Bum, bum, huiuiui, Bautz Ernst Jünger wäre wohl kaum auf die Idee gekommen, diese Kriegstagebücher in ihrem Rohzustand zu publizieren. Das Originäre war ihm kein Wert an sich. Er pflegte seine Texte immer weiter zu verändern, auch noch lange nach… Weiterlesen →
Abenteuer aus dem rätselhaften Osten Tschick steht zu Ferienbeginn in einem gestohlenen Lada bei Maik vor der Tür, um ihn aus seiner Einsamkeit zu erlösen. Was folgt, ist eine Road-Novel, die so grotesk, traurig, dramatisch und komisch ist, dass man… Weiterlesen →
Filme als posttraumatische Visionen der Kriege in Irak und Afghanistan Der Krieg und das Kino, das ist eine lange Geschichte einer prekären Beziehung. Das Kino war immer das beste Propagandainstrument für den „modernen“ Krieg, für Männerkörper in Stahlgewittern, das Pathos… Weiterlesen →
Ein zorniger alter Mann Das schöne Wort pinteresk ist nicht ganz so populär wie das Urwort dieser personalbezogenen Adjektive, kafkaesk. Pinteresk, das meint etwas geheimnisvoll Unenträtseltes, eine merkwürdige Geschichte, die niemand recht versteht, die nie aufgelöst wird, der aber dennoch… Weiterlesen →
Männer suchen ein Zuhause Simon Verhoevens Film „Männerherzen“ richtet sich gegen Schwule und Frauen und erinnert in seiner altbackenen Machart verdächtig an den „Bewegten Mann“ Sie sind zwischen 30 und 40 Jahre alt, sie leben in Berlin und gehen dort… Weiterlesen →
Frauen mögen dich nicht, sagt die Frau am Anfang zu Mark Zuckerberg, und zwar nicht weil du ein Nerd, sondern weil du ein Arschloch bist. Du bist kein Arschloch, sagt eine andere Frau am Ende zu Mark Zuckerberg, du kommst… Weiterlesen →
Es gibt, offensichtlich für jede und jeden, die das Denken noch nicht vollständig eingestellt haben, die Notwendigkeit eines kulinarischen Diskurswechsels. Außer für das Geld und für ein paar Leute, die daran hängen, besteht nämlich kein Sinn darin, dass sich Menschen… Weiterlesen →
Das Leben ist ein Elefant, Madame! Auch ein großes Tier hat es manchmal schwer: Der letzte Roman des Schriftstellers José Saramago liest sich manchmal wie eine Bauanleitung für die ästhetische Postmoderne. Der Elefant war nämlich in Wahrheit ein anderes Wesen…. Weiterlesen →
Doch, ich bin schon zufrieden mit meinem Leben. Damals, in der DDR, und heute eigentlich auch. Ist mir auch nicht peinlich, wirklich nicht. Klar, meine Fahrzeuge sind schon etwas anders jetzt, die Reiseziele auch. Das ist ganz schön und macht… Weiterlesen →
Cedric Bomfort: Das Amt Künstlerhaus Bethanien, bis zum 20. Oktober 2010 Eine Arbeit, wie sie nicht besser nach Berlin passen könnte: Ein Jahr lang hat der kanadische Künstler Cedric Bomfort hier übrig gelassene Bauhölzer gesammelt. Die Skulptur, die er daraus… Weiterlesen →
Vermutlich das Gruseligste an der untergegangenen DDR war der „Lipsi“, eine Art Ententanz von oben, eine Mode aus der Retorte, die die westliche Rock’n’Roll-Dekadenz aus dem Rennen schubsen sollte. In der streckenweise schönen Fernsehreihe „Pop 2000“ (WDR, 1999) plaudern die… Weiterlesen →
Die Auswertung der Vergangenheit Mit der Quadriennale will die Landeshauptstadt Düsseldorf der Kunsthauptstadt Berlin Konkurrenz machen. Ob eine Nostalgieschau dazu taugt? Der Mann mit dem Hut. Man erkennt ihn sofort. Stechender Blick. Er sagt kein Wort. Nur ab und zu bewegen… Weiterlesen →
ab 4.Oktober auf DVD und Blu-ray Mit dem irrigen Titel „Vergebung“ endet die Millennium-Trilogie „Scheiße“, sagt die junge Frau, da hat sie erfahren, dass ihr Vater noch lebt. „Sie muss weg!“, sagt der alte Mann, da meint er seine Tochter…. Weiterlesen →
Aktionskino Aus dem Kino zu kommen, begeistert zu sein und dann auf die Frage, worum es denn in dem Film gegangen sei, nur wenige und irgendwie unwichtige Sätze sagen zu können, ist ein gutes Zeichen. Weil ich dann einen Film… Weiterlesen →
Stephen Hawking macht einen Scherz und tut gut daran Stephen Hawking hat zusammen mit seinem Koautor Leonard Mlodinow, der in Pasadena Statistik und Wahrscheinlichkeit lehrt und nebenbei Drehbücher fürs Fernsehen schreibt, in seinem neuen Buch „Der große Entwurf“ die Existenz… Weiterlesen →
Klar geht es in Stuttgart auch ums Geld. Die schwäbische Seele reagiert empfindlich, wenn fünf oder zehn Milliarden Euro für einen neuen Bahnhof ausgegeben werden sollen. Dann muss die volkstümliche Frage „Lohnt sich das eigentlich?“ schon mal erlaubt sein, auch… Weiterlesen →
Von living dolls und anderen Puppen Eine Betrachung über künstliche Frauenkörper und männliche Perversionen anhand von Thor Kunkels Diskurs-Thriller „Schaumschwester“ Thor Kunkel ist belesen. Das steht außer Frage, nicht erst seit seinem neuen Roman „Schaumschwester“. Thor Kunkel ist aber auch… Weiterlesen →
Schwanger, schwul und gläubig Burhan Qurbanis Debütfilm inszeniert die inneren Konflikte von drei jungen Muslimen. Alle, die schon immer gewusst haben, dass Muslime ganz andere und natürlich auch ganz eigenartige Wesen sind, dürften ihre Freude an dem Debütfilm von Burhan… Weiterlesen →
Schwarz-gelber Kontrollverlust Ist es möglich, dass die politische Führungskaste tatsächlich nicht weiß, dass das Internet auch für sie hier in Deutschland gefährlich werden kann? Das ist nicht nur möglich, es ist der Fall. Rund zwanzig Stunden nachdem die Videos über… Weiterlesen →
Gestern Abend erlebte Martin Walsers Stück „Ein liebender Mann“ in Meiningen seine Uraufführung. Der Autor hatte seinen Roman um die Liebe des alten Goethe zu der 19-jährigen Ulrike selbst dramatisiert. Herr Walser, Sie kommen jetzt als 83-jähriger auf das Drama… Weiterlesen →
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