Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Kolumnen & Blogs

„Geliebt und verdrängt“: Ein facettenreicher Sammelband beschäftigt mit dem Erbe des deutschen Films der Adenauer-Jahre

Viel Zuspruch, aber wenig Mut Der deutsche Film der jungen Bundesrepublik produzierte, wenn er künstlerischen Ansprüchen genügen wollte, Problemfilme. Dabei kam er selbst „als Problemkind zu Welt“, wie Olaf Möller im Vorwort zum Sammelband „Geliebt und verdrängt“ schreibt. Die schwere… Weiterlesen →

Frantz (Regie: François Ozon)

Dieser Film gehört der jetzt 21-jährigen deutschen Schauspielerin Paula Beer. Ihr Charisma gibt dem Drama eine besondere Intensität. Für den französischen Regisseur François Ozon („8 Frauen“, „Das Schmuckstück“) ein Glücksgriff, sie für die Hauptrolle zu wählen. Aufgefallen war Paula Beer erstmals… Weiterlesen →

Hedis Hochzeit (Regie: Ben Attia)

Auf der diesjährigen Berlinale war dies der erste Wettbewerbsbeitrag. Und die Festivalgemeinde war sich einig: der Film wird nicht ohne Preis nachhause gehen. So kam’s denn auch. Es gab die Auszeichnung als „Bester Erstlingsfilm“ und für die für den Hauptdarsteller… Weiterlesen →

Alice und das Meer (Regie: Lucie Borleteau)

Alice (Ariane Labed) arbeitet als Mechanikerin auf einem heruntergekommenen Containerschiff. Schnell ist klar: Sie ist auch hier, weil sie nach Justierung für ihr Leben sucht, nach Fixpunkten, nach eigenen Maßstäben und Haltungen. Das ist an sich nicht einfach, erst recht… Weiterlesen →

24 Wochen (Regie: Anne Zohra Berrached)

Was tun, wenn klar ist, dass das mit großer Sehnsucht und Liebe erwartete Kind im Bauch der werdenden Mutter nicht gesund ist, dass es das Down-Syndrom hat, bekannt auch als Trisomie 21? – Das ist die Ausgangsfrage dieses oft dokumentarisch… Weiterlesen →

Entertainment (Regie: Rick Alverson)

Eine Entdeckung des vorjährigen Filmfestivals in Locarno. schön schräg, auch überdreht, dabei ungemein tief in die Schatten des Mensch-Seins dringend und drum von intensiv-beunruhigender Stärke. Da zieht ein Komiker (Gregg Turkington) durchs Land, ein Komiker, über dessen Witze niemand lachen… Weiterlesen →

Das Brot der frühen Jahre

Eine umfangreiche Retrospektive, ein erkenntnisfreudiger Blick auf liebgewordene Vorurteile und dazu ein idealtypisches Filmbuch Das nenne ich Retrospektive: Rund 80 Filme – Spiel-, Dokumentar, Kurz- und Animationsfilme – aus der unmittelbaren Nachkriegszeit Westdeutschlands auf einem Schweizer Festival, nämlich jetzt gerade… Weiterlesen →

Looping (Regie: Leonie Krippendorff)

Eine Entdeckung des diesjährigen Filmfestivals um den Max Ophüls Preis in Saarbrücken. Die Drehbuchautorin und Regisseurin ist Debütantin. Der Film ist ihre Abschlussarbeitn an der Filmuniversität Babelsberg. Zum Titel: Ein besonders wilder Moment beim Achterbahn-Fahