Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Kritik

Zeit für Legenden (Regie: Stephen Hopkins)

Jesse Owens war zweifellos einer der begnadetsten Sportler des 20. Jahrhunderts. Auf jeden Fall war er als Medaillen sammelnder Leichtathlet der Star der Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Was Hitler toben ließ. Denn Owens war schwarzer Hautfarbe und taugte nicht… Weiterlesen →

Toni Erdmann (Regie: Maren Ade)

Zurück in die Arme des Vaters   „Toni Erdmann“ oder wie ein Vater aus der deutschen Provinz mit peinlich- komischen Mitteln um die Zuneigung seiner zur coolen Businessfrau gewordenen Tochter kämpft. Dabei geht das neoliberale Leben weiter und erscheint in… Weiterlesen →

Mit der Faust auf die Leinwand

„Erstmals gibt es nun ein Buch über Schlingensief und über das Medium, in dem er sich zuerst und ursprünglich ausgetobt hat.“ Helge Schneider gibt einen wunderbaren Bösewicht in Mutters Maske ab, einen solch fiesen Bruder wünscht man nicht seinem schlimmsten Feind. Udo… Weiterlesen →

Ma Folie (Regie: Andrina Mračnikar)

Das Regie-Debüt der Regisseurin Andrina Mračnikar  hat bereits auf einigen Festivals Lorbeeren geerntet, Preise inbegriffen, darunter auch den First Steps Award, eine der wichtigsten Auszeichnungen, die in Deutschland für den Filmnachwuchs vergeben werden. Die jetzt 35-jährige Regisseurin war Schülerin bei… Weiterlesen →

Ulrich Herbert: Best. Biographische Studien über Radikalismus, Weltanschauung und Vernunft 1903 – 1989

Ein Klassiker – mit kleinen Lücken   Ulrich Herberts vor 20 Jahren erstmals veröffentlichte, maßstabsetzende Biographie über den SS-Mann Werner Best liegt in einer neuen Auflage vor. Doch das private Leben Bests liegt weiter im Dunkeln „Dieses Buch ist ein… Weiterlesen →

Die unerziehbaren Vögel

Vor 40 Jahren wurde der Liedermacher Wolf Biermann aus der DDR ausgebürgert. Zwei großartige Berliner Ausstellungen erinnern an eine vergessene Generation von DDR-Künstlerdissidenten und ihr unterschätztes Widerspruchspotential.    Widerspruch zwecklos. So oder ähnlich lautet eine gängige Formel über die DDR. Hier… Weiterlesen →

Stadtlandliebe (Regie: Marco Kreuzpaintner)

Marco Kreuzpaintner, dessen „Sommergewitter“ und „Krabat“ in bester Erinnerung sind, gelingt Erstaunliches: Er schafft es tatsächlich weit, sehr weit, unter das übliche Niveau miefiger deutscher Möchtegernkomödien von Stammtischformat zu rutschen. Leider! Anna (Jessica Schwarz) und Sam (Tom Beck) sind Berliner… Weiterlesen →

Ferien (Regie: Bernadette Knoller)

Launig. Das Attribut fällt einem angesichts dieser Komödie mit Hintersinn als erstes ein. Doch es greift ein wenig zu kurz. Das Spielfilmdebüt von Regisseurin (und Drehbuch-Mitautorin) Bernadette Knoller ist mehr. Erzählt wird von Vivian (Britta Hammelstein). Die angehende Staatsanwältin muss… Weiterlesen →

CLARA MOSCH 1977-1982: Kunst in der DDR zwischen Repression und Selbstbestimmung

Aufstand gegen den Provinzialismus – Das Cottbuser Kunstmuseum erinnerte an das erstaunliche Künstlerkollektiv Clara Mosch.   Not macht erfinderisch. Diesen Spruch hört das künstlerische Prekariat von heute nicht so gern. Es ruft nach Stipendien, Atelierhäusern und Ausstellungshonoraren. Dass der scheinbar… Weiterlesen →

Der Körper als Orchester

Der Badische Kunstverein gibt weltweit erstmals Einblick in das Gesamtwerk der israelischen Tanztheoretikerin und Künstlerin Noa Eshkol   Heute wundert es nicht mehr, wenn Kunst getanzt wird, immateriell ist, wie etwa das Werk des Biennale-Künstlers Tino Sehgals. Doch wollte Noa… Weiterlesen →

High-Rise (Regie: Ben Wheatley)

