Sperrig, schräg, staubtrocken: der 47-jährige Autor und Regisseur Jan Speckenbach hat Mut. Er traut sich, das Publikum herauszufordern. Er setzt, das hat Seltenheitswert, in seinem neuen Spielfilm nicht auf eine lineare Erzählung. Zudem verzichtet er darauf, jede Situation, jeden Gedankengang,… Weiterlesen →
Das ewige Leben. Eine Ware der besonderen Art – In ihrem neuen Buch versucht die Kunsttheoretikerin Isabelle Graw, das Geheimnis der immerwährenden „Liebe zur Malerei“ zu lüften. Painting forever! Als die Berliner Art-Week vor vier Jahren unter diesem effekthascherischen Motto… Weiterlesen →
Sehen kann wehtun …. Der Film handelt von zwei Menschen, die im Rokoko vermutlich über 200 Jahre zu früh lebten. Die blinde Pianistin Maria Theresia Paradis (1759–1824) hat es wirklich gegeben, sie war ein Wunderkind am Klavier, eine großartige Komponistin… Weiterlesen →
Achim Szepanski legt eine umfassende Studie zur Logik und Existenzweise des Kapitals im 21. Jahrhundert vor. Er bemüht sich um ein radikal marxistisches Verständnis der intrinsischen Rolle, welche das moderne Finanzsystem für den gegenwärtigen Kapitalismus spielt. Wenn das Kapitalprinzip der… Weiterlesen →
„Der seidene Faden“ (Phantom Thread) handelt von der Schneiderkunst, von Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen und deren Verschiebungen, und von einer zwanghaften männlichen Psyche und deren Aufweichung. Paul Thomas Anderson ließ sich bei sei seinem neuen Film vom Leben des spanischen Modemachers… Weiterlesen →
Manuskripte brennen nicht – nur Menschen Michail Bulgakows „Der Meister und Margarita“, das erst knapp 30 Jahre nach dem Tod des Schriftstellers erscheinen durfte, war im deutschen Osten ein Kultbuch. Nun setzt sich das Theater Rudolstadt mit dieser teuflischen Geschichte… Weiterlesen →
Ich gehöre mir, im Leben und im Tod Der Kulturwissenschaftler Thomas Macho schreibt eine kenntnisreiche Geschichte des Suizids in der Moderne wie Vormoderne – und vernachlässigt die Tendenz nach einem neuen ewigen Leben Die Moderne ist von einem scheinbar unaufhebbaren… Weiterlesen →
Biopics sind wieder in. Wie schon in den 1930er Jahren. Damals, in der Zeit großer wirtschaftlicher und sozialer Probleme in den USA und anderen Industriestaaten, hat Hollywood geradezu am laufenden Band Porträts bedeutender Persönlichkeiten auf den Markt geschmissen: Queen Victoria,… Weiterlesen →
Kenner von DEFA-Filmen erinnern zweifellos das Debüt der Schauspielerin Ulrike Krumbiegel in Bodo Fürneisens „Komm mit mir nach Chicago“, 1982 herausgekommen. Die junge Schauspielerin wirkte schon damals zugleich zart und rabiat, naiv und weise, konnte im selben Moment Introvertiertheit und… Weiterlesen →
„Schöne schwule Welt“. Der Aufschrei war groß, als der Autor Werner Hinzpeter 1997 gegen das „Bild vom leidenden Schwulen“ zu Felde zog. Die „schwule Freizeitgesellschaft“, beschied der selbst schwule Publizist die Funktionäre des „Jammer-Schlussverkaufs“, habe längst den politischen Aktivismus abgelöst…. Weiterlesen →
Der Fotokünstler Wolfgang Tillmans erhält den Goslarer Kaiserring des Jahres 2018. Das gab Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk beim traditionellen Neujahrsempfang am 5. Januar 2018 in der Goslarer Kaiserpfalz bekannt. Tillmans, der in Berlin und London lebt, zähle zu den… Weiterlesen →
Diane Keaton in „Manhattan“, Mia Farrow in „The Purple Rose of Cairo“, Julia Roberts in „Alle sagen: I love You“, Cate Blanchett in „Blue Jasmin“ und und und. Woody Allens schönste Filmfiguren sind Frauen, gespielt von berühmten Schauspielerinnen. In „Wonder… Weiterlesen →
Ausstellungen von Memed Erdener und Ahmet Öğüt in den Berliner Galerien Zilberman und KOW bringen das Dilemma nicht nur der türkischen Polit-Kunst auf den Punkt. Siegt am Ende doch immer die Diktatur? Oder bleiben noch Möglichkeiten zum Widerstand gegen Populismus,… Weiterlesen →
Ein Superheld made in Germany? Die Vorstellung lässt einen doch wohl eher schmunzeln. Aber: Daniel Wilds zeigt in seinem ersten abendfüllenden Spielfilm, dass die Idee viel weniger abwegig ist als man zunächst vermutet. Drehbuchautor und Regisseur Daniel Wild versucht nicht,… Weiterlesen →
Das Kino als Ort der Träume. Es funktioniert immer noch, trotz jahzehntelanger Verschleuderung standardisierter Massenware. Denn immer wieder gibt es Kunstwerke, die sich aus dem Einerlei der Dutzendware herausheben, die zu lustvollem Träumen einladen, ja, im besten Fall, selbst traumhaft… Weiterlesen →
Der 100jährige Geburtstag der legendären Babelsberger Filmfabrik hat eine Flut von neuen Büchern, Tagungen und Ausstellungen ausgelöst. Zeit nachzufragen, warum die UFA und ihr Stil uns nicht loslassen. „Der UFA-Film war und ist vielleicht deutsches Kino par excellence, im Guten… Weiterlesen →
Fusion von Orient und Okzident Eine schwach geballte Faust, die sich gegen das Heranrücken eines Meers gezackter Dreiecke reckt. Links kann man gerade noch ein sphinxartiges Gesicht erkennen. Doch auch dessen Umrisse lösen sich schon zu den farbig unterlegten, schwarz… Weiterlesen →
In ihrer Installation „Orient-Express“ in der Galerie Wedding mischt die deutsch-finnische Künstlerin Dafna Maimon autobiografische Erinnerungsarbeit und interkulturelle Recherche. Paris-Konstantinopel. Der „Orient-Express“, der seit dem Ende des 19. Jahrhunderts diese beiden Städte verband, war nicht nur ein besonders komfortabler Luxuszug…. Weiterlesen →
In seinem neunten George-Smiley-Roman konfrontiert John le Carré die Geheimdienst-Helden von gestern mit der Gegenwart Der Mythos lebt Unser Bild vom englischen Geheimdienst haben zwei Schriftsteller mit ihren Kunstfiguren nachhaltig geprägt. Figuren, die unterschiedlicher nicht ausfallen können. Hier Ian Flemings… Weiterlesen →
Ein Mann stemmt sich auf einer Klippe gegen starken Wind. Mit all seiner Körperkraft hält er dagegen, hebt ab, stürzt, purzelt rückwärts, richtet sich mühsam auf und beginnt das „Spiel“ von neuem. Mit diesem einprägsamen und titelgebenden Bild endet der… Weiterlesen →
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