Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Kritik

Der Joker (Peter Patzak)

Der Großstadtkrimi ist eines der wenigen Genres des populären Films, die in Deutschland halbwegs funktionieren. Das kommt unter anderem daher, daß hier der Druck der Provinz so stark ist wie nirgends. Während in Wirklichkeit die Provinz die Großstadt längst erobert… Weiterlesen →

Der Bauch des Architekten (Peter Greenaway)

Ein Zug fährt nach Italien. Im Schlafwagen macht der amerikanische Architekt Stourley Kracklite Liebe mit seiner Frau Louisa. „What a way to enter Italy“, bemerkt sie, die wir über dem Bauch des Architekten sehen. Nach dem Bauch die Architektur: Bahnhöfe,… Weiterlesen →

Xaver und sein außerirdischer Freund

Allein am Freibier, an der Blasmusik und am Plastik-King-Kong im „Melodram“ von Neugablonz bei der Weltpremiere von Werner Possarts Film XAVER – UND SEIN AUSSERIRDISCHER FREUND kann es nicht gelegen haben, dass ich diesen Film recht gern mag. Es ist… Weiterlesen →

Over the Top (Menahem Golan)

Am Nachmittag „Ein Engel auf Erden“, am Abend „Denver Clan“. Im Kino OVER THE TOP. Es ist immer das gleiche. Menschen mit Gesichtern, die mir nichts sagen, sprechen über Dinge, die mir nichts sagen, in einer Sprache, die mir nichts… Weiterlesen →

Lohn der Angst (Henri-Georges Clouzot)

LOHN DER ANGST ist der existentialistische Abenteuer-Thriller par excellence. Wie funktioniert er? In einer längeren Exposition erfahren wir etwas vom Leben in Las Piedras, einem Ort in Venezuela, wo sich die gestrandeten europäischen Abenteurer in einer schäbigen Bar treffen, wenn… Weiterlesen →

Suburbia – Rebellen der Vorstadt (Penelope Spheeris)

Am Anfang und am Ende dieses Filmes stirbt ein Kind. Dazwischen liegt der Versuch, eine halbwegs freundliche, ein wenig rhetorische Geschichte über amerikanische Punks zu erzählen. Sie beginnt mit der Schilderung eines Jungen, der es zu Hause nicht mehr aushält,… Weiterlesen →

Der stählerne Adler (Sidney J. Furie)

Das Kino stirbt. Es hat uns viele Tode zu bieten. Einer davon ist ein scheinbares Weiterleben in Produkten wie diesem. Der amerikanische Kinoimperialismus beschert uns seit geraumer Zeit eine Ware, der man nicht mehr die Ehre antun kann, sie als… Weiterlesen →

Rocky IV (Sylvester Stallone)

Der Kampf des Jahrhunderts Seit Jahr und Tag bastelt Sylvester Stallone an einer Privatmythologie. Schlüsselvorstellungen darin sind: Der Held wird mehr oder weniger ausgezogen und bis aufs Blut gequält. Ihn treffen nicht nur körperliche Pein, sondern auch emotionale Verluste. Dann… Weiterlesen →

Revolution (Hugh Hudson)

Über die amerikanische Revolution – die im strengen Sinne keine ist – hat es nur wenige Filme gegeben, möglicherweise, weil diese „Birth of a Nation“ ein wirklich gefährliches Thema ist. Denn diese Befreiung war von Anfang an von Widersprüchen und… Weiterlesen →

Joan Lui (Adriano Celentano)

Eines Tages kommt ein gewisser Joan Lui (Adriano Celentano) aus den Himmeln ins heutige Italien, wo es, wie wir wissen, drunter und drüber geht. Er singt, bringt die Leute zum Tanzen, zum Nachdenken, zum Fühlen. Eine Karrierefrau (Marthe Keller) vermarktet… Weiterlesen →

Bitte laßt die Blumen leben (Duccio Tessari)

Dieser Film ist, um es mit einem konjunkturbegünstigten Wort zu sagen, reichlich peinlich. Leider ist es eine dumpfe und mutlose, keine schrille Peinlichkeit, die dem Film wenigstens einen Platz unter den Anwärtern auf einen Golden Turkey sichern würde. Wie kam… Weiterlesen →

Maria und Joseph (Jean-Luc Godard)

Mädchenblüten und Schatten 3 Skizzen, angeregt durch „Je Vous salue, Marie“ („Maria und Joseph“) von Jean-Luc Godard „Selig, die da nicht sehen und doch glauben“, sagt Jesus zum ungläubigen Thomas, der seine Wunden sehen will. Der schweizerische Calvinist Jean-Luc Godard… Weiterlesen →

Supergirl (Jeannot Szwarc)

Superman ist ein Sohn der Depressionsjahre. Und auch wenn er mittlerweile ein paar Schübe von Bewusstsein, mehr von falschem und am meisten von gespaltenem Bewusstsein hatte, so wird er das doch nie ganz los. Supergirl, seine Cousine, ist dagegen in… Weiterlesen →

Auf dem Highway spielt die Polizei verrückt (H. B. Halicki)

Toby Halicki ist ein Kerl nach meinem Geschmack. Statt à la mode Trash zu inszenieren, zieht er seine Filme buchstäblich aus dem Müll. Und zwar aus seinem eigenen. Er ist nämlich Besitzer eines gewaltigen Schrottplatzes. Auf dem richtet er ausgemusterte… Weiterlesen →

Gwendoline (Regie: Just Jaeckin)

Als wir jung waren, sahen wir »Herkules im Reich der Amazonen« oder »Tarzan und das Leopardenweib«. Erste Annäherungen an die Dramen der Sexualität; Frauenbilder der stilisierten, nur aus Oberfläche bestehenden und zugleich möglichst mehrfach „gefesselten“ Weiblichkeit für mich und das… Weiterlesen →

Besonderes Kennzeichen: Bellissimo (Castellano & Pipolo, Giuseppe Moccia)

Italienische Pop-Musik, die im übrigen nirgendwo auf der Welt so viele ernstlich böse Gegner hat wie in Italien, ist wie ein halb geschmolzener Copa d’oro von Gelati Motta am Strand, während das Meer, wie an jedem Spätnachmittag, gehörig zu stinken… Weiterlesen →

Kleiner Spinner (Regie: Gérard Lauzier)

Gérard Lauzier ist ein Comic-Zeichner mit wuchtigem, indiskretem Strich. Er erzählt von allerlei Großstadtneurotikern, die sich grotesk verrenken, wenn die Gesellschaft in ihr Intimleben greift. Und das tut sie bei Lauzier immer. Auch „Souvenirs d’un jeune homme“, der Comic, nach… Weiterlesen →

Captain Invincible – oder Wer fürchtet sich vor Amerika? (Regie: Philippe Mora)

Alan Arkin ist die optimale Verkörperung eines Mannes, der im Eifer, eine Idealvorstellung zu verwirklichen, komisch wird, ohne es zu merken. Nichts gegen die flamboyante Komik von Peter Sellers und Blake Edwards, aber der bessere „Inspektor Clouseau“ war für meine… Weiterlesen →

Berlinale 2023 | Im Wettbewerb (1)

Selten sah man so viel Kitsch auf der Leinwand wie in IRGENDWANN WERDEN WIR UNS ALLES ERZÄHLEN, einem der ersten Wettbewerbsbeiträge. Der Film beruht auf dem Bestseller der ostdeutschen Autorin Daniela Krien. Und sind Bücher erfolgreich, sind auch die Fördertöpfe… Weiterlesen →

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