Boy meets Girl. – Hollywoods Erfolgsrezept kennt unzählige Variationen. Die meisten bieten letztlich aber nur kalten Kaffee. Hier nun mal wird erfreulich Frisches serviert.
Der positive Eindruck wird nicht unbedingt von der Story gestützt. Die launige Erzählweise und die bestens aufgelegten Hauptdarsteller sind das Entscheidende. Die Handlung gab’s so ähnlich schon des Öfteren: Sie und er treffen sich über Jahre immer wieder. Erst einmal geschieht nichts. Dann passiert „es“. Und sie will es genau dabei belassen. Sex ohne Drumherum, das ist ihr Wunsch. Für ihn geht damit scheinbar der Traum jedes Mannes in Erfüllung. Doch er liebt sie. Also wird’s kompliziert…
Wer eins und eins zusammenzählen kann, ahnt, worauf das hinausläuft. Unwichtig. Natalie Portman als Emma und Ashton Kutcher als Adam servieren die Romantik mit derart viel Augenzwinkern, dass es zwar süßlich wird, jedoch nie ein Zuckerschock droht. Es wird die Illusion erzeugt, dass es zwischen den Beiden wirklich knistert. Die Erotik scheint greifbar zu sein. Zum Glück hat das nicht dazu geführt, dass es peinlich wird. Das hätte einen bei Regisseur Ivan Reitman allerdings auch arg gewundert. Der Komödien-Spezialist, der angeblich im nächsten Jahr seinem bisher zweiteiligen Welterfolg „Ghostbusters“ einen dritten Teil nachfolgen lassen will, hat zwar stets deftig, aber nie zotig inszeniert.
Sicherlich ist es kein Zufall, dass das harmlos-nette, mit Eleganz und über weite Strecken auch mit Esprit punktende Schmankerl kurz vor dem Valentinstag in die Kinos kommt. Filme wie dieser laden direkt zum Knutschen in der letzten Reihe ein… Das soll nicht nur bei Teenagern noch immer Mode sein.
Peter Claus
Freundschaft plus, Ivan Reitman (USA 2010)
Bilder: Paramount
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