Untergang mit Freude   Britisches Unterstatement sieht anders aus: In seiner Verfilmung des gleichnamigen Romans von J.G. Ballard stapelt der englische Regisseur Ben Wheatley nicht tief, sondern hochhaushoch. – Die Katastrophe ist da bereits vorprogrammiert. In seinem Actionthriller„Snowpiercer“ (2013) präsentierte… Weiterlesen →

Oliver Hilmes: Berlin 1936 – Sechzehn Tage im August

Feierwütige Promis, korrumpierbare Künstler, Athleten als nützliche Idioten Oliver Hilmes Chronik über die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin leidet leider unter Atemlosigkeit und Unmittelbarkeit „Jeder Repräsentant des ‚Dritten Reichs’, der etwas auf sich hält, gibt während der Sommerspiele eine eigene… Weiterlesen →

Lou Andreas-Salomé (Regie: Cordula Kablitz-Post)

Der Film zeigt Episoden aus dem Leben der Titelfigur, Lou Andreas-Salomé, eine Frau, die, zu ihrer Zeit, große Männer inspiriert hat, etwa den Dichter Rilke und den Psychoanalytiker Freud. Beim Filmfest Emden gab’s Anfang Juni bereits einen Preis. Allerdings kommt… Weiterlesen →

The Assassin (Regie: Hsiao-Hsien Hou)

Ein Schwertkampf-Film ohne Schwertkämpfe, aber ein Bilderbuch von magischer Schönheit. – So lässt sich vielleicht am kürzesten sagen, was hier offeriert wird. Die Story nachzuerzählen, ist kaum möglich. Und auch nicht notwendig. Nur dies: eine Frau wird zu Kämpferin ausgebildet,… Weiterlesen →

Sworn Virgin (Regie: Laura Bispuri)

Laura Bispuris Debütfilm „Sworn Virgin“ ist von irritierender Intensität. Was vor allem Hauptdarstellerin Alba Rohrwacher zu danken ist. Sie spielt eine junge Frau aus den albanischen Bergen. Diese Hana entflieht einer Zwangsverheiratung, indem sie sich der ewigen Jungfernschaft verschwört. Entsprechend… Weiterlesen →

The Lobster (Regie: Yorgos Lanthimos)

Eine unkonventionelle Liebesgeschichte Mit „Attenberg“ und „Alpen“ hat Yorgos Lanthimos wesentlich den guten Ruf des jungen griechischen Kinos gestärkt. Seine verrätselten Gesellschaftspanoramen haben aufs Schönste verblüfft. Verblüffung löst auch sein jüngster Spielfilm aus, vor allem wegen der exzentrischen Story. Die… Weiterlesen →

Minimal-Shit am Zürich-See

  Die 11. Manifesta scheitert an ihrem Versuch, das Phänomen Arbeit zu durchleuchten   Waschmittel, Sonnenbrillen, Staubsauger. Shopping-Fluchten nennen die Schweizer den kleinen Grenzverkehr zwischen Orten wie Kreuzlingen und Konstanz. Dann kaufen die Eidgenossen Dinge des täglichen Bedarfs im billigeren… Weiterlesen →

Viel Humus für Kriminalliteratur – Crime down under

Mit gebotener Vorsicht lässt sich sagen, das Krimiland Australien ist im Kommen, die Präsenz erstaunlich guter Bücher auf dem deutschsprachigen Buchmarkt nimmt zu. Aber es ist noch immer schwierig genug, die Tore sind eng, die Verleger vorsichtig. Fünf nationalen Krimipreisen… Weiterlesen →

Ingrid Mylo, Peter Olpe: Kleine böse Absichten

MERKWÜRDIGKEITEN DES ALLTAGS   Ein seltsam schönes Buch, das Zeichnungen und Texte zu etwas Größerem und Neuem zusammenbringt. Es kommt aus einem der ältesten Druckhäuser Europas, 1488 in Basel von Johannes Petri gegründet, der das Druckerhandwerk in Mainz zur Zeit… Weiterlesen →

„Zwischen Himmel und Hölle“ oder: Die Welt in einer Nussschale

Über Akira Kurosawas große Verfilmung von Ed McBains „Kings Lösegeld“   Die eigene Geldverdien-Karriere ruinieren oder seine Menschlichkeit? Vor diese moralische Wahl und vor die Frage, ob alle Leben gleich viel wert sind, stellt Kurosawas Verfilmung von Ed McBains moralischem… Weiterlesen →

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