Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Kritik

Jacques Rancière: Moments politiques. Interventionen 1977-2009

In „Moments politiques“ schreibt Jacques Rancière gegen den erdrückenden Konsens in der Politik an und plädiert für ein radikales Verständnis von Demokratie Der Satz könnte direkt auf die Empörten gemünzt sein, die in den vergangenen Wochen auf der Puerta del… Weiterlesen →

Film Socialisme (Jean-Luc Godard)

Godards Abschied Es gibt Künstler, und es gibt Theoretiker. Und dann sind da noch jene Künstler, die so sonderbar zwischen der Kunst und der Methode stecken, vermittelnd und trennend, dass ihr Werk etwas Monströses, nie Abschließbares erhält. Während sie zugleich… Weiterlesen →

Melancholia (Lars von Trier)

Regisseur Lars von Trier, einer der wichtigen Vertreter der Dogma-Bewegung, war bisher stets auffallend darum bemüht, Sehgewohnheiten zu brechen. Er gab sich gern als Anarchist des Kinos. Den Ruf hat er in Cannes, beim Festival, in diesem Jahr unterstrichen –… Weiterlesen →

Kein Mittel gegen Liebe (Nicole Kassell)

Nach dem starken Drama „Der Dämon in mir“ („The Woodsman“) will Regisseurin Nicole Kassell mit ihrem zweiten Kino-Spielfilm wohl beweisen, dass sie auch das Komödiantische beherrscht. Der Beweis misslingt. Die Story in Stichworten: Die lebenslustige Marley (Kate Hudson) landet beim… Weiterlesen →

Gigola (Laure Charpentier)

Frau trauert ohne Halt einer Verstorbenen nach, versucht den Verlust im Pariser Nachtleben zu kompensieren und landet im Nichts gefälliger Gefühlskälte. – Das klingt nach ziemlichem Unsinn. Doch Regisseurin Laure Charpentier nutzt die Anfang der 1960er Jahre spielende Reflexion über… Weiterlesen →

Das kleine Zimmer (Stéphanie Chuat & Véronique Reymond)

  Vor einem Jahr war es in Locarno, da dieser Film seine Karriere startete. Wichtigste Stationen bisher waren die Auszeichnung mit dem Schweizer Filmpreis 2011 und die Nominierung zum Auslands-„Oscar“. Endlich kommt der Film hierzulande in die Kinos. Viel muss… Weiterlesen →

4 Tage im Mai (Achim von Borries)

  Die deutsch-russisch-ukrainische Gemeinschaftsproduktion beleuchtet grundsätzliche Fragen des Mensch-Seins. Die Handlung ist angesiedelt zwischen Gestern und Morgen, zwischen Wachen und Wahn, zwischen Krieg und Frieden, in einem seltsam-diffusen Zeit-Raum-Gefüge also. Der Ort ist konkret und mutet doch unwirklich an: eine… Weiterlesen →

Der große Crash – Margin Call (J. C. Chandor)

Erst vor ein paar Tagen prangte folgende Schlagzeile in diversen Tageszeitungen groß und fett an prominenter Stelle: „Aktienhändler rücksichtsloser als Psychopathen“. Eine Studie der Universität St. Gallen hat Börsenmaklern nachgewiesen, dass sie ein egoistischeres Verhalten als Personen mit einer klinisch… Weiterlesen →

Le Havre (Aki Kaurismäki)

Das ist in Le Havre passiert, vielleicht, vor gar nicht allzu langer Zeit. Soll man die Geschichte erzählen? Es glaubt sie ja doch niemand. Da ist also dieser ältere Herr, Marcel Marx, der früher einmal ein Künstler war und ein… Weiterlesen →

Angèle und Tony (Alix Delaporte)


Offensichtlich gibt es (nicht nur) im französischen Kino ein neues Bewusstsein für die Provinzen, für die Provinz, für das Provinzielle. Hier, im grauen, regnerischen, verbauten und trostlosen Teil der Normandie ist niemand willkommen bei den Sch’tis. Der Feelgood-Effekt einer provinziellen… Weiterlesen →

Eine Frage der Form (12. Istanbul-Biennale)

Bei der 12. Istanbul-Biennale scheren Adriano Pedrosa und Jens Hoffmann die Gegenwartskunst über den Gonzales-Torres-Leisten „Untitled – Ohne Titel“ So kann man vielleicht ein Bild nennen. Aber eine Biennale? Wer im Vorfeld der 12. Istanbul-Biennale nach Informationen stocherte, stieß immer… Weiterlesen →

Ferdinand von Schirach: Der Fall Collini

„Schuld“ und „Verbrechen“ hießen die beiden Erzählungsbände, die den erfolgreichen Strafverteidiger Ferdinand von Schirach zum Bestsellerautor machten. Schuld und Verbrechen – das klang ein wenig nach Dostojewski, lebte aber vor allem vom Echtheitsversprechen: Da wusste einer Bescheid über Juristerei und… Weiterlesen →

Vergiss Dein Ende (Andreas Kannengießer)

Demenz. Ein aktuelles Thema. Mehr und mehr Menschen erreichen ein sehr hohes Alter – und sinken in kindliche Unwissenheit zurück. Wie damit umgehen? Ist die Gesellschaft vorbereitet? Wo liegt der Sinn eines solchen Lebens? Andreas Kannengießers Film kann die Fülle… Weiterlesen →

Hell (Tim Fehlbaum)

Der Titel ist klug: „Hell“ steht sowohl für die Hölle als auch für kräftiges Licht. Das passt zum glühenden Inferno, in dem die Geschichte spielt. Sie führt in die nahe Zukunft, ins Jahr 2016: Die Sonne strahlt mörderisch. Es ist… Weiterlesen →

Gianni und die Frauen (Gianni Di Gregorio)

Vor drei Jahren gab der damals 59-jährige Gianni Di Gregorio mit der skurrilen Komödie „Festmahl im August“ sein Regiedebüt. Die launige Geschichte um einen vom Regisseur selbst gespielten Muttersohn höheren Alters, der von einem Schwarm Rentnerinnen in Schach gehalten wird,… Weiterlesen →

Shanghai (Mikaël Hafströms)

Pearl Harbor. Einer der Orte, die entscheidend den Verlauf des Zweiten Weltkriegs beeinflusst haben. Im Kino wurde das schon mehrfach reflektiert, selten in empfehlenswerten Produktionen. Mikaël Hafströms Thriller überrascht nun mit einiger Originalität. Der Angriff Japans auf die USA wird… Weiterlesen →

Mein Stück vom Kuchen (Cédric Klapisch)

Mit der entzückend-kapriziösen Komödie „L‘Auberge Espagnole“ hat Cédric vor wenigen Jahren Publikum und Kritik im Sturm erobert. Auch dem Nachfolge-Film war ein großer Erfolg beschert. Und auch diesmal darf herzhaft gelacht und auch ab und an eine wohlige Träne der… Weiterlesen →

Über uns das All (Jan Schomburg)

Au, Backe – der Titel klingt nach Pantoffelkino-Seelensauce. Doch das täuscht. Geboten wird ganz anderes. Die Story hat nichts mit üblichem Liebesgeplänkel zu tun: Martha (Sandra Hüller) packt die Koffer, um mit Paul (Felix Knopp) nach Marseille zu gehen. Er,… Weiterlesen →

Images of the Mind (Ausstellung)

Das Display der Seele – Denkprozesse im Hygiene-Museum Wer denkt, wenn wir denken? Die Ausstellung „Images of the Mind“ im Deutschen Hygiene-Museum Dresden präsentiert Antworten, auf diese ewige Frage. „Ich denke, also bin ich.“ Nichts geht philosophischen Sonntagsrednern heute so leicht… Weiterlesen →

Preis der Nationalgalerie für Junge Kunst 2011

Endstation Hype Der Hamburger Bahnhof in Berlin zeigt Arbeiten der für den Preis der Nationalgalerie für Junge Kunst nominierten Künstler. Das Schönste an vielen Städten ist bekanntlich der Bahnhof. Für Berlin gilt das nicht. Denn die vielen tausend Künstler, die… Weiterlesen →

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