Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Kritik

Martin Amis: Die schwangere Witwe

Der Geschlechtsverkehr, schreibt Martin Amis zu Beginn, „hat zwei spezifische Besonderheiten. Er ist unbeschreiblich. Und er bevölkert die Welt. Es sollte uns daher nicht überraschen, dass alle kaum etwas anderes im Kopf haben.“ Das mag als Daseinsdeutung tendenziell leicht übertrieben… Weiterlesen →

Christian Kracht: Imperium

Im Zeichen der Kokosnuss Christian Kracht spürt mit seinem Roman „Imperium“ deutschen Kolonialsehnsüchten nach. Es ist die Geschichte des August Engelhardt, ein weiterer Vertreter im Krachtschen Kosmos, in dem Zvilisierte auf „exquisite“ Barbaren stoßen August Engelhardt war nicht einfach nur… Weiterlesen →

Hugo Cabret (Martin Scorsese)

Grad erst hat „The Artist“ alle Filmverrückten in Verzückung geraten lassen. Und nun „Hugo Cabret“. Auch Martin Scorsese beschwört die Kraft des Kinos von einst. Allerdings auf sehr, sehr anderem Weg, und das nicht nur, weil der Regie-Star auf 3D-Technik… Weiterlesen →

Sommer auf dem Land (Radek Wegrzyn)

Klingt durchgedreht: Ein Witwer entdeckt in einer Kuh die Seele seiner verstorbenen Frau. – Ist auch durchgedreht – auf schönste Art. Trauer nicht in Schwarz, sondern in grellbunt. – So ließe sich diese herrliche Farce überschreiben. Die Geschichte des Pianisten… Weiterlesen →

Die Thomaner (Paul Smaczny und Günter Atteln)

Seit 800 Jahren gibt es die Thomasschule und den Chor dazu, die Thomaner. Das Jubiläum, klar, wird kräftig gefeiert, auch mit diesem Film. Pure Lobhudelei also? Nein, erfreulicherweise nicht. Paul Smaczny und Günter Atteln, die den Chor ein Jahr lang… Weiterlesen →

In the Land of Blood and Honey (Angelina Jolie)

Die Vorbehalte vieler waren groß: Angelina Jolie als Regisseurin? Viele Kritikerinnen und Kritiker hatten vor der Berlinale den Satz im Kopf „Schuster, bleib bei Deinem Leisten!“. Dann begannen die 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin, der Film kam im Wettbewerbsreigen, jedoch außerhalb… Weiterlesen →

Kunst und Herkunft – Die Ausstellung „12 im 12.“ im Kunstraum Tanas

Auf der Suche nach der zweiten Heimat In der Ausstellung „12 im 12.“ im Kunstraum Tanas demonstrieren junge Künstler türkischer Abstammung eine distanziert-ironische Distanz zum Dauerreizthema nationale Identität Wie geht man eigentlich mit Rollenerwartungen um? Es fällt nicht schwer, Ergin… Weiterlesen →

Black Gold (Jean-Jacques Annaud)

Die Werbung spricht vom „Neuen ‚Lawrence von Arabien’“ – und verhebt sich damit kräftig. Die Klasse des vor einem Vierteljahrhundert herausgekommenen „Wüstenepos“ von Regisseur David Lean erreicht Jean-Jacques Annaud mit seinem Film nicht. Aber: Fans von saftigen Abenteuerschinken bietet er… Weiterlesen →

Der Junge mit dem Fahrrad (Luc und Jean-Pierre Dardenne)

Der Gewinner des Großen Jurypreis’ von Cannes ist nicht immer ein großer Publikumsfilm. Dieser schon! Die Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne blicken erneut auf Menschen am Abgrund. Wieder gelingt dem belgischen Regie-Duo damit eine Milieustudie fern von Kitsch. Die Geschichte… Weiterlesen →

Die Unsichtbare (Christian Schwochow)

Regisseur Christian Schwochow hat 2008 mit seinem Debüt „Novemberkind“ nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht. Da ist das Interesse an seinem neuen Film groß, beim Festival um den Max Ophüls Preis in Saarbrücken vor gut zwei Wochen etwa war der Andrang… Weiterlesen →

Rudi Fuchs: Rembrandt spricht

Das faszinierende Buch über Rembrandt von Rudi Fuchs könnte auch „Rembrandt unplugged“ heißen, denn wir begegnen dem niederländischen Maler auf Augenhöhe, ohne Pathos von Genialität und Bedeutung. Der Kunsthistoriker skizziert die Laufbahn Rembrandts, indem er sich in die Gestaltungsfragen eines… Weiterlesen →

Dan Dare, Raumschiffpilot – Acidprop aus Good Old England

Politik der Ekstase: Mit Dan Dare, Raumschiffpilot erscheint ein Meilenstein der Comicgeschichte Wer Arno Schmidts Science-Fiction-Roman Die Schule der Atheisten gelesen hat, weiß, was die Glocke geschlagen hat. Sich das Buch vors Auge zu stemmen, verlangt Kraft und Disziplin, und… Weiterlesen →

Dame, König, As, Spion (Tomas Alfredson)

Seit Jahrzehnten gehört John le Carré zu den Erfolgsautoren im Genre-Thriller. Sein Hauptthema: der Kalte Krieg. Doch der ist aus. Bedeutet dies auch das „Aus“ für die Romane? Mitnichten. Das beweist die Verfilmung von „Dame, König, As, Spion“, ein meisterliches… Weiterlesen →

Die Summe meiner einzelnen Teile (Hans Weingartner)

Der Autor und Regisseur Hans Weingartner, der vor elf Jahren mit „Das weiße Rauschen“ bekannt wurde, der Physik und Neurowissenschaften studiert hat, erzählt in expressiven Bildern vom Mathematiker Martin (Peter Schneider), den ein Burn out umhaut. Nach einer Zeit in… Weiterlesen →

The Artist (Michel Hazanavicius)

Das Schweigen hören „The Artist“ rekonstruiert die Ästhetik des Stummfilms mit Raffinesse und Sensibilität. Dafür wird es Oscars geben. Wer diesen perfekten Film genießen will, sollte allerdings ein Cineast sein „Ich sage nichts. Ich sage kein Wort“, sagt der Mann,… Weiterlesen →

Crazy Clown Time – David Lynchs Soloalbum

Wie man der Zeit beim Verrücktwerden zuhört David Lynch macht Filme, okay, und für seine Filme ist er berühmt geworden. Aber eigentlich ist er einfach ein Künstler, der optisches, akustisches und haptisches Material verwendet. Pop und Avantgarde. Räumlichkeit, Zeitlichkeit, Subjekthaftigkeit… Weiterlesen →

The Artist (Michel Hazanavicius)

Die „Oscar“-Verleihung steht an – und alle reden über einen französischen Film, erwarten dass er der große Abräumer werden wird: „The Artist“. Bei der Vergabe der „Golden Globe“ kam er schon sehr gut weg – und das heizt die Spekulationen… Weiterlesen →

The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten (Alexander Payne)

Alexander Payne hat sich mit „About Schmidt“ als kluger Beobachter US-amerikanischer Spießermentalität erwiesen. Vorschnelles Verurteilen ist seine Sache nicht. Diesmal ist er gnadenloser. Doch die Liebe zu den Figuren behält die Oberhand. Hauptfigur ist der Anwalt Matt King (George Clooney)…. Weiterlesen →

Michael (Markus Schleinzer)

Kindesmisshandlung – eines der Stichwörter des Schreckens nun schon seit ein paar Jahren. Immer wieder wird in den Medien über grausame Fälle berichtet. Regisseur Markus Schleinzer nähert sich dem schwierigen Thema in seinem gerade beim Max Ophüls Festival in Saarbrücken… Weiterlesen →

Zur Ausstellung „Demonstrationen – Vom Werden normativer Ordnungen“

Ordnung und Unordnung Ein Risiko bleibt Die Ausstellung „Demonstrationen – Vom Werden normativer Ordnungen“ im Frankfurter Kunstverein thematisiert Formen von Macht und Protest Schleichend hat sich hierzulande die Meinung eingebürgert, Demonstrationen seien etwas Gutes. In der Abkürzung ‚Demo‘ liegt der… Weiterlesen →

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