Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Kritik

Stadt, Land, Kuss

Ein Film sieht rot Eine Komödie zu verteidigen ist immer eine seltsame Angelegenheit. Über Humor lässt sich eine Ewigkeit streiten, ohne dass irgendwer seinen subjektiven Argumentationswinkel verlassen müsste. Derartige Diskussionen haben darum nicht selten etwas von einem Besserwisser-Karussell (Ist nicht… Weiterlesen →

Heidi M. (Michael Klier)

Aus Heidis Heimat Die Frau sitzt in der Bar, es ist soweit. Eigentlich war es wohl schon lang so weit, aber nun muss es sein. Es ist eine kräftige Frau und sie handelt die Dinge wie ein Mann. Sie macht… Weiterlesen →

Hannibal (Ridley Scott)

Gier essen Seele auf Hannibal oder Das Schnaufen der Schweine Es ist nicht sehr klug, gegen diese Frau zu intrigieren. Denn Dr. Hannibal Lecter liebt Clarice sehr, auf seine Weise. Und er beschützt sie, auf seine Weise. So kommt es,… Weiterlesen →

Glauben ist alles

Edward Nortons Regiedebüt, eine romantische Komödie um einen Priester und einen Rabbi Eines der ältesten Rituale des Kinos ist das Wieder- und Neuerzählen alter, bewährter Geschichten. Zum Beispiel „Junge trifft Mädchen“ oder „Unbescholtener Normalbürger gerät in ein Komplott“. Was daran… Weiterlesen →

A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn (Ron Howard)

Das Lügen der Bilder John Forbes Nash sitzt am Schreibtisch und arbeitet, der Ehrgeiz. Andere haben schon veröffentlicht. »Ist mein Zimmergenosse ein Arsch?« spricht da jemand zu ihm und springt lächelnd auf Johns Schreibtisch, hockend wie ein Gnom. Der Bursche… Weiterlesen →

Startup

Vorwärts in die Vergangenheit Schon der Filmtitel bezeugt Aktualitätsbezug. Ein Thriller zur New Economy kündigt sich an, und das zu einer Zeit, in der dieser Wirtschaftszweig mit Massenentlassungen glänzt. So mag schon die Ausgangssituation von Peter Howitts Startup wie eine… Weiterlesen →

Das Versprechen (Sean Penn)

Der Tod bei der Arbeit Sean Penn verfilmt Dürrenmatts „Versprechen“ Dass das Kino eine Kunst sei, die dem Tod bei der Arbeit zusieht, ist einerseits vollkommen wahr und andererseits eine Phrase, die alles und nichts besagen kann. Wahrscheinlich nicht anders… Weiterlesen →

Rembrandt

Biografische Filme über Künstler wie Rembrandt, van Gogh oder Toulouse-Lautrec finden sich in allen Epochen der Filmgeschichte. Rembrandts Leben ist z.B. 1937 von Alexander Korda mit Charles Laughton verfilmt worden, 1942 im „Dritten Reich“ von Hans Steinhoff mit Ewald Balser,… Weiterlesen →

Panic Room (David Fincher)

Hölle auf Erden Alle Filme von David Fincher könnte man auch als listige, zynische und nihilistische Trash Movies erzählen. Der Unterschied ist, dass Fincher sie mit einem heiligen Ernst, mit tiefempfundenem Zorn, mit hohem ästhetischen Reflexionsgrad behandelt. Hier gibt es… Weiterlesen →

O Brother, Where Art Thou? (Joel Coen)

Einige der interessantesten Filme handeln von Filmen, die nicht zu Stande kommen, und einer der schönsten Filme dieser Art ist Sullivan’s Travels, den Preston Sturges 1941 drehte. Er erzählt von dem Filmregisseur John L. Sullivan (Joel McCrea), der es satt… Weiterlesen →

Moulin Rouge! (Baz Luhrmann)

