Weitere Anmerkungen zur inneren Verfassung der Bewegungen des zivilen Ungehorsams
Georg Seeßlen schreibt
„Man hat keine Freiheit, man muss sie jeden Tag aufs Neue mit Leben füllen; Gerechtigkeit ist keine Garantie, sondern ein ebenso mühsamer wie kreativer Prozess ständiger Diskurse; Solidarität kann nur funktionieren, wenn unentwegt an der Verbesserung und Veränderung von Kommunikation gearbeitet wird. Die Werte der bürgerlichen Revolte versprechen Anfang und Geschichte, das „Heilige“ (das immer von Erlösung und Apokalypse bestimmt ist) ist ihnen mehr als fremd. Der Prozess der Opposition gegen die Anti-Aufklärung der Postdemokratie geht einher mit einer ständigen Selbstaufklärung.“
und kommt zu dem Schluß:
„Ziviler Ungehorsam zeigt nicht nur, dass man Einspruch erheben und Widerstand leisten kann, sondern auch, dass man anders leben kann, und zwar mit großem Vergnügen. Nicht codiert-alternativ, sondern ganz einfach: frei.“
Den vollständigen Text von Georg Seeßlen lesen Sie in unter seesslen-blog.de
Bild: Sebastian Loscher: Sinnbildliche Darstellung der irdischen und der göttlichen Gerechtigkeit, (1536, Buchsbaumholz. Kaiser-Friedrich-Museums-Verein, Dauerleihgabe an die Skulpturensammlung, ausgestellt im Bode-Museum Berlin, Foto: Andreas Praefcke)
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