Zielstrebig treibt der türkische Präsident die kulturelle Gegenrevolution in seinem Land voran. Im System Erdogan manifestiert sich die Rache der Geschichte für die autoritäre Modernisierung unter Kemal Atatürk. Speertragende Wächter, Krieger in schimmernden Kettenhemden, Soldaten mit Goldhelmen. Als Palästinenserpräsident Mahmud… Weiterlesen →
Sachbuch-Auszug: Markus Metz/ Georg Seeßlen: Hass und Hoffnung Europa ist eine Fata Morgana „Blödmaschinen. Die Fabrikation der Stupidität“ hieß 2011 ihr Frontalangriff auf die Kulturindustrie, 2014 gefolgt vom großen Pamphlet „Geld frisst Kunst. Kunst frisst Geld“. Nun richten Markus Metz… Weiterlesen →
Lassen wir uns, für einen Augenblick, nicht den so fundamental verengten Blick auf die „Flüchtlingsfrage“ von der Rechten aufzwingen, sondern versuchen, auch wenn es schwer fällt, einen weiteren, distanzierteren Blick auf das Geschehen in Europa und anderswo zu gewinnen. Die… Weiterlesen →
Die Zensoren – Geburtshelfer oder Verhinderer? Robert Darnton untersucht anhand von drei anregenden Beispielen aus der Geschichte die Arbeitsweisen von Literaturzensur, bleibt aber die Antwort nach der Wirksamkeit von Kontrollmechanismen in der Gegenwart schuldig. Dieses Buch hat eine jahrzehntelange Vorgeschichte…. Weiterlesen →
Bille August hat schon so manchen Film geliefert, der dem Kitsch gefährlich nahe kommt. Nun also ein Drama zum Thema Suizid? Da läuten sämtliche Alarmglocken. Aber: überflüssiger Weise. Dieses Mal hat er die notwendige Balance von Emotionen und Lakonie geradezu… Weiterlesen →
Mannsbilder à la Hollywood sind stark, mutig, selbstbewusst. Ausnahmen bestätigen lediglich die Regel. Der deutsche Autor und Regisseur Paul Florian Müller stemmt sich jetzt gegen allerlei Regeln und vor allem gegen Klischees. Und siehe da: Er verhebt sich nicht, ganz… Weiterlesen →
Das Spielfilm-Debüt des Autors und Regisseurs Ansgar Ahlers will komödiantisch unterhalten. Dies allerdings abseits abgetretener Erzählpfade. Keine Schmuddelwitze, keine 08 /15-Story. Hauptfigur ist der pensionierte Musiklehrer Martin (Edgar Selge). Daheim, in Bückeburg, kommt er mit seiner akademischen Art des Musizierens… Weiterlesen →
Peter Sloterdijks „Was geschah im 20. Jahrhundert?“ ist eine Sammlung bereits publizierter Aufsätze, die ihn als funkelnden Analytiker der Globalisierung zeigt. Er geißelt die Plünderung des Planeten als „energetischen Faschismus“ und sieht die Raumfahrt als Weg zum „Weltgewissen“.
„So entsteht eine Egalität der Bilder“ Kuratorin Susanne Pfeffer über die neuen imaginären Bilder, Bill Gates sowie ihre Ideen für die Venedig-Biennale 2017 „Speculations on Anonymous Materials“, „nature after nature“ und „Inhuman“ hießen Ausstellungen, mit denen das Kasseler Fridericianum seit… Weiterlesen →
„Halbfaschistischer Sumpf“ Ein Interview mit Georg Seeßlen auf spiegel online (von Benjamin Moldenhauer)
Dicker geht’s nicht: der deutsche Verleihtitel sagt überdeutlich, wovon dieser französische Spielfilm handelt. Der Originaltitel „La loi du marché“ („Das Gesetz des Marktes“) ist jedoch klüger und letztlich genauer. Autor und Regisseur Stéphane Brizé gelang eine philosophisch grundierte Erzählung, die… Weiterlesen →
Drama, Thriller – unter diesen Etiketten wird dieser Spielfilm gehandelt. Das ist durchaus berechtigt, und trifft doch so platt nicht wirklich zu. Die Romanadaption entzieht sich schnellen Einordnungen.
Snowden, Assange, Manning – diese drei Männer sind keine Verräter, meint Geoffroy de Lagasnerie in seinem Essay „Die Kunst der Revolte“. Sondern: Sie verkörpern ein „neues politisches Subjekt“.
Bekanntlich ist nichts so schwer, wie ein Massenpublikum zum Lachen zu bringen. Sacha Baron Cohens schafft’s nach einer langen TV-Karriere nun auch regelmäßig im Kino. Sein Witz changiert dabei zwischen albern und anspruchsvoll, freakig und fäkal, intelligent und imbezil.
Doris Dörrie liebt’s gefühlvoll. In einigen ihrer Filme hat sie es mit den Emotionen doch etwas übertrieben. So kam einiges Süßliches von der Leinwand. Dafür gab’s Schelte. Doch sie hat den Mut, sich nicht beirren zu lassen. Allein das verdient Respekt. Und… Weiterlesen →
Gerade haben die Coen-Brüder in „Hail, Ceasar!“ versucht, sich ironisch mit der Zeit der sogenannten Kommunistenjagd in Hollywood auseinanderzusetzen. Das ist misslungen.
Vom Scherbenhaufen zum Mainstreamstrudel Eine Meldung machte die Runde in den Netzen: Ein syrischer Flüchtling sei nach langem Warten vor dem Lageso, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin, gestorben. Diese Meldung, die ein Flüchtlingshelfer in die Informationsnetzte einspeiste,… Weiterlesen →
Popmusik aus Deutschland. Deutscher Pop. Pop mit deutschen Texten. Deutschpop. Komisches Wort. Wann wird aus einem deutschsprachigen Lied ein Lied über Deutschland, und wann wird aus diesem ein Lied, das Deutschland als imaginierte Gemeinschaft suggeriert? Ein Generator über die Wandlung… Weiterlesen →
Der französische Theatermacher Philippe Quesne verknüpft an den Münchner Kammerspielen die Bilderwelt der deutschen Romantik mit der weiten Welt der Cowboys – und huldigt mit „Caspar Western Friedrich“ dem großen Nichts.
Man merkt es sofort: Drehbuchautor Fred Breinersdorfer, zuletzt: „Elser“, hat sich um einen psychologisch ausgefeilten, heutigen Rezeptionsgewohnheiten angepassten Stil bemüht. Doch alles Mühen fruchtet nicht in Gänze.
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