Jüngeren Kinogängern ist das Genre des „Gerichtsdramas“, wenn überhaupt, nur noch aus US-amerikanischen Produktionen geläufig. Die deutschen Gerichtsfilme der 1950er und 60er Jahre – der wichtigste sicher: „Rosen für den Staatsanwalt“ von Wolfgang Staudte – sind weithin vergessen. Unverdient. Nun… Weiterlesen →
Die Reaktionen nach der Uraufführung beim Filmfestival Venedig fielen gemischt aus – es gab gleichermaßen Ablehnung und Zuspruch, beides jeweils heftig. Etwa ein Jahr lang hat Ai Weiwei mit -x Kamerateams, Drohnen und seinem Mobiltelefon in 23 Länder gedreht. Zu… Weiterlesen →
Historischer Moment: Mit der 1. Karachi-Biennale lanciert die Kunstszene ein Modell für soziale Öffnung und geistige Emanzipation in Pakistan „Talk to me“. Schon der Titel der Arbeit klingt verführerisch. Auf dem Bildschirm eines Laptops in Karatschis VM-Galerie lächelt ein zierlicher… Weiterlesen →
Das Beste kommt zum Schluss, ganz zum Schluss, im Abspann: Michelle Pfeiffer singt. Es lohnt sich, das Kino erst danach zu verlassen. Bis zum Finale nach dem Ende der Geschichte braucht man allerdings einiges an Durchhaltevermögen. Das Star-Vehikel tuckert arg… Weiterlesen →
Blutgericht in Bad Marein Es fährt ein Zug nach Bad Marein: In seinem Sittenbild „Die Weibchen“ nimmt Zbyněk Brynych Valerie Solanas‘ Scum-Manifest beim Wort Als ich „Die Weibchen“, die mit reichlich Happy Sound garnierte Kannibalenfilm-Travestie des gelernten Trompeters Zbyněk Brynych,… Weiterlesen →
Nicolaus Wackerbarths dritter Spielfilm hat es in sich: vordergründig geht es um eine Entlarvung der bis zur Unmenschlichkeit bizarren Strukturen im Film- und Fernseh-Geschäft. Tatsächlich zeichnet der Film jedoch ein Porträt unserer Gesellschaft, das düsterer kaum ausfallen könnte. Das Geschehen:… Weiterlesen →
Das ist keine Soap Zum 75. Geburtstag von Rainer Werner Fassbinder hat sich ein Fernseh-Sender etwas besonders „originelles“ einfallen lassen: ein Remake der „bitteren Tränen der Petra von Kant“. Doch kurz bevor der eigentliche Dreh beginnt kann sich die Regisseurin… Weiterlesen →
Alle wünschen sich was, keiner wird glücklich Michael Haneke breitet in seinem jüngsten Film „Happy End“ ein großes Familienportrait zu einem modernen Zombiefilm aus. Der neue Film des Michael Haneke trägt den freundlichen Titel Happy End. Das erweist sich als… Weiterlesen →
Der Berliner me-Collectors Room zeigt eine aufschlussreiche Ausstellung über Bildende Kunst in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ein arabischer Mann im weißen Gewand, der einen goldenen Pokal schwenkt. Platz 1 des Siegertreppchens, auf dem er steht, trägt die Aufschrift „The winning… Weiterlesen →
Skepsis? Noch eine Auflage der Krachklamotte um verkrachte Schülerexistenzen und einen Lehrer, der in Wahrheit gar keiner ist? Die ersten Filmminuten bestätigen die schlimmsten Befürchtungen: Die Kalauer im Sekundentakt sind eher lahm, die Pennälerwitz-Parade mutet plump an: lernfaule Kids und… Weiterlesen →
Das Schlosspark Theater in Berlin bietet mal wieder einen Coup Uff – der alte Schinken? Genau, eine Adaption des Romans von Alexandre Dumas d. J. Von alt kann allerdings nicht die Rede sein. Die Theaterfassung von Ulrich Hub ist nicht… Weiterlesen →
„Zu den prägenden Erfahrungen der Gegenwart gehört es, dass der ewige Zwiespalt von Freiheit und Kontrolle mit neuer Schärfe aufklafft: Individuum und Gesellschaft sehen sich mit einer nie gekannten Mannigfaltigkeit an Freiheitsoptionen konfrontiert. Andererseits eskalieren aber die technischen Möglichkeiten und… Weiterlesen →
Aus einer 12-monatigen Reise durch 66 deutsche Kinos entsteht ein von persönlichen Begegnungen und Erfahrungen geprägter dokumentarischer Essay, der den Status quo der deutschen Kinokultur beschreibt. Und über den Stellenwert des Kinos als gesellschaftlichem Ort heute und in der Zukunft… Weiterlesen →
Kunst bringt Kasse. Mit Gemälden, Skulpturen, Aktionen werden weltweit Millionen gemacht. Ist das immer seriös? Die Frage stellen sich viele. Das macht nun auch der schwedische Regisseur Ruben Östlund in seinem Spielfilm „The Square“ – mit satirischen Mitteln. Und: er… Weiterlesen →
Porträt eines selbstmörderischen Rebellen Der neue „Blade Runner“ hat großen Schauwert. Vor allem fragt er jedoch, ob es gegen einen Diktatur und Religion gewordenen Kapitalismus noch wirksame Auflehnung gibt. Mit dem Blick in eine erfreuliche Zukunft hat sich das Genre… Weiterlesen →
Elf Vignetten zur documenta 14 I. Die abgeschlagenen Rentierköpfe, ein ganzer Berg davon, schneebedeckt: soviel gehäufter Tod auf einem Foto, hingeworfen, anklagend. Daneben eine von der Samin Máret Ánne Sara geschaffene Halskette mit 500 winzigen Totenköpfen, die sie aus der Knochenasche… Weiterlesen →
Schauspielstar Judi Dench und Regisseur Stephen Frears konnten vor einigen Jahren mit „Philomena“ zu Recht einen enormen Erfolg verbuchen. Jetzt haben sie sich erneut zusammengetan. Judi Dench glänzt – wie schon in „Ihre Majestät Mrs. Brown“ von Regisseur John Madden… Weiterlesen →
Eine Zickzackform aus Stahl aus einem Sockel. In dem kleinen Maçka Sanatçılar Parkı im Istanbuler Norden stehen sonst nur bemooste Büsten von Herrschern aus der anatolischen Frühzeit, Spaziergänger ruhen sich aus, Katzen dösen. Umso verdutzter betrachteten vergangene Woche die Passanten… Weiterlesen →
Es muss nicht immer laut und vordergründig zugehen, wie in „It Can’t Happen Here“ auf der Bühne der Kammerspiele des Deutschen Theaters Berlin, um sich mit gesellschaftspolitisch brisanten Fragen der Gegenwart auseinanderzusetzen. Anders als diese Stückfassung des Romans von Sinclair… Weiterlesen →
Besinnlich ist vermutlich ein Attribut, das nicht irrsinnig viele Menschen ins Kino lockt. Denn zu oft wird damit sofort Langeweile assoziiert. Eine bedauerliche Fehlinterpretation. Besinnlich steht ja vor allem für wohltuende Entspannung. Und genau die ist es, die dieser Spielfilm… Weiterlesen →
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