Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Kritik

Simon Froehling: Lange Nächte Tag

Zwei unheilige Heilige Simon Froehlings literarisches Debüt spielt zwar sehr explizit in der Homosexuellenszene – ist dabei jedoch eindeutig mehr als ein „Szeneroman“, da es mit feiner Symbolik von universellen seelischen und sexuellen Traumata erzählt. „Achtung! Blank macht krank. Sex… Weiterlesen →

Orhan Pamuk: Der Koffer meines Vaters

Ameise im Elfenbeinturm Was diesen Band vor allem lesenswert macht, ist das (Selbst-)Bild eines aufrichtigen Menschen, das bei der Lektüre entsteht. Wie interessant kann das Leben eines Autors sein, der nichts mehr liebt, als „in einem Zimmer allein zu sein… Weiterlesen →

Basquiat-Retrospektive in Basel

Der Kamikazeheld Die Fondation Beyeler legt eine erste große Retrospektive von Jean-Michel Basquiats Werk vor. Das ist wie kein anderes geeignet, den Mythos vom einsamen Genie aufzurufen Ein Körper wie auf einem Röntgenbild, die knöcherne Faust gegen den Himmel gereckt,… Weiterlesen →

Der Mond und andere Liebhaber

Die vorzügliche Schauspielerin Katharina Thalbach war schon dabei, sich in eine Schießbudenfigur des cineastischen Ost-Rummels zu verwandeln. Den Ansatz dazu gab es schon in Bernd Böhlichs „Du bist nicht allein“, den Axel Prahl rettete. Diesen Film rettet niemand. Thalbach gibt die kleine Frau mit dem großen Herzen, made… Weiterlesen →

Paul Stein – Maler und Buchkünstler

„ ‚DOPPELBEGABTER’ = sehr schön. Aber immer noch besser als einfach unbegabt.“ Über Paul Stein zu schreiben ist deshalb so schwierig, weil er selbst so wunderbar unprätentiös-präzis über sich und die Welt geschrieben hat: Ein Künstler, der seine eigene Reflexion… Weiterlesen →

Auf dem Weg zu neuen Sehnsuchtsorten

Werden die großen Filmfestivals auch in Zukunft ihre Autorität behaupten können? Wenn die großen Filmfestivals beginnen, werden auch diejenigen, die nichts mit dem Kino am Hut haben, auf Berlin, Cannes, Venedig und Locarno aufmerksam. Gestern etwa begann das Festival von… Weiterlesen →

Mona Hatoum

Ein mannshoher Käfig, streng aus Vierecken gerastert, neun in der Höhe, neun in der Länge, gefertigt aus rostig wirkendem Stahl, der immer wieder von Stacheldrahtknoten durchzogen ist – Cube, die Arbeit aus brüniertem Stahl aus dem Jahr 2008 zählt zu… Weiterlesen →

Pack die Badehose ein (Spaß mit Piranhas)

Auch kleine Fische können beißen. Aber hallo! Piranhas zum Beispiel, Vertreter der Unterspezies der Sägesalmler (Serrasaminae); insbesondere Serrasalmus brandtii und Serrasalamus spilopereura haben, was das schmerzhafte Anfressen von Mensch und Tier anbelangt, einen ganz schlechten Ruf. Aber wie bei den… Weiterlesen →

Rohkunstbau: Idealstaat Atlantis

Luxuriöse Selbstisolation Die 17. Rohkunstbau-Ausstellung im Schloss Marquardt bei Potsdam glänzt weniger mit ihrem Themen- als ihrem Ortsbezug. Schade, denn die 1994 im Spreewald aus der Taufe gehobene Kunstschau zielt auf anspruchsvolle, gesellschaftsbezogene Kunst Zwei Männer in einem Bett. Blütenweißer… Weiterlesen →

Micmacs (Jean-Pierre Jeunet)

Micmacs – Uns gehört Paris! So eine Geschichte mag man doch: Da wird einem Regisseur wie Jean-Pierre Jeunet ein Mega-Blockbuster-Stoff in den USA angeboten, und „Nö“ sagt der und kehrt lieber in seine französische Heimat zurück um einen weiteren seiner… Weiterlesen →

Alles Bratwurst, oder was?

Come Kloßer! Das war fällig. Und es wird die ab 2011 wieder anstehende Theaterdebatte auf ein vollkommen neues Niveau heben. In Holzhausen spielen sie nämlich ab 30. Juli den guten alten „Hans Wurst“… Und wovon handelt der? Genau: Von der… Weiterlesen →

Bruce Nauman:
 Dream Passage

Große Werkschau des amerikanischen Künstler Bruce Nauman erstmals in Berlin „Wenn du ein Maler bist und alle Pinsel wegwirfst, inwiefern bist du dann ein Künstler?“ Irgendwann in den Sechzigern überfiel Bruce Nauman eine Sinnkrise. Der 1941 in Indiana geborene Sohn… Weiterlesen →

M – Eine Stadt sucht einen Mörder (Graphic Novel von Jon J. Muth, nach dem Fritz Lang Film)

Der schwarze Mann Zitrone, Banane… Es war der „schwarze Mann“, der uns seinen Schatten in die Kindheit warf. Noch vor den Atombomben und Autounfällen. Neben Höllen-Drohungen im Religionsunterricht und Monstern in den Comics. Von ihm erreichte uns nur ein warnendes… Weiterlesen →

Eine Messe ist eine Messe (Art Basel, 2010)

Kunst ist, was in weiße Kojen passt – die weltgrößte Kunstmesse Art Basel will mehr sein, als eine Verkaufsveranstaltung und doch geht’s vor allem um eines: das Geld Wo geht’s denn hier zur Kunst? Ist doch wurscht. „Scull ist ein… Weiterlesen →

Cindy liebt mich nicht!

David (Peter Weiss) liebt Maria (Anne Schäfer). Franz (Clemens Schick) liebt sie auch. Und die junge Frau liebt offenbar beide Männer, die nichts voneinander ahnen. Für jeden ist sie die perfekte Partnerin. Doch dann verschwindet die kapriziöse junge Frau spurlos…. Weiterlesen →

Amelia

Filmbiografien stoßen dann auf Interesse, wenn die oder der Porträtierte weithin populär ist. In den USA ist die Luftfahrt-Pionierin Amelia Earhart sehr berühmt. Außerhalb Amerikas allerdings hält sich ihre Bekanntheit in Grenzen. Genau das war wohl die wesentliche Herausforderung für… Weiterlesen →

Augengespenst und Urphänomen (200 Jahre Goethes Farbenlehre)

Klassik Stiftung Weimar ehrt Goethes Farbenlehre Vor 200 Jahren, genau am 16. Mai 1810, erschien Goethes „Zur Farbenlehre“ in zwei Bänden. Am 17. Juni 2010 wurde von der Klassik Stiftung Weimar im Goethe-Nationalmuseum dazu eine Ausstellung eröffnet. Als die beiden… Weiterlesen →

Die Ordnung des Chaos

Städte können auch sterben: Die Fotografen der Berliner Agentur Ostkreuz präsentieren im Berliner Postfuhramt bei C/O Berlin ihren realistischen Blick aufs Urbane (Bild: via Ostkreuz) Am Anfang war ein Pfeil. Der Berliner Fotograf Maurice Weiss fand das Kreidezeichen in China…. Weiterlesen →

Karl Valentin & Liesl Karlstadt (DVD: „Die Kurzfilme“ Neuedition)

    Bayern hat der Welt – man denke an Fußball, Folklore & Politik – viel Schlimmes angetan. Es gibt aber auch Bayerisches, ohne das die Welt ärmer wäre. Gewisse leicht alkoholische Getränke, die Alpen oder: Karl Valentin, den wir… Weiterlesen →

6. Berlin-Biennale (Wo bleibt das Kommende?)

Kathrin Romberg inszeniert die 6. Berlin-Biennale als Hauptseminar in Realismus-Theorie Ein junger Mann arbeitet in einer heruntergekommenen, alten Lagerhalle. Der Boden ist über und über mit Modemagazinen und Lifestyle-Magazinen bedeckt: Vogue, Elle, GQ-Style. Mit einer Gasmaske und Gummihandschuhen bewehrt, steht… Weiterlesen →

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