Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Kritik

Mit Schirm, Charme und Melone

Aus Angst vor Verrissen hatte Warner Brothers ihre Kinoversion der britischen Fernsehserie Mit Schirm, Charme und Melone den Kritikern erst gar nicht vorab gezeigt. „Die Presse und die Zuschauer“, so die offizielle Direktive des Konzerns, „sollen den Film gemeinsam entdecken.“… Weiterlesen →

Auf der Kippe

Die ersten Bilder sind von einer so eigenen Schönheit, daß sie gleichzeitig zu einem Gefühl von Unrecht und vielleicht Schuld führen. Das hat nicht nur mit dem Verzicht auf Farbe in der Auftakt-Sequenz zu tun, in der wir in eine… Weiterlesen →

Little Voice

Schön und sehr weit droben Ein wunderschönes Kunst-Stückchen Dieses Lied beginnt immer gut. „The Minute you walked in the joint….“ Eine Frau hämmert einem Mann erbarmungslos das Bewußtsein ihrer sexuellen Souveränität entgegen: „Hey Big Spender“. Und es ist, als würde… Weiterlesen →

Echt blond

Sahara (Bridgette Wilson) seufzt, als die Maskenbildnerin Mary (Catherine Keener) ihren Oberkörper mit Puder und Make-up für die anstehenden Werbeaufnahmen vorbereitet: „Everybody here is so superficial.“ In dieser Situation und gesprochen von einem eher unbedarften, blondierten Durchschnittsmodel ist dieser Satz… Weiterlesen →

U-Turn

Wir kennen das schon: Sobald ein Oliver-Stone-Film herauskommt, der nicht auf den ersten Blick etwas mit Vietnam, dem Weißen Haus oder der jüngsten US-amerikanischen Vergangenheit zu tun hat, wird er von erläuternden, beinahe entschuldigenden Zitaten des Regisseurs flankiert. Hieß es… Weiterlesen →

Wer mich liebt, nimmt den Zug

Moderne Trauergesellschaft Ein Künstler ist gestorben. Der Maler Jean-Baptiste Emmerich, ein ziemliches Ekel, wie wir aus seinem letzten Interview erfahren, das aus dem Off zu hören ist, als der Film beginnt. Ein einsamer alter Mann, des Lebens und der Liebe… Weiterlesen →

Tokio Pop

Japan hat eine besondere Stellung in der Kulturgeschichte des ausgehenden Jahrhunderts: es dient als Beweis für grenzenlose Assimilation an den technischen und ökonomischen Fortschritt und fast ebenso grenzenlose Selbstgleichheit. In Japan ist alles zu finden, was der Amerikaner oder Europäer… Weiterlesen →

Titanic

Der Höhenflug des sinkenden Schiffs: Das Medienereignis „Titanic“ Wahrscheinlich darf man jeden getrost einen Lügner heißen, der von sich behauptet, er habe den überwältigenden Erfolg von James Camerons Film TITANIC vorausgesehen. Erfolg nicht nur an den Kinokassen und in den… Weiterlesen →

Die Siebtelbauern

Alpenwestern mit großem Gefühl Mit »Die Siebtelbauern« eröffnet Stefan Ruzowitzky ein neues Kapitel in der Geschichte des Heimatfilms In den siebziger Jahren gab es in der Bundesrepublik Deutschland eine kleine Welle sogenannter »kritischer Heimatfilme«. Sie entdeckten die Provinz als soziales… Weiterlesen →

The Gingerbread Man

Die Filme nach den literarischen Vorlagen von John Grisham könnte man als ein eigenes Hollywood-Sub-Genre zusammenfassen. Als „Around-the-Courtroom-Drama“ erzählen sie von Anwälten und Anwältinnen, die im Umfeld mehr oder minder spannender Gerichtsverfahren Abenteuer und Selbsterfahrungskrisen zu bestehen haben. Daran hat… Weiterlesen →

The Mighty – Gemeinsam sind sie stark

Unsterblichkeit im andern schon gefunden Es gibt Geschichten, die sind so einfach, anrührend und schön, dass man ihnen ziemlich wehrlos ausgeliefert ist. Und wenn sie dann noch im Kino sorgfältig, liebevoll und mit einer letzten, den Kitsch vermeidenden Distanz erzählt… Weiterlesen →

Menschenkind

Es ist eine ungeheure und ungeheuerliche Geschichte, die Toni Morrison aus der Zeit der Sklaverei erzählt. Sethe war Sklavin auf der Plantage „Sweet Home“, bis ihr mit ihren Kindern die Flucht gelang. Am Fluss, der den Sklavenstaat von der Freiheit… Weiterlesen →

Lost in space

Nichts gegen Popcorn-Kino. Nichts gegen Special Effects und Dolby Sound, Raumschlachten, Meteoritenhagel, markige Sprüche, löchrige Scripts, bombastische Musik und Charaktere, die so platt sind, dass man sie unter jeder Studiotür durchschieben kann. Bloß geschieht es uns in jüngster Zeit immer… Weiterlesen →

kurz und schmerzlos

Scorsese-Blick Ich sehe mir einen deutschen Film an. Ausnahmsweise freiwillig, weil mich das Sujet und die Leute neugierig gemacht haben, die an ihm beteiligt sind. Eine Gangstergeschichte aus Altona, St. Pauli, die Geschichte von drei Freunden, einem Türken, einem Griechen… Weiterlesen →

I want you

Cineastische Bedeutungshuberei An einem englischen Strand, bei einem Ort namens Farhaven, lebt der vierzehnjährige Honda (Luka Petrusic), der stumm ist, weil er erlebt hat, wie seine Mutter in der weit entfernten osteuropäischen Heimat Selbstmord beging. Seine Schwester Smokey (Labina Mitevska),… Weiterlesen →

Die Idioten

SELBSTBESCHRÄNKUNG ALS NULLSUMMEN-SPIEL oder Warum ich Lars von Triers »Die Idioten« und die Idee vom »Dogma 95« nicht sonderlich mag Wenn ich meine Vorstellung vom Kino beschreiben müsste, dann würde ich an eine Szene aus Lucchino Viscontis wundervollem »Bellissima« erinnern…. Weiterlesen →

Heimliche Freunde

Das Mädchen und der Outlaw Es ist eine alte Geschichte, die »Lawn Dogs« erzählt. Die Geschichte vom Mädchen und dem Outlaw. Die Hexe Babi Yaga kommt darin vor, ein böser Vater, zwei Halunken mit einem Hund, rote Bänder in den… Weiterlesen →

Der General

Immer wenn ich eine Kritik zu einem Film von John Boorman schreiben will, wird daraus eine Liebeserklärung an eine merkwürdige Art des Kinos. Boorman ist kein „Autorenfilmer“, aber genauso wenig ist er ein Genre-Handwerker. Immer wieder schafft er es, einen… Weiterlesen →

Das Mercury- Puzzle

„They were just kids!“ ächzt Bruce Willis betroffen, als er seinem skrupellosen FBI-Einsatzleiter einen Kinnhaken verpaßt. Später nochmal: „Hey, they were kids!“, und die notorischen Rückblenden (schwarzweiß versteht sich) von einem im Kugelhagel sterbenden Jungen sagen das gleiche. Wir verstehen:… Weiterlesen →

Bonnie und Clyde

Sie wollten Stars sein – keine Helden Manche Filme wirken in ihrer Zeit durch entschlossene Ungenauigkeit. 1967, als BONNIE AND CLYDE entstand, schien Hollywood am Ende, und das Ende schien aus Hollywood. Natürlich auf großartige Weise. Zwischen BONNIE AND CLYDE… Weiterlesen →

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