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Der Bosnienkrieg und die Folgen: Mitten im Krieg geschieht ein Mord, auf einem Marktplatz. Zwölf Jahre später bringt der Zufall, zu verschiedenen Zeiten, an verschiedenen Orten,  Beteiligte, Opfer und Täter, zusammen. Da gilt es dann, sich zu entscheiden: Vergeltung? Vergessen? Versöhnung?

Ein Anti-Krigesfilm, der den Krieg nicht zeigt. Gut so. Es geht darum, was in den Köpfen passiert, wie der immer und immer wieder propagierte Wunsch „Nie wieder Krieg!“ vielleicht irgendwann einmal wahr werden könnte. Wobei der Film da keine Augenwischerei betreibt: die Zirkel des Grauens sind weit…

Formale Strenge, Präsenz der Akteure und das spürbare Engagement der Filmemacher heben den Film aus dem Durchschnitt gut gemeinter Anti-Kriegsfilme hervor. Sehr anregend. Zudem wird man sich als Deutscher wieder einmal bewusst, welch Gut es ist, in einem Land zu leben, das nun schon weit mehr als ein halbes Jahrhundert tatsächlich nur Frieden kennt.

Peter Claus

Circles, von Srdan Golubovic (Serbien 2013)

Bilder: © barnsteiner Film