Ein Kinomärchen: Sie schüchtern, er noch schüchterner, beide wollen und können nicht – und das alles auch noch im Umfeld einer kleinen Schokoladenfabrik. Ja, die Geschichte ist sehr süß, manchmal fast klebrig, doch die federleichte Inszenierung und das in schönstem Sinn neckische Schauspiel reißen einen mit und zu Tränen des Lachens und des Angerührtseins hin. Und wieder fesseln tolle Akteure, die nicht zu den Superstars gehören, die einfach gut sind: Benoît Poelvoorde und Isabelle Carré. Sie entfalten das Märchen mit schönster Selbstverständlichkeit, so dass alles ganz leicht wirkt und als Unterhaltung für Erwachsene, die keine Action wollen, perfekt funktioniert.
Peter Claus
Die anonymen Romantiker, Jean-Pierre Améris (Frankreich, Belgien 2010)
Bilder: Delphi
- „Rosenmontag For Future“ Oder: Lachen schult das freie Denken - 9. Februar 2020
- Thilo Wydra: Hitchcock´s Blondes - 15. Dezember 2019
- Junges Schauspiel am D’haus: „Antigone“ von Sophokles - 10. November 2019
Schreibe einen Kommentar