Mit Romeo und Julia (1996) hat der australische Regisseur Baz Luhrmann Shakespeare bei Teenagern populär gemacht, sein vorausgegangener Tanzfilm Strictly Ballroom (1991) war noch eher eine Talentprobe für Kenner. In seinem neuen, erst dritten Film in zehn Jahren, mit dem… Weiterlesen →

Die Klavierspielerin (Michael Haneke)

Grenzüberschreitung Einen Satz wie diesen kann man ziemlich genau in Film übersetzen: »Die Klavierlehrerin Erika Kohut stürzt wie ein Wirbelsturm in die Wohnung, die sie mit ihrer Mutter teilt.« Und auch der hier macht keine Schwierigkeiten: »Sie geht und beschleunigt… Weiterlesen →

K.af.ka fragment (Christian Frosch)

Eine Reflexion über Literatur und Kino, Nähe und Distanz Wenn das Kino in die Nähe von Franz Kafka gelangt, wird es entweder anmaßend oder verzagt. Aber trotzdem muss es immer wieder versuchen, diesem schwarzen Monolithen der modernen Erzählung nahe zu… Weiterlesen →

Im Juli

feelgood movie Das Schöne an diesem Film ist, dass man in ihn so schnell reinkommt wie Boris Becker ins Internet. Nicht »wie gebannt« oder »total hingerissen«, sondern einfach so. Wie man im Halbschlaf am Strand in eine Phantasie reinkommt, die… Weiterlesen →

Zu einer Ausstellung von Zeichnungen Paul Klees aus dem Jahr 1933

Ästhetik des Ungehorsams 1 Fast alle Deutschen haben in der Hitlerzeit verfolgten Juden geholfen und ganz frech gegen den Führer geredet. Die meisten Deutschen haben die Nazi-Kunst gleich als furchtbaren Kitsch durchschaut und sind in die Ausstellung „Entartete Kunst“ gegangen,… Weiterlesen →

Final Fantasy – Die Mächte in Dir (Hironobu Sakaguchi, Motonori Sakakibara)

Wirklicher als wirklich „Final Fantasy“ will der erste Realfilm aus dem Computer sein. Die neuen Bildwelten sind vor allem eins: langweilig Eine der merkwürdigsten Fragen, die sich im Kino stellen, ist die nach der „künstlichen Realität“. Man meint damit den… Weiterlesen →

Fast Food, Fast Women (Amos Kollek)

Sanfter Wahn New York Stories. Wahrscheinlich haben sie alle mit einem merkwürdigen Ineinander von Privatem und Öffentlichen zu tun, mit einer eigenartigen Abfolge von Selbstinszenierungen und Augenblicken der Wahrheit, Distanz und Voyeurismus. Damit, dass die Menschen schon früh eigene Geschichten… Weiterlesen →

Die fabelhafte Welt der Amélie (Jean-Pierre Jeunet)

Giftsüß und verführerisch Seit den sechziger Jahren kommt immer mal wieder eine Frage in mir auf: Was eigentlich ist aus Zazie geworden, nachdem sie damals Paris (vermutlich nicht allzu lange) verlassen hat? Würde sie eine mehr oder weniger normale Frau… Weiterlesen →

Duell – Enemy at the Gates (Amin Q. Chaudhri)

Annaud reduziert Stalingrad auf ein Westernduell Es ist wohl nicht allzu schwer, diesem Film nachzuweisen, wie sehr er ästhetisch und moralisch danebengegangen ist, wie fast jede künstlerische Entscheidung genau die falsche war. Der falsche Regisseur verfilmt zur falschen Zeit mit… Weiterlesen →

Kollateral Damage – Zeit der Vergeltung (Andrew Davis)

Terroristischer Lehrfilm Aus mehr oder weniger nachvollziehbaren Gründen wurde der neueste Schwarzenegger-Kracher nach den Ereignissen des 11. September aus der Verleihliste erst einmal gestrichen. Wenn »Collateral Damage – Zeit der Vergeltung« jetzt in die Kinos kommt, ist er mit einer… Weiterlesen →

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