Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Kritik

Finding Vivian Maier (Charlie Siskel und John Maloof)

Eine Entdeckung: Vivian Maier, Fotografin. Über Jahrzehnte hat sie Alltag beobachtet und fotografiert. Chicago vor allem hatte sie im Blick, auch New York City. Den Blick richtet diese Dokumentation nun auf sie – und zeigt eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Am Anfang… Weiterlesen →

Harms (Nikolai Müllerschön)

Derart viel Schimpf und Schande und Häme hat schon lang kein deutscher Spielfilm mehr kassiert. Berechtigt? Leider ja! Heiner Lauterbach spielt einen Typen, der eine gefühlte Ewigkeit im Gefängnis einsaß. Kaum draußen, turnt er wieder auf der schiefen Bahn rum…. Weiterlesen →

Simon Braund: Die besten Filme, die Sie nie sehen werden

Die unveröffentlichten Meisterwerke der Starregisseure – Ein bunter Blick in Hollywoods Projekthölle  Die Filmgeschichte ist voll von Werken, die nicht erschienen sind. Das von Simon Braund herausgegebene Buch DIE BESTEN FILME, DIE SIE NIE SEHEN WERDEN weiht den Leser in faszinierende – und… Weiterlesen →

Ernesto Grassi: Kunst und Mythos

Was ist der Ursprung der Kunst? Welche Funktion hat sie? Diese Fragen und auch den Wandel der Kunst im Laufe der Zeit untersuchte der italienische Philosoph Ernesto Grassi. Seine vor mehr als einem halben Jahrhundert erschienene Schrift „Kunst und Mythos“… Weiterlesen →

Einmal Hans mit scharfer Sauce (Buket Alakuş)

Regisseurin Buket Alakuş hat 2001 mit ihrem Spielfilmdebüt „Anam“, der Geschichte einer türkischstämmigen Putzfrau in Deutschland, einen noch heute begeisternden Komödienhit vorgelegt. Seitdem sind einige beachtlich-solide Arbeiten von ihr herausgekommen. Nun wieder einer Komödie, die sich jedoch als Trauerspiel entpuppt…. Weiterlesen →

Zoran – Mein Neffe der Idiot (Matteo Oleotto)

Regisseur Matteo Oleotto mag im Sinn gehabt haben, der Landschaft seiner Kindheit, dem Friaul, einer der Weinbaugegenden Italiens, zu huldigen. Doch leider fiel ihm keine richtig runde Geschichte dazu ein. Anti-Held des Films ist Paolo (Giuseppe Battiston), ein ausgesprochenes Ekelpaket. Ausgerechnet er… Weiterlesen →

No Turning Back (Steven Knight)

Kaum zu glauben, aber wahr: Angaben zum Mischungsverhältnis von Beton können knisternde Krimispannung ausstrahlen. Beton bestimmt den Berufsalltag von Ivan Locke (Tom Hardy). Der Bauingenieur ist dafür – neben vielem anderen – verantwortlich. Wie selbstverständlich natürlich auch für sein Privatleben… Weiterlesen →

Ismail Kadaré: Die Pyramide

Der Bau der Cheops-Pyramide ist für Ismail Kadaré ein Sinnbild für aktuellere Verschwendung. Sei es das gigantische Bunkersystem in seinem Heimatland Albanien oder die kapitalistische Wirtschaft an sich. Ein grandioser Erzähler und Spezialist für bizarre Machtverhältnisse. Hauptfigur und Zentrum des… Weiterlesen →

Der “Berlin Art Prize” will den vermachteten Berliner Kunstbetrieb aufmischen

  Unabhängig. Anonym, Antietabliert. Fragt man Künstler, was an ihrem Beruf sie am meisten stört, kommt zumeist die Antwort: “Der Betrieb”. Womit nicht nur der Geräuschpegel aus Messen und Vernissagen gemeint ist. Sondern das unsichtbare Netzwerk aus Macht und Connections…. Weiterlesen →

Marcus Graf: Istanbul-Biennale. Geschichte. Position, Wirkung

Der Istanbuler Kulturwissenschaftler Marcus Graf zeigt, wie aus einer kleinen türkischen Kunstausstellung ein weltoffenes Forum für neue Kunst wurde. Doch der Autor der Doktorarbeit sieht in der Erfolgsgeschichte auch eine Gefahr. „Neue Ideen und wahre Überraschungen“. Was die Kritikerin Helena… Weiterlesen →

