Schönheit entsteht aus einer Diskrepanz zwischen Aufwand und Wirkung. Daher mögen wir die „anstrengungslose“ Schönheit ebenso bewundern wie die „überanstrengte“. Anstrengungslos, also mit einem Minimum von Aufwand erzeugte Schönheit erscheint uns als die „natürliche“ (und in der „Natur“ kommt schließlich selbst eine mögliche Absichtslosigkeit hinzu). Die angestrengte Schönheit dagegen ist ein Werk der Kultur und wird gern auch als „Kunst“ bezeichnet.
Da wir der Natur gerne eine umfassende Vernunft unterstellen (weiß der Teufel warum) sind wir der Meinung, Schönheit könne nur im Blick des Menschen (der nicht vollständig Natur sei) entstehen, während sie innerhalb der Natur nichts anderes als nützlich (bei der Fortpflanzung und ihren Wahlmechanismen zum Beispiel) sei: „Schöne“ Blumen, sollen Bienen anlocken, die Schönheit des Pfauenrades oder des Hirschgeweihs die jeweiligen „Weibchen“ beeindrucken. weiterlesen Das Georg-Seeßlen-Blog
Foto: Blauer Pfau (Pavo cristatus), radschlagendes Männchen
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