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John Huston wollte eigentlich Marlon Brando für die Hauptrolle, für Tully, einem Boxer der von Höherem träumt, aber immer wieder vom Alltag und vom Suff eingeholt wird. Ein Glück, es ist Stacy Keach geworden, der hier griesgrämig viel Alkohol kippen und nochmehr schweigen durfte. Der Mann ist Klasse. Er ist einer der Wenigen, die auch mit nach unten gezogenen Mundwinkel lächeln können. Jeff Bridges durfte in den Siebzigern scheinbar nur als redseliger Springinsfeld ran, aber das macht er in Form von Tullys Freund Ernie ganz gut. Huston behandelt das Lieblingsthema des New Hollywood. Das Scheitern des American Dream. „Fat City“ ist vergleichbar mit „Barfly“ von Barbet Schroeder, nur ernster und konsequenter. Mickey Rourke spielte in „Barfly“ den Säufer, in „Homeboy“ den Boxer. Hier gibts beides in einem Film. „Fat City“ ist John Hustons unterschätztester Film, sowieso ziemlich unbeachtet, was er nicht verdient hat. Ein großer Film!

Andre Thaetz

Fat City (USA 1972, Regie: John Huston)


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