Steinzeitmenschen als Zeichentrick-Helden. Da fallen einem bisher spontan die Feuersteins ein. Bisher. Die Croods haben große Chancen, die legendäre TV-Familie an Popularität zu überrunden.

Die Croods haben nur eins im Sinn: Überleben. Vater Grug (in der Synchronversion gesprochen von Uwe Ochsenknecht) ist deshalb übervorsichtig. Nicht mal in die nähere Umgebung der schützenden Höhle sind Erkundungsausflüge gestattet. Die pubertierende Tochter Eep pfeift drauf – und stürzt die Ihren in ein actiongeladenes Abenteuer, das vor allem von Skurrilem und Komischen geprägt wird.

Staubtrockener Humor, tierische Gefahren und jede Menge Phantasie prägen den Film. Ein Riesenspaß – auch für 3D-Muffel, denen das Brilletragen in der Regel auf den Geist (und oft auch auf die Augen) geht. Es gibt derart viel Originelles zu sehen, dass keine Zeit für Genervtsein oder zu viel Druck hinter den Linsen ist. Die Animationen sind hinreißend und insbesondere durch ausgeklügelte Lichtgestaltung fesselnd. Überzeugend dazu: die Story. Sie bietet echte Überraschungen. Natürlich ist das historisch, ethnologisch usw. alles andere als lupenrein. Nachdenken verboten! Dafür ist der Ulk herrlich politisch inkorrekt, und das nicht nur, wenn die Oma im Stil eines Münzwurfs der Marke „Kopf oder Zahl“ durch die Luft geschleudert wird. Gerade drum passt der Film perfekt als All-Generationen-Ostervergnügen!

Peter Claus

Die Croods, von Chris Sanders, Kirk DeMicco (USA 2013)

Bilder: Fox