Eine kleine Geschichte aus der Zeit vor dem Krieg 

Das kleine post-jugoslawische Filmland Bosnien-Herzegowina überrascht ziemlich regelmäßig mit unspektakulären aber genauen, menschlichen Filmen, die einerseits etwas über die Geschichte dieser geschundenen Region erzählen, andrerseits aber auch Parabeln der Entwurzelung und der Entfremdung. Danis Tanovic ist unter den jüngeren Regisseuren des bosnischen Kinos am ehesten so etwas wie ein Star; mit der absurden Kriegsfabel „No Man’s Land“ hat er sich unter Cineasten mit einem politischen Bewusstsein als große Hoffnung etabliert. „Cirkus Columbia“ ist sein vierter Spielfilm und der erste, der ausschließlich in Bosnien produziert wurde. Nach einem Roman von Ivika Dikic erzählt der Film in einer Mischung aus schwarzem Humor, einem großen Gespür für Atmosphäre und Details und einer sehr literarisch-musikalischen Dialog-Gestaltung (schwer zu übertragen in einer Synchron-Fassung) eine kleine, scheinbar private Geschichte aus der Zeit kurz vor Ausbruch des Krieges…

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filmkritiken 2010-13-300Georg Seeßlen: Filmkritiken 2010 – 2013
[Kindle Edition]

getidan Verlag; ca. 169 Seiten; 6,59 EUR

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Mit Leidenschaft für den Film und mit Liebe zum Kino

52 Filmkritiken, geschrieben und veröffentlicht in den Jahren 2010 bis 2013, bieten Einblicke und Ansichten, vermitteln Zusammenhänge und Perspektiven.
Das Thema der Filmkritik ist das Filmesehen. Und Filmesehen ist eine Kunst. Und Georg Seeßlen versteht davon eine ganze Menge. Seine kompetente Übersetzung des audiovisuellen Mediums Film in Sprache ist tiefgründig, vielschichtig und bezieht aktuelle gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen mit ein.
Gehen Sie mit Georg Seeßlen auf eine Reise in die Filmgeschichte. Eine Reise in Zeit und Raum.

 

 

Bilder: Cirkus Columbia von Danis Tanovic    © Movienet Filmverleih