Albern-Sein ist herrlich, auch und gerade im Kino. Doch wo sind die Filme, die einen rumalbern lassen, ohne dass man sich am Ende beschämt fragt, wie tief man das persönliche Humorniveau denn noch herunter schrauben will?!
„Bad Teacher“ und „Mr. Poppers Pinguine“ gehören leider zu den „Albernheiten“ made in Hollywood, die einem die Schamesröte ins Gesicht treiben. Und doch gibt es graduelle Unterschiede. In der erstgenannten Klamotte geht es um eine absolut schlampig lebende Lehrerein, die domestiziert wird, was natürlich Anlass für viele Fäkal-Gags bietet. Geschenkt. Die zweitgenannte Klamotte bietet immerhin einen netten Einfall: Hier muss ein Mann, ein Workoholic, wie’s neudeutsch heißt, also ein Arbeitstier, umerzogen werden. Und das besorgt ein Rudel Pinguine. Immerhin: Mal was Neues! – Entscheidender Unterschied: die Klasse der Hauptdarsteller. Cameron Diaz zeigt in „Bad Teacher“ leider keine, nur ein auf Durchschnitt getrimmtes Äußeres der Marke Illustrierten-Schönheit. Jim Carrey – neben dem Miss Diaz 1994 in „Die Maske“ debütierte – kann damit nun nicht dienen. Aber mit dem Talent tatsächlich aussagekräftigen Grimassierens, beredter Körpersprache und, das A und O, mit perfektem Timing. So sorgt er sogar für einige Lacher, an die man sich im Nachhinein noch gern erinnert!
Peter Claus
Bad Teacher, Jake Kasdan (USA 2011)
Bilder: Sony Pictures
Mr. Poppers Pinguine, Mark S. Waters (USA 2011)
Bilder: Twentieth Century Fox of Germany
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