Grad eben haben wir Michael Douglas für seine Interpretation des Pianisten Liberace gefeiert – nun müssen wir mit ansehen, wie sich der Star selbst demontiert. Wie auch seine Co-Stars Robert De Niro, Morgan Freeman, Kevin Kline und Mary Steenburgen macht er in der Klamotte die denkbar schlechteste Figur. Dabei taugte die Story zu einer handfesten Senioren-Komödie von Format. Doch Regisseur Jon Turteltaub und Co. meinten, auf Zoten setzen zu müssen, und landen damit im cineastischen Aus.
Die Story in Stichworten: vier ältere Herren wollen es im Mekka der Glücksspieler noch einmal wissen. Michael Douglas steht dabei als heiratslustiger Playboy in den spätesten Jahren im Mittelpunkt. Klar, dass – es soll ja auch romantisch zugehen – eine Frau alles durcheinander bringt. Die wird von Mary Steenburgen verkörpert. Sie ist der einzige Lichtblick in der schwachen Lachnummer voller ausgelaugter Gags.
Ganz schlimm ist das Finale: da trieft es nur so von Kitsch. Was die vorher abgespulte Zoten-Parade nicht vergessen lässt. Und Spannung? Nichts davon. Na ja, spannend ist die Frage, wie es gelang, gleich fünf (!) Oscar“-Gewinner (Steenburgen, Douglas, De Niro, Freeman, Kline) für solchen Quatsch zu gewinnen.
Peter Claus
Last Vegas, von John Turteltaub (USA 2013)
Bilder: Universal Pictures
- „Rosenmontag For Future“ Oder: Lachen schult das freie Denken - 9. Februar 2020
- Thilo Wydra: Hitchcock´s Blondes - 15. Dezember 2019
- Junges Schauspiel am D’haus: „Antigone“ von Sophokles - 10. November 2019
Schreibe einen Kommentar