Nein, das ist kein subtiles Kammerspiel, nein, hier wird keine feinst ziselierte Erzählung geboten – hier wird guter Kintopp offeriert, holzschnittartig, kraftvoll, effektsicher. Dieser Begriff, Kintopp, wird von manchen abwertend gemeint. Was höchst unsinnig ist. Guter Kintopp ist massenwirksam, dabei… Weiterlesen →
Dieser Film ist ein seltener Glücksfall – ein gelungener Spagat zwischen Heimatfilm und Politkrimi. Er erzählt präzise und geduldig über Macht und Ohnmacht, ohne dabei effekthascherisch oder langatmig zu wirken. In jeder Szene des Films ist spürbar, wie genau Regisseur… Weiterlesen →
BÜCHERBRIEF AN BERND lieber bernd, scheint schwierig, das mit dem kaffee und uns: entweder du steckst woanders oder ich in arbeit: und dazu vergeß ich regelmäßig, daß du montags immer mit den rotierenden rentieren zugange bist – wahrscheinlich, weil mir… Weiterlesen →
„Niemand weiß, wie Antidepressiva auf Fische wirken, niemand weiß, wie viel Chemie überhaupt in der Ostsee schwimmt.“ Der Meeresforscher mit dem wilden Bart, der dies sagt, wirkt trotz seiner traurigen Befunde erstaunlich gut gelaunt. Er ist einer der vielen beeindruckenden… Weiterlesen →
„Lazzaro“ flüstert es geheimnisvoll und beschwörend im dunklen Blattwerk, und „Lazzaro“ ruft es leise aus der Ferne. Musik dringt durch die Nacht, man sieht eine dunkle Kemenate, Menschen mit derben Gesichtern. Es wird gelacht, gesungen, Blicke werden getauscht. Dann kommt… Weiterlesen →
Gottlob: Noch ist niemand auf die Idee gekommen, ein Remake von „Manche mögen’s heiß“ zu produzieren. Doch die Gefahr wächst. Denn erstens fällt Hollywood kaum mehr Neues ein, zweitens sinkt die Schamgrenze allüberall, drittens sind schon einige Perlen via Remake… Weiterlesen →
Über Weinstein und Wedel zu #metoo im deutschen Kino und Fernsehen – Ein Frankfurter Positionspapier gibt Anlass, sich mit der Situation des deutschen Films auseinanderzusetzen Als im Herbst 2017 in den USA der Fall Harvey Weinstein hochkochte, als im Frühjahr… Weiterlesen →
Das aktuelle Kino erinnert mit Margarethe von Trottas Dokumentarfilm an den weltberühmten Filmemacher, der am 14. Juli vor 100 Jahren in Uppsala geboren wurde. Ingmar Bergman gilt noch heute als einer der besten Filmregisseure aller Zeiten. In Europa wie in… Weiterlesen →
Hollywood hat eine lange und dunkle Geschichte, wenn es um die „Vorführung“ der amerikanischen Ureinwohner geht. Mehr als vorgeführt – und das in der Regel mit einer abfälligen Attitüde – wurden sie selten. In den letzten Jahren hat sich das… Weiterlesen →
Der 2008 stillgelegte Berliner Flughafen Tempelhof als größte Flüchtlingsunterkunft Deutschlands – das ist das Thema des neuen Films von Karim Aïnouz. Doch den brasilianisch-algerischen Regisseur (Praia Do Futuro, Wettbewerb Berlinale 2014) interessiert nicht nur dieser Aspekt. Anhand einer nachgestellten Architekturführung… Weiterlesen →
Spielfilme aus dem Arthouse-Sektor haben sich schon mehrfach der Selbstfindung schwuler oder lesbischer junger Leute zugewandt, zuletzt wirklich gelungen in „Call Me By Your Name“. Man mag’s kaum glauben, doch es stimmt wohl: dies ist nun tatsächlich die erste Teenager-Komödie… Weiterlesen →
Stimmt es, dass jeder das Recht auf seine eigene Lebenslüge hat? Ist es tatsächlich legitim, sich selbst und das eigene Tun und Lassen in der Rückschau ins beste Licht zu rücken? Der Verstand sagt „Nein!“. Doch das Gefühl bringt wohl… Weiterlesen →
Noch 43 Jahre nach ihrem Tod genießt Oum Kulthum (geboren vermutlich 1904, gestorben 1975) in der arabischen Welt einen Ruhm, der in den so genannten westlichen Staaten allenfalls mit dem von Maria Callas vergleichbar ist. Stationen ihres Lebens und ihrer… Weiterlesen →
Henry Hübchen und Daniel Auteuil als Künstler in der Krise oder wie unterschiedlich Filmkulturen in Deutschland und Frankreich sind. Ein Vergleich zwischen Andreas Kleinerts aktuellem „Spätwerk“ und Jean Beckers wiedererlebten „Dialog mit meinem Gärtner“ Der Künstler in der Schaffenskrise. Ein… Weiterlesen →
Er ist wortkarg, ein Beobachter. Seine Vergangenheit bleibt im Dunkeln – doll kann sie nicht gewesen sein. Er, das ist Christian (Fritz Rogowski), ein junger Mann, der seine Probezeit in einem Großmarkt absolviert. Irgendwo da, wo früher die DDR war…. Weiterlesen →
Akademie der Künste Berlin, Pariser Platz 18.05. bis 12.08.2018 ______ Freundschaften sind Komplizenschaften. Man teilt etwas Gemeinsames, Vorlieben und Abneigungen. Aber Freundschaften sind auch unberechenbar, turbulent und wechselhaft. Wenn drei Menschen über Jahrzehnte, über Höhen und Tiefen, über Liebes- und… Weiterlesen →
Über die TV-mediale Zurichtung des “Verstehens“ und die Heimsuchung des Zuschauers Als ehemaliger Dozent im Bereich DAF (Deutsch als Fremdsprache) erinnere ich mich an eine Situation, in der ich Migranten die Vorsilbe „ver“ bei bestimmten Verben zu erklären versuchte. Meistens… Weiterlesen →
Aktuell auf Blue Ray Der 1980 uraufgeführte Western „Heaven’s Gate“ ist einer der berühmtesten „unbekannten“ Spielfilme aus Hollywood. Berühmt ist er, weil er zur Zeit der Produktion die damals extrem hohe Summer von etwa 44 Millionen US-Dollar gekostet hat. Unbekannt… Weiterlesen →
Kleine Buchhandlungen führen ein Nischendasein. Ihr Geschäftsmodell passt nicht mehr so recht in die heutige Zeit. Kaum jemand scheint auch zu wissen, dass fast fünfzig Prozent eines Buchpreises beim Verkäufer landen. So profitieren die großen Ketten, vor allem aber Amazon… Weiterlesen →
Leicht, charmant, im besten Sinne verrückt, schön schräg und skurril, zugleich erdverbunden und federleicht, romantisch und voller Lebensweisheit, bar jeglicher Schulmeisterei – das kann kein deutscher Spielfilm sein! Wie schön, dass das Vorurteil hier widerlegt wird. Um es gleich zu… Weiterlesen →
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