Der Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale glänzt mit einem fast endlos langen Aufgebot an Stars (angeführt von Ralph Fiennes), mit einer Flut an Einfällen – und erstickt daran. Denn die Masse an Glanz und Glamour und Gestaltungszauberei kunsthandwerklicher Pusseligkeit nimmt der neckischen Geschichte vom Schicksal eines Hotelportiers sehr besonderer Art in einer sehr besonderen Nobelherberge allen Schwung, Charme und jede Leichtigkeit. Wes Anderson, der Kauz par excellence unter den weltweit bekannten Regisseuren, wäre gut beraten gewesen, einige Einfälle zu streichen. Weniger ist bekanntlich nun einmal sehr oft mehr. Manieriert und damit überflüssig.
Peter Claus
Grand Budapest Hotel, von Wes Anderson (USA 2014)
Bilder: Fox
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