Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Kritik

The Black Cat (Edgar G. Ulmer 1934 / Lucio Fulci 1980)

Allerhand Rätsel Poe-Verfilmungen zeigen nicht nur die filmische Darstellung der Perversität, sondern auch die Perversion des Filmischen. Edgar G. Ulmer, Emigrant in Hollywood, Dekorateur und B-Film-Regisseur, drehte 1934 einen Horrorfilm mit den beiden Stars Bela Lugosi und Boris Karloff. Die… Weiterlesen →

Daniel Erk: So viel Hitler war selten

Hitler – der populärste Tote der Postmoderne Daniel Erks unterhaltsames Aufklärungsbuch über den ewigen Frühling des Führers   Nein, den marktreißerischen Superlativ im Titel haben sie klugerweise vermieden.  Zwar heißt es im Klappentext des Random House-Ablegers Heyne über Daniel Erks… Weiterlesen →

Sahra Wagenknecht: Freiheit statt Kapitalismus

Von Ulbricht zu Erhard Brutto, Tara, Netto In ihrem Buch „Freiheit statt Kapitalismus“ äußert Sahra Wagenknecht nichts Falsches und kaum Neues, aber viel Vernünftiges und verbindet dies alles mit einer Marketing-Idee, über deren Nutzen und Nachteil man sich dann halt… Weiterlesen →

J. Edgar (Clint Eastwood)

Das Porträt des Bösen? Ja, das bietet dieser Film. Und sonst? J. Edgar Hoover (1895 – 1972), hat fast ein halbes Jahrhundert, 48 Jahre, der US-amerikanischen Bundespolizei FBI, vorgestanden. Sein enormer Kommunistenhass ist berühmt-berüchtigt. Auch seine Skrupellosigkeit. Er soll selbst… Weiterlesen →

Kriegerin (David Wnendt)

Was tun gegen rechte Gewalt? Die Frage steht seit Jahren hierzulande an. Nicht erst die Untaten der rechtsextremistischen Terrorgruppe namens „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU), in den Medien oft kurz „Zwickauer Zelle“ genannt, haben dieser Frage Gewicht gegeben. Autor und Regisseur David… Weiterlesen →

Mein liebster Alptraum (Anne Fontain)

Isabelle Huppert darf Clown sein. Oft wurde ihr das noch nicht gewährt. Am erfolgreichsten bisher in François Ozons „8 Frauen“. Das ist nun aber auch schon ein paar Jahre her. In der Regel tritt die Star-Schauspielerin in Dramen und Tragödien… Weiterlesen →

Andreas Maier: Das Zimmer

Auf das Zimmer folgt das Haus, auf Drinnen folgt das Draußen. Dann kommt das Viertel, die Stadt, die Umgebung, und schließlich die ganze Welt bis hin zum lieben Gott. So ungefähr richtet sich das Kind im Universum ein, und ganz… Weiterlesen →

Das System – Alles verstehen heißt alles verzeihen (Marc Bauder)

„Das Leben der Anderen“ hat das Thema Stasi & Co ja schon „Oscar“-reif zur Schmonzette verarbeitet. Können wir abhaken. Muss nicht mehr im Kino reflektiert werden. Jedenfalls nicht so, wie in der wabernd-pseudoreligiösen Schnulze. Wenn, wie jetzt, in „Das System… Weiterlesen →

Verblendung (David Fincher)

Hollywood setzt gern auf Nummer sicher. Da fallen Novitäten gern hinten runter. Fortsetzungen von Hits oder Neuverfilmung von Erfolgen versprechen in der Regel gut gefüllte Kassen. Und nur die zählen. Dass da oft die Kunst keine Chance hat, interessiert die… Weiterlesen →

Sherko Fatah: Ein weißes Land

Die Erinnerung, so heißt es an einer Stelle dieses erstaunlichen Romans, ist wie ein Haus. Sie hat mehrere Türen. Und wenn eine Tür verschlossen ist, muss man eben eine andere nehmen. Anwar, der Ich-Erzähler, ist Diener, Bote und gelernter Dieb… Weiterlesen →

David Foster Wallace: Alles ist grün

Es gibt so Tricks für den gewitzten Erzähler. Zum Beispiel den, immer das zu sagen, was er gerade tut. Wenn sich die Geschichte etwas in die Länge zieht, schreibt er das hin, und schon verzeiht man ihm den Mangel, sieht… Weiterlesen →

Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten (Guy Richie)

Nachgeliefert: Regisseur Guy Ritchie, Schauspielstar Robert Downey Jr. und Jude Law erwiesen sich vor zwei Jahren mit ihrer ersten Holmes-Hommage als Dreamteam. Glaubt man vielen KritikerInnen, präsentieren sie sich mit ihrem zweiten gemeinsamen Ausflug in die Krimiwelt als Alptraumtrio. Ich hab’… Weiterlesen →

Ziemlich beste Freunde (Olivier Nakache und Eric Toledano)

Olivier Nakache und Eric Toledano, ein bewährtes Regie-Duo, erzählt von der Freundschaft eines Sozialhilfeempfängers und eines reichen Behinderten. – Das klingt nach gruseliger Schmonzette. Geboten aber wird ganz anderes, nämlich eine erstaunlich wahrhaftig anmutende, herzerwärmende Komödie vom Feinsten. Die von… Weiterlesen →

Huhn mit Pflaumen (Marjane Satrapi und Vincent Paronnaud)

Es darf gestritten werden. Die einen schimpfen: „Kitsch!“ Die anderen schwärmen. So war’s schon in Venedig, im letzten Herbst, nach der Uraufführung. So wird es nun wohl auch anlässlich des deutschen Kinostarts sein. Mein Standpunkt: großes Vergnügen, resultierend aus einer… Weiterlesen →

Ich reise allein (Stian Kristiansen)

Eine der schönsten Komödien um die Schwierigkeit, erwachsen zu werden, kam vor drei Jahren aus Norwegen: „Der Mann, der Yngve liebte“. Regisseur Stian Kristiansen, der damit 2008 sein Debüt gab, setzt nun die Geschichte der Hauptfigur fort. Und von einem… Weiterlesen →

Und dann der Regen (Icíar Bollaín)

Südamerika – Paradies oder Hölle? Der Film geht nach Bolivien. Da fällt die Antwort auf die Eingangsfrage zwiespältig aus. Südamerika ist so reich an Wasser wie kein zweiter Kontinent. Trotzdem herrscht in Bolivien Knappheit am Leben spendenden Nass. Der Grund:… Weiterlesen →

Habemus papam – Ein Papst büxt aus (Nanni Moretti)

P. S. zu Habemus papam – Ein Papst büxt aus – siehe getidan vom 08. 12. 2011 In der Regel schauen Kritikerinnen und Kritiker die Filme im Original und das, nicht selten bei nicht-deutschen Produktionen, gern vor den Pressevorführungen hierzulande… Weiterlesen →

In guten Händen (Tanya Wexler)

Die Erfindung des Vibrators als Komödienstoff? Der geübte Kinogänger erwartet Deftiges, wenn nicht gar Zotiges und geht mit Skepsis in den Film. Die, das ist rasch klar, muss nicht sein. Es gilt eine handfeste Komödie zu belachen, die sich erfreulicherweise… Weiterlesen →

The Ides of March (George Clooney)

Shakespeare lässt grüßen. Der bei ihm entlehnte Titel deutet auf die Ermordung von Julius Cäsar und damit das Thema des Films: die öffentliche Abschlachtung eines Politikers. Somit ist von Anfang an klar, dass alles Lächeln, mit dem die Geschichte anhebt,… Weiterlesen →

Mondo Lux (Elfi Mikesch)

Werner Schroeter ist einer der wenigen fundamentalen Künstler des deutschen Films gewesen. Er hat nicht „mit den Mitteln des Films“ seine Geschichten erzählt, er hat einen besonderen, filmischen Blick auf einige große, fast zu große Dinge entwickelt: Liebe, Leidenschaft, Einsamkeit,… Weiterlesen →

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