Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Kritik

Derf Backderf: Mein Freund Dahmer

Düsterer Stoff Die Geschichte eines Serienkillers als Comic Der Titel klingt wie eine Provokation. Mein Freund Dahmer nennt der Zeichner Derf Backderf seine Graphic Novel und meint damit den gleichnamigen Serienkiller. Jeffrey Dahmer ermordete zwischen 1978 und 1991 siebzehn Männer,… Weiterlesen →

The Place Beyond The Pines (Derek Cianfrance)

Die Sünden der Väter und die 
Chancen der Söhne Ein nackter Oberkörper, ein Butterfly-Messer. Ein Mann. Er zieht die Lederjacke über die Tätowierungen und er geht seinen Weg und er tut, was er tun muss. Motorradfahren in einem runden Käfig… Weiterlesen →

Oben ist es still (Nanouk Leopold)

1994 wurde der Film „Il Postino“ zum Vermächtnis des viel zu früh an Herzversagen gestorbenen Schauspielers Massimo Troisi. Nun wird es „Oben ist es still“ für Jeroen Willems. Er spielt Helmer van Wonderen. Der war immer ganz braver Sohn. Jahre… Weiterlesen →

The Place Beyond The Pines (Derek Cianfrance)

Das, was zwischen den Bildern zu sehen ist und zwischen den Worten zu hören, das ist oft das Entscheidende. Berühmte Filme, „Mädchen in Uniform“ etwa oder „Die Brücken von Madison County“, um zwei aus sehr unterschiedlichen Kulturen zu nennen, beziehen… Weiterlesen →

Berberian Sound Studio (Peter Strickland)

Wer von der Magie des Kinos schwärmt, meint fast immer vor allem jenen Zauber, der klug gestalteten Bildwelten innewohnt. Kino ist Schauen. Wie faszinierend (und wichtig für die Wirkung!) das Hören sein kann, belegt dieser kleine Film – und entfachtet… Weiterlesen →

Ausstellung “Vues d’en haut – Blick von oben” im Centre Pompidou-Metz

Die Verflachung der Welt Mit der Ausstellung “Vues d’en haut – Blick von oben” fächert das Centre Pompidou-Metz wieder einmal ein faszinierendes Kapital der Kulturgeschichte auf: der wechselseitigen Faszination von Kunst und Technik Vogelperspektive Euro-Hawk. Semantisch macht das teure Kriegsgerät,… Weiterlesen →

Der große Gatsby (Baz Luhrmann)

Eine pink-weiße Pop-Up-Version von F. Scott Fitzgeralds Roman Für und mit The Great Gatsby möchte man Englisch gelernt haben, um zu erkennen, dass der Roman nicht zu übersetzen ist. F. Scott Fitzgeralds Buch ist nicht nur unübersetzbar in andere Sprachen,… Weiterlesen →

Kader Attia in den Berliner Kunst-Werken: „REPARATUR. 5 AKTE“

Versteckte Gewalt Als die Moderne Afrika entdeckte: In den Berliner Kunst-Werken breitet Kader Attia, Geheimtipp der letzten Documenta, seine „Weltentstehungslehre der Reparatur“ aus Reparaturen sind praktisch. Manchmal sogar unumgänglich. Trotzdem haftet ihnen ein Makel an. Ob es sich nun um… Weiterlesen →

After Earth (M. Night Shyamalan)

M. Night Shyamalan wurde 1999 mit „The Sixth Sense“ zum Regie-Star erklärt. An diesen großen Erfolg konnte er bisher nicht anknüpfen. Ach dieses Science-Fiction-Drama erreicht nicht die handwerklich-künstlerische Höhe von „The Sixth Sense“. Doch aus der Flut mittelmäßiger Dutzendware ragt… Weiterlesen →

Before Midnight (Richard Linklater)

Richard Linklater, Julie Delpy und Ethan Hawke können’s nicht lassen. Nun schon zum dritten Mal plaudern sie über das Miteinander von Celine und Jesse. Fast ein Jahrzehnt ist nach dem letzten Kino-Streich vergangen. Die Beiden sind verheiratet und haben zwei… Weiterlesen →

Nach der Revolution (Yousry Nasrallah)

Nachrichten aus dem Chaos: 2011, Ägypten, die Revolution gärt und tost. Ein unbescholtener Mann, Mahmoud (Bassem Samra), wird dazu überredet, mit einem Reiter-Trupp auf dem Tahrir-Platz in Kairo gegen Demonstranten vorzugehen. Der Einsatz ist unglaublich brutal. – Berühmt-berüchtigt als „Schlacht… Weiterlesen →

Common Pavilions: The National Pavilions in the Giardini of the Venice Biennale in Essays and Photographs (Diener & Diener Architekten)

Ritueller Streit Kunstbiennale 2013: Gabriele Basilicos Fotografien der 30 Nationalpavillons in den Giardini von Venedig Relikte eines überlebten Nationalismus oder Puppenstube der Globalisierung? Alle zwei Jahre entbrennt in Venedig eine Diskussion um die Pavillons. Für die einen sind die seltsamen… Weiterlesen →

Fernando Spiner: Aballay – Der Mann ohne Angst (auf DVD)

Gott und Teufel im Land der Sonne Über den argentinischen Rache-Western „Aballay “ und dessen Wurzeln Eingestaubte, ungewaschene Männer mit wilden Bärten, Hüte, Kopftücher, Ponchos, schöne Pferde, lange Messer, dünnläufige Revolver, manche Einstellungen für unsere Sehgewohnheiten (zu) lange, die Blicke… Weiterlesen →

John Berger: Bentos Skizzenbuch

Die Kunst, eine Zeichnung zu fahren Welthaltiger Blick, luzide Vergleiche: Der Essayist John Berger hat mit „Bentos Skizzenbuch“ sein wohl persönlichstes Werk vorgelegt. Wer in den siebziger Jahren „Ways of Seeing“ sah, schwärmt bis heute davon. Den Titel trugen damals… Weiterlesen →

Die Lebenden (Barbara Albert)

Mit „Nordrand“, ihrem Debüt als Regisseurin eines abendfüllenden Spielfilms, wurde die Österreicherin Barbara Albert 1999 weithin berühmt. Hier und auch 2003 in „Böse Zellen“ bestach die Autorin, Regisseurin und Produzentin mit einem klaren Blick auf soziale Realitäten und mit einem… Weiterlesen →

Die wilde Zeit (Olivier Assayas)

68 und die Folgen – das Thema ist bei Romanautoren sowie Theater- und Filmemachern gleichermaßen beliebt. Vor allem die gesellschaftliche Entwicklung der bürgerlichen Welt nach den Studentenunruhen von 1968 wurde schon in vielen Spielfilmen beleuchtet. Nur wenige davon kommen über… Weiterlesen →

To the Wonder (Terence Malick)

Terence Malick macht es dem Publikum nie leicht. Schlichte Kost ist seine Sache nicht. Da wundert’s, mit welcher Leichtigkeit er seine Stars Ben Affleck und Olga Kurylenko auf eine assoziationsreiche Entdeckungstour zu den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Liebe schickt. Freilich:… Weiterlesen →

Passion (Brian de Palma)

(No) Passion, oder zehn Bemerkungen eines melancholischen de-Palma-Bewunderers 1. »Passion« ist das Remake eines ziemlich guten Films von Alain Corneau (»Love Crime«), einem der wenigen, die vielleicht etwas wiedergeben von der politischen und sexuellen Ökonomie, die den Weg in die… Weiterlesen →

Lukas Jüliger: Vakuum und David Small: Stiche – Zwei Comic-Romane über die Frage, ob es leicht ist, jung zu sein

Kindheit 1955, Teenage Angst, sechzig Jahre später Lukas Jüligers großartiges Graphic Novel-Debüt „Vakuum“ und David Smalls autobiographische Bild-Erzählung „Stiche“ Es gibt großartige, meistens amerikanische Romane über das, was man so „Teenage Angst“ nennt. Nicht nur das Gefühl, aus der Geborgenheit… Weiterlesen →

Mutter und Sohn (Calin Peter Netzer)

Der diesjährige Berlinale-Sieger. Regisseur Calin Peter Netzers erzählt eine unerhörte Geschichte, die den Alltag der bürgerlichen Gesellschaft trefflich spiegelt, einen Alltag, der vom Streben nach Geld und Macht geprägt wird. Schauspielerin Luminita Gheorghiu verkörpert als Monster-Mutter, die ihren erwachsenen Sohn… Weiterlesen →

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