Emotionen und Narrativen. My anti-deutshness gives me fever, these days. Merkwürdigerweise scheint allein das Wort „anti-deutsch“ bis weit in die „linke Mitte“ hinein,… Weiterlesen →

Konrad-Wolf-Preis 2015 an Christoph Schlingensief und das Operndorf in Burkina Faso

Für ein Werk, das noch lebt Am 20. Oktober wurde in der AdK Berlin der Konrad-Wolf-Preis posthum an Christoph Schlingensief vergeben. Die Jury, der in diesem Jahr Alexander Horwath, Naue Kleeman und Georg Seeßlen angehören, ehrt Christoph Schlingensief posthum mit… Weiterlesen →

Beute und Gespenst – Eine Skizze

Kapitalisierung ist, seit dem, was wir uns eher mythisch als „ursprüngliche Akkumulation“ (nämlich den Gewaltakt der Entwendung und der Versklavung) vorstellen, ein unabgeschlossener und unabschließbarer Vorgang. Der Kapitalismus braucht etwas, das er „erobern“ kann. In jedem Jahrhundert seines Bestehens und… Weiterlesen →

Everest (Regie: Baltasar Kormákur)

Mit dem Bergfilm im Allgemeinen und mit dem Bergsteigerfilm im Besonderen ist das so eine Sache. Schmal ist der Grat zwischen Superkitsch und Mythenmurks, hier gähnt eine Authentizitätsfalle und dort der überständige Heldenkult. Da dräuen brünftige Ideologiewolken und es weht… Weiterlesen →

Der Kunstbetrieb – Ein perfektes Abbild des Neoliberalismus als apokalyptisch-geile Weltanschauung

DER TOD DES MERZ-HASEN Derzeit fällt es, jenseits von Geheimdiensten und Universitäten, schwer, ein System zu finden, das so panzerfest, unbeirrbar und kritikresistent den neoliberalen Mantras folgt wie der Kunstbetrieb. Und das meint nicht nur den presse-üblichen „verrückten Kunstmarkt“ der… Weiterlesen →

Der hässliche Deutsche ist zurück. Scharfmacherisch im Ton, unerbittlich gegenüber Griechenland, entwürdigend im Umgang mit Flüchtlingen.

Demokratie in Deutschland   Das deutsche Dispositiv Dreimal haben wir in jüngster Zeit das Gefühl haben können, dass mit der Entstehung der öffentlichen Meinung und ihrer Beziehung zum offiziellen Handeln der Regierung in Deutschland irgendetwas nicht so recht stimmt, jedenfalls… Weiterlesen →

PSYCHOSE UND TERROR: VOM „TROLL“ ZUM „HATE SPEECH“ IM INTERNET

  1 Jeder Mensch, der sich im Internet informiert, selbst wenn er oder sie auch nur die Leser-Kommentare zu einzelnen Artikeln in den Angeboten des Online-Journalismus liest, kennt das Phänomen: Kaum haben etliche User Zustimmung oder Ablehnung geäußert, Ergänzungen, Korrekturen… Weiterlesen →

Deutschpop? Musik zwischen Sprachfalle und Nationalerzählung

  Anmerkungen zu Franz Apunkt Schneiders notwendigem und überzeugenden Buch „Deutschpop halt’s Maul“   Was die Geschichte von Popmusik in Deutschland allgemeinen, Popmusik in deutscher Sprache im Besonderen anbelangt, so gibt es dazu eine identitäre Geschichte, die im Großen, von… Weiterlesen →

DIE RÜCKKEHR DES »HÄSSLICHEN DEUTSCHEN«

Was zum Teufel ist da über uns gekommen? Diese Welle von boshaftem Nationalismus, hemmungslosem Egoismus, Niedertracht und Rassismus, die unter Führung der Regierung Merkel, Gabriel und Schäuble, und unter den Peitschenhieben nicht nur des bekannten Mediums der Niedertracht, der Bild-Zeitung,… Weiterlesen →

Weitere Notizen während der Abschaffung der Demokratie (und was der Fall Griechenland damit zu tun hat)

  Die Voraussetzung jedweder Demokratie ist die Bereitschaft, uns gegenseitig grundsätzlich von gleich zu gleich ernst zu nehmen. Das andere dazu ist, dass wir uns grundsätzlich darüber im klaren sind, dass jeder Mensch für das, was er tut, gleich verantwortlich… Weiterlesen →

Die Spaltung der Postdemokratie

Wenn wir von Postdemokratie im Sinne von Colin Crouch sprechen, haben wir einen bestimmten Prozess von Erosion und Aushöhlung im Sinn: Regierungen, die nach den formalen Gesetzen der parlamentarischen Demokratie gebildet und von Parlamenten mehr begleitet als kontrolliert werden, die… Weiterlesen →

Im Feld der Postpolitik

  Das Mantra lautet: „Da kann man nichts machen.“ Dieser Defätismus hat harte Folgen Es gibt ein einfaches Bild für das merkwürdige Verhalten von Menschen, die Opfer einer Krise wurden, deren Verursacher nachher reicher und mächtiger sind und sie die… Weiterlesen →

Kunst und Kapital – Der Arschloch-Faktor in der Kunst

  Künstler und Geldverdienen. Das ist eine schwierige Mischung. Zumal die Kluft zwischen den reichen und den armen Künstlern größer wird. Es gab Zeiten, da sollte sich der Künstler gefälligst dafür entschuldigen, dass er für seine Arbeit auch Geld nahm…. Weiterlesen →

Kann Mann Feminist sein?

Männlich- und Weiblichkeit Sie ist kompliziert, die Sache mit den Geschlechtern. Und der Feminismus in seinen verschiedenen Ausprägungen auch.  Diese Frage kann nicht mit einem einfachen „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden, sondern nur mit: Es ist kompliziert. Der Gegenschlag des… Weiterlesen →

Die schönste Sorge des Film, oder Was geschah wirklich an der Steenbeck? Anmerkungen zum Schnitt und zu Versuchen, ihm zu entgehen

0 „MÖGEN SIE FILME, in denen jemand sagt: ‚Lass uns an Meer fahren!’, und nach dem nächsten Schnitt sieht man die Wellen des Meeres?“ Das ist die Frage, die der Regisseur Maurice Pialet seinen Cutter Yann Dedet stellte, um eine… Weiterlesen →

DIE REFORMATION DER BILDER – Die Cranachs und ihre protestantische Bilderfabrik

  I Ist es etwa leicht, der Sohn des mindestens zweitberühmtesten Malers in Deutschland zu sein, und noch dazu jüngerer Bruder eines offenbar Hochbegabten, der in frühen Jahren bei seiner obligatorischen Bilderreise nach Italien den Tod fand? Für einen, der… Weiterlesen →

Es geht bei der Frage nach dem, was das Bild ausmacht, um die fünf großen Unterscheidungen:

Die Tragödie des Bildes ist es, dass es überhaupt da ist. Es ist immer ein Verrat an sich selbst, es ist etwas, das es eigentlich nicht geben dürfte. Deshalb ist jedes Bild eine Einspruch gegen Religion und jedes Bild ein… Weiterlesen →

Die Fantasyserie GAME OF THRONES

  Gewalt, Sex, Verrat,  Magie und Spektakel Was Macht macht Naturalistische Fantasy Ein Essay über die unheimlich erfolgreiche TV-Serie GAME OF THRONES von Georg Seeßlen Okay, es gab die „Hobbit-Trilogie“ und es gab die „Tribute von Panem“. Aber wenn es… Weiterlesen →

Fassbinders Bayern – Chronik einer schwierigen Beziehung

Zum 70. Geburtstag von Rainer Werner Fassbinder Von Markus Metz und Georg Seeßlen Fassbinders Bayern – Chronik einer schwierigen Beziehung Fassbinder hat die Hassliebe zu seiner Heimat nicht wie Achternbusch oder Kroetz ins Zentrum seiner Arbeit gestellt, doch sie ist… Weiterlesen →

BEST OF MAO, HITLER, STALIN (Diktatoren als empfindsame Künstler)

BEST OF MAO, HITLER, STALIN Diktatoren als empfindsame Künstler Von Markus Metz und Georg Seeßlen   Saddam Hussein schrieb Liebesromane, Muammar al-Gadafi verfasste Gedichte. Ob Hitler, Mao, Mussolini, Stalin oder Karadžić- diese Männer zählen nicht nur zu den größten Verbrechern… Weiterlesen →

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