Autoren über Kunst und Leben

Autor Florian Schwebel

Märchen der Märchen (Matteo Garrone)

  Die gleiche böse Welt Mit dem „Märchen der Märchen“ präsentiert Matteo Garrone die Bausteine für einen zeitgenössischen Märchenfilm, aber nicht die Geschichten Eigentlich ist alles wie bei Garrones Vorgängerfilm „Gomorrha“: lose ineinander verzahnte Handlungsstränge zeigen in unruhigen Bildern das… Weiterlesen →

Zum Ende von „Didi & Stulle“

“Stulle die dumme Pottsau – da kommta ja” – “Didi mein Mann”, mit diesen denkwürdigen Worten beginnt der erste Band der gesammelten Geschichten der beiden ungleichen Freunde. Didi, der grobschlächtige Grosse, und Stulle, der Kleine mit dem Talent, die Frauen… Weiterlesen →

WAYWARD PINES ist eine Attrappe

Wir kennen das Spiel mittlerweile: eine Fernsehserie mit begrenzter Episodenzahl, ein gerade- noch Kinostar in der Hauptrolle, ein Starregisseur ohne jüngste Hits in unklarer Schlüsselposition, stylishe Computerbilder. Und doch ist bei „Waward Pines“ vieles anders: als Novum startete die Serie… Weiterlesen →

Es kinot, es fernseht, es liest

Hobbits sind wie Vivaldi Wir schauen nicht richtig hin, wir hören nicht richtig zu, und wer könnte es uns verübeln?  Der erste Teil des „Hobbits“ läuft, und nun sind die Kunstrezeptionsformen der letzten 200 Jahre wirklich hinüber, und nicht auf… Weiterlesen →

Serien und Leben revisited

Alles Abonnenten Den Parteien geht es schlecht, was die Mitgliederzahlen angeht, den Verbänden geht es schlechter, und den Kirchen miserabel. Die Angst vor dem vielbeschworenen Zeitungssterben geht zwar vor allem auf den Verlust von Anzeigen zurück, aber die teilweise rapide… Weiterlesen →

REBOOT – „Yps mit Gimmick“ oder: Rundum erneuert und doch wie immer

        DIE MELDUNG: Ein Heftchen für das Kind im Manne Die runderneuerte Ausgabe des Klassikers „Yps“ war umgehend ausverkauft: Viele Fans ärgern sich über die niedrige Auflage. Vermutlich ist man beim Ehapa-Verlag selbst überrascht darüber, welche Aufregung das… Weiterlesen →

Julia Schramm: Klick mich – Bekenntnisse einer Internet-Exhibitionistin

VORWORT
 (Auszug aus „Klick mich“ via juliaschramm.de) Mein Name ist Julia und ich lebe im Internet. Ich bin da ziemlich glücklich, habe Freunde, die ich nur digital kenne und abschalten kann, wann ich will. Wir reden, lachen, weinen, streiten, hassen, tauschen Gedanken… Weiterlesen →

Ist Computerliebe eine Religion, oder nicht?

Einfach nur die Welt beherrschen Seit neulich ist „Apple“, die beliebte Firma für überteuertes elektronisches Spielzeug, nicht mehr nur das „wertvollste“ Unternehmen der Welt, sondern der bisherigen Geschichte. Nichtsdestotrotz ärgert kaum etwas IT-Fanatiker mehr, als wenn Apple irgendwie als Problem… Weiterlesen →

Schießerei bei „Batman“-Premiere

MELDUNG: Blutiges Massaker bei der Premiere des neuen „Batman“-Films in Aurora (Colorado). Aufforderung zum Tanz Was ist in diesem Kino bei Denver passiert? In den letzten Monaten wurden Trailer von „The Dark Knight Rises“ angekündigt und empfohlen, kommentiert, analysiert und… Weiterlesen →

Die Türen zum öffentlichen Raum

Besonders interessant sind überall und immer die Unterhaltungen mit Stadtplanern und die mit Menschen, die für die Automobilindustrie arbeiten. Wer für die Automobilindustrie an pfiffigen Ideen für eine bessere Zukunft schmiedet, beispielsweise an Katalysatoren oder neuen Sicherheitssystemen, scheint offenbar vor… Weiterlesen →

Preisselbeersauce

Haßloch, es heißt wirklich so, ist eine kleine Stadt unweit von Mannheim. Sie wartet mit zwei Besonderheiten auf: besonders schnellen und steilen Achterbahnen und sonst unbekannten Lebensmitteln im Supermarkt. Die Achterbahnen sind Teil des „Holiday Park“, eines Themenparks, der einst… Weiterlesen →

Loops, das Schmerzgedächtnis und 5 Euro

Vermutlich das Gruseligste an der untergegangenen DDR war der „Lipsi“, eine Art Ententanz von oben, eine Mode aus der Retorte, die die westliche Rock’n’Roll-Dekadenz aus dem Rennen schubsen sollte. In der streckenweise schönen Fernsehreihe „Pop 2000“ (WDR, 1999) plaudern die… Weiterlesen →

Mythen (in/out)

Ein Mythos ist eine Geschichte mit vielen Lücken, die man immer wieder anders erzählen kann, die einem beim Einkaufen oder Einschlafen plötzlich bedeutungsvoll vorkommt, und über die man sich beim Duschen oder Bahnfahren eine eigene Variation ausdenkt. Wenn das irgendwie… Weiterlesen →

Spiel – Zeug

Wo ist David Beckham, wenn wir ihn endlich mal brauchen? Die ersten PLAYMOBIL-Figuren waren Kanalarbeiter. Hellblaue Rechtecke mit Armen, Beinen, ausdruckslosem Lachen, zackigen Haaren und einem Helm. Es waren theoretisch Männer, und sie besaßen theoretisch Hände. Bald kamen Polizisten, Feuerwehrmänner… Weiterlesen →

Thilo auf Klingonisch

Bedankt Euch bei Marc Okrand. Dieser Sprachwissenschaftler begann Mitte der 80er für das expandierende „Star Trek“ – Universum Klingonisch zu entwickeln. Anfang der 90er lag dann sein „Wörterbuch für Klingonisch“ in trendigen Läden. Falls es tatsächlich eines Tages doch gelingen… Weiterlesen →

Inglourious pressure

Die neue Mikrodramaturgie „Inception“ ist kein Film über Träume, sondern über Stoppuhren. So wie die Iron Men nicht von Integrität handeln, sondern vom Wegducken in letzter Sekunde, und „Hellboy II“ sich nicht um Außenseiter, Inzest und Reifeprozesse dreht, sondern um… Weiterlesen →

Tröten tröten

„Hubschraubereinsatz“ von Foyer des Arts ist ein lustiges, flaches Lied aus den frühen 80ern und geht etwa so: „Handtaschenräuber/Handtaschenräuber/überall, überall Handtaschenräuber/ da hilft nur ein Hubschraubereinsatz!/ Scheinasylanten/Scheinasylanten/überall, überall Scheinasylanten/ da hilft nur ein Hubschraubereinsatz!“ usw. Eine spätere Fassung wartet noch… Weiterlesen →

Mittelalter, einst und jetzt

„Wir“ sind, natürlich, Papst und Lena und sowieso Fußballweltmeister der Nebennieren, aber wir sind auch, gerade im Sommer, gerade bei Schuldensperre, Mittelalter. Überall. Keine noch so kleine Burgruine, auf der dieser Tage nicht ein „Spektakulum“ oder ein Minnesängerwettbewerb stattfände, kein… Weiterlesen →

Der Panter heißt nicht Paulchen

Drama, Lyrik, Film und der Terror der Worte Wir haben ja sonst keine Sorgen, darum eine Frage: Wenn Harvey Keitel und Robert de Niro eines Tages doch noch mal gemeinsam vor einer Kamera stehen sollten (Frösche vom Himmel, Engelschöre, ohnmächtige… Weiterlesen →

Kino ohne Kanon

Kleine Polemik gegen Denkmalpflege im Film Vor gut dreißig Jahren brachte Loriot im FAZ – Fragebogen die Autorentheorie in etwa so (kluge Köpfe mögen mich korrigieren) auf den Punkt: Ihr Lieblingsschriftsteller? Wagner. Ihr Lieblingskomponist? Wagner. Ihr Lieblingslyriker? Wagner. Ihr Lieblingsmaler?… Weiterlesen →

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