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Autoren über Kunst und Leben

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El Olivo – Der Olivenbaum (Regie: Icíar Bollaín)

Eine Komödie als Vehikel für Sozialkritik. Das kann sehr gut funktionieren. Manchmal aber geht’s schief. Gründlich schief geht’s in diesem Fall nicht. Aber, leider, ein wirklich großer Wurf ist auch nicht zu bestaunen. Im Zentrum: eine junge Frau, Alma (Anna… Weiterlesen →

Alfred Harth: Jenseits von Paradox (Erinnerungen)

Tourstationen, zweite Hälfte 1980er Fritz K. Waechter spricht lange mit mir über die Rätsel von Atlantis. Während wir durch die regennassen Strassen von Athen gehen, erzählt Fritz so plausibel, dass er vergisst, sich wie ein anständiger Tourist zu verhalten. Es… Weiterlesen →

Alles was kommt (Regie: Mia Hansen-Løve)

Isabelle Huppert kann wunderbar zickig sein und stur und kantig. Das darf sie hier. Und sie darf (und kann!) mehr Innehalten, Aufdecken von seelischen Verwundungen, ohne dass sie zu groben Mitteln greifen muss. Kleine Gesten und Blicke sagen bei ihr… Weiterlesen →

Captain Fantastic – Einmal Wildnis und zurück (Regie: Matt Ross)

Der Titel lässt ein Fantasy-Spektakel erwarten. Doch ganz anderes wird offeriert: Ehepaar Ben (Viggo Mortensen) und Leslie (Trin Miller) macht sich mit den sechs Kindern auf in die Natur. Sie wollen frei sein. Doch was heißt das eigentlich, „frei“? Was… Weiterlesen →

69. Filmfestival Locarno

Das Publikum ist der Gewinner   Locarno – zum Zehnten Staune, staune: eine Festival-Jury, die weitestgehend den Erwartungen von Publikum und Kritik entspricht. Da ist erst einmal dem Festival selbst für die Auswahl der Juroren zu gratulieren. Denn endlich gab’s… Weiterlesen →

„A world not ours“ – Lerne teilen, ohne zu kämpfen

Die Gruppenausstellung „A world not ours“ auf der griechischen Insel Samos thematisiert an einem symbolischen Ort das Thema Flucht und Vertreibung.   „Ferry to Samos“. Ein strahlend blaues Plakat mit einem weißen Boot lockt in der türkischen Hafenmetropole Izmir zu… Weiterlesen →

Kein Zuhause für Toni Erdmann & Co.

Ein trauriger Blick auf die deutsche Kino-Provinz und die Popcorn-Ideologie Film-Deutschland feiert sich wegen „Toni Erdmann“, sicher nicht zu unrecht. Maren Ades tragikomischer Generationenfilm im Zeitalter von Neoliberalismus und Globalisierung wird von Kritik wie Publikum gemocht. Bahnt sich da eine… Weiterlesen →

Die Welt gehört niemanden

Ausstellung zur Flüchtlingskrise   „A world not ours“ – das ist das Motto einer Ausstellung auf Samos zur Flüchtlingskrise. Zu sehen ist sie im Art Space Pythagórion, einem zum Kunstraum umgebauten 70er-Jahre-Hotel direkt am Hafen des Ortes Pythagório. Auf den griechischen… Weiterlesen →

„Das war kein Tor, nie und nimmer!“

“Das war kein Tor, nie und nimmer!“ Auch 50 Jahre später isses evident, was wann wo gemeint ist: Wembley Stadion, London, WM-Finale am 30. Juli 1966, England wird mit 4:2 Fußballweltmeister gegen Deutschland. Ja, ‚ich war auch dabei’. Saß mit… Weiterlesen →

Wann darf und wann muss man jemanden einen Nazi nennen?

Versuch einer Grenzbestimmung 
   Von Markus Metz und Georg Seeßlen Audio hören Es ist unübersehbar: In Deutschland wie in anderen europäischen Ländern wächst eine rechtspopulistische Bewegung, die einerseits offen gehalten wird in die „Mitte der Gesellschaft“ hinein, andererseits aber… Weiterlesen →

Kino auf Wanderschaft

Im Sommer macht sich der Film auf die Socken und geht dahin, wo die Menschen sind   Heiter, fröhlich und irgendwie überraschend oder speziell, so wünscht sich ein vor allem jüngeres Publikum das gemeinsame Filmerlebnis. Gängige Kinokonventionen werden zunehmend als… Weiterlesen →

Heimatland

Schön absurde Idee: die Menschen wollen raus aus der Schweiz, suchen Schutz in den Nachbarstaaten – doch die machen die Grenzen dicht. Grund der Flucht: Panik wegen einer seltsam-bedrohlichen Wolke am Himmel. Die steht, das ist klar, als Sinnbild für… Weiterlesen →

Seefeuer (Regie: Gianfranco Rosi)

Eine Dokumentation, ein Essay, überaus intelligent komponiert: Es geht um alltägliche Gewalt, die Menschen anderen Menschen antun, indem sie Fremde ausgrenzen, Flüchtlingen Hilfe verweigern oder sich gegenüber dem Schicksal Verfolgter einfach nur gleichgültig verhalten. Regisseur Gianfranco Rosi zeigt, was die… Weiterlesen →

Zeit für Legenden (Regie: Stephen Hopkins)

Jesse Owens war zweifellos einer der begnadetsten Sportler des 20. Jahrhunderts. Auf jeden Fall war er als Medaillen sammelnder Leichtathlet der Star der Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Was Hitler toben ließ. Denn Owens war schwarzer Hautfarbe und taugte nicht… Weiterlesen →

Toni Erdmann (Regie: Maren Ade)

Zurück in die Arme des Vaters   „Toni Erdmann“ oder wie ein Vater aus der deutschen Provinz mit peinlich- komischen Mitteln um die Zuneigung seiner zur coolen Businessfrau gewordenen Tochter kämpft. Dabei geht das neoliberale Leben weiter und erscheint in… Weiterlesen →

Mit der Faust auf die Leinwand

„Erstmals gibt es nun ein Buch über Schlingensief und über das Medium, in dem er sich zuerst und ursprünglich ausgetobt hat.“ Helge Schneider gibt einen wunderbaren Bösewicht in Mutters Maske ab, einen solch fiesen Bruder wünscht man nicht seinem schlimmsten Feind. Udo… Weiterlesen →

Ma Folie (Regie: Andrina Mračnikar)

Das Regie-Debüt der Regisseurin Andrina Mračnikar  hat bereits auf einigen Festivals Lorbeeren geerntet, Preise inbegriffen, darunter auch den First Steps Award, eine der wichtigsten Auszeichnungen, die in Deutschland für den Filmnachwuchs vergeben werden. Die jetzt 35-jährige Regisseurin war Schülerin bei… Weiterlesen →

„Was ist das, was in uns lügt, hurt, stiehlt und mordet?“

„Ein Auftragsfoul war das!“, wetterten wir vor Wochenfrist beim Pariser EM-Finale, als Portugals Ronaldo gleich anfangs von einem Franzosen rustikal niedergestreckt wurde. „Aber den Ball hat er auch gespielt“, suchten selbst TV-Experten die ‚Aggression Inkognito’ schön zu reden. Keine rote,… Weiterlesen →

Ulrich Herbert: Best. Biographische Studien über Radikalismus, Weltanschauung und Vernunft 1903 – 1989

Ein Klassiker – mit kleinen Lücken   Ulrich Herberts vor 20 Jahren erstmals veröffentlichte, maßstabsetzende Biographie über den SS-Mann Werner Best liegt in einer neuen Auflage vor. Doch das private Leben Bests liegt weiter im Dunkeln „Dieses Buch ist ein… Weiterlesen →

Die unerziehbaren Vögel

Vor 40 Jahren wurde der Liedermacher Wolf Biermann aus der DDR ausgebürgert. Zwei großartige Berliner Ausstellungen erinnern an eine vergessene Generation von DDR-Künstlerdissidenten und ihr unterschätztes Widerspruchspotential.    Widerspruch zwecklos. So oder ähnlich lautet eine gängige Formel über die DDR. Hier… Weiterlesen →

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