Carol 680

bild: pathé films

 

Im Advent brennen nicht nur Kerzen, nein, auch Herzen! «Carol», der schönste und ergreifendste Film des Winters ist endlich da. 

Die Frau hinter der Kasse der Spielzeugabteilung von Bloomingdale’s in New York ist 27. Drei Dinge liebt sie exzessiv: Zigaretten, Frauen, Alkohol. Jetzt, zur Weihnachtszeit 1948, jobbt sie, um sich eine Psychoanalyse zu finanzieren. Gerade hat sie ihren ersten Roman geschrieben, erschienen ist er noch nicht. Sein Titel: «Strangers on a Train». Drei Jahre später wird der Roman verfilmt sein. Von Alfred Hitchcock.

Die Frau bei Bloomingdale’s ist Patricia Highsmith. Bald wird sie ein Superstar sein und bleiben. Bis zu ihrem Krebstod mit 74 Jahren in Locarno. Sie wird als Antisemitin sterben und als Rassistin. Als wunderliche Frau, die Schnecken züchtet und sie in ihrer Handtasche mit zu Partys nimmt. Doch jetzt, mit 27, denkt sie nur an eines: an die nächste Frau […]

Simone Meier