Sam Shepard: Drehtage

Der Schauspieler Sam Shepard hat Homo Faber in einer Schlöndorff-Verfilmung gespielt, Theaterstücke und Drehbücher geschrieben, mit Bob Dylan auf der Bühne gestanden, außerdem war er noch mit Patti Smith liiert. In seinem neu erschienen Buch kreiert Shepard ein Stimmungsbild der… Weiterlesen →

Das Schicksal ist ein mieser Verräter (Josh Boone)

Krankheit und Tod im Kino – da läuten alle Alarmglocken. Kitsch droht, zumal aus Hollywood. „Love Story“ und „Zeit der Zärtlichkeit“ und und und haben die Reflexe ausgebildet. Die dürfen wir angesichts der Adaption des Bestsellers „Das Schicksal ist ein… Weiterlesen →

Angélique (Ariel Zeitoun)

Ja, diese königliche Abenteuerstory ist nichts als eine Schmonzette, ein Kostümschinken, purer Quatsch. Aber: herrlicher Quatsch! Zwischen 1964 und 1968 hat Michèle Mercier die Roman-Heldin Angélique in fünf Spielfilmen verkörpert und wurde damit für einige Jahre zum Sexsymbol. Viel Ausschnitt,… Weiterlesen →

Meteora (Spiros Stathoulopoulos)

Sie liebt ihn, er liebt sie, doch sie können zueinander nicht kommen. – Es ist das alte Lied, doch es wird auf höchst neue, und überaus originelle Weise gesungen. Der kunstvolle Film, dessen Kraft aus einer schier endlos anmutenden Ruhe… Weiterlesen →

Stefan Aust und Dirk Laabs: Heimatschutz – Der Staat und die Mordserie des NSU

Rechter Terror, Tiefer Staat Stefan Aust und Dirk Laabs haben eine 800 Seiten starke Chronik des Versagens vorgelegt Wäre dies ein Kriminalroman, sagen wir von einem deutschen Leonardo Sciascia, man würde ihn wohl dafür kritisieren, zu dick aufgetragen zu haben…. Weiterlesen →

Najem Wali: Bagdad Marlboro

Die Welt ist ein Saustall Zwei Männer treffen sich nach den Golfkriegen, um Buße für ihre Gräueltaten zu tun. Mit ihrer Geschichte ist Najem Wali Prosa von Weltrang gelungen. „Wir leben in der Hölle. Alles, was wir tun können, ist,… Weiterlesen →

The Congress (Ari Folman) – auf DVD und Blu-ray

Glückszeug In der ersten Stunde des Zweistundenfilms geht es live um Vertragsverhandlungen zwischen Filmproduktion (Miramount) und Serienstar Robin Wright (Robin Wright). Die Gewinne der Firma drohen einzubrechen. Der Star gerät auf die falsche Seite der 40. Was tun? Sie zu… Weiterlesen →

Komödie der Verführung – am Hans Otto Theater in Potsdam

Das Hans Otto Theater hat durch seine Lage einen Vor- und Nachteil zugleich: die Nähe zu Berlin. Der Nachteil: die Konkurrenz ist enorm. Potsdamer Theaterbegierige reisen schnell mal in die Hauptstadt und zurück. Die Berliner reisen ungern. Es dürften weniger… Weiterlesen →

Elisabeth Bronfen: Hollywoods Kriege – Geschichte einer Heimsuchung

  Wiedergänger auf der Leinwand Warum die Filme vom Krieg endlos von ihm erzählen müssen Am 6. Juni des Jahres 1944 begann die Landung der Alliierten in der Normandie und damit die Eröffnung der zweiten Front gegen Hitlers Wehrmacht. Dieser… Weiterlesen →

Mit der 8. Berlin-Biennale hat Juan A. Gaitán das prekäre Verhältnis von Kunst und Politik neu austariert

  Subtil, poetisch, politisch Bücher, Papiere, Notizblätter. Auf dem Tisch liegen in Pappschubern die Aufzeichnungen eines fiktiven Mannes, in denen dieser sein Leben im Karibiksozialismus Revue passieren lässt. Ringsherum hängen in zehn maßgefertigten Rahmen aus kubanischem Holz die Porträts der… Weiterlesen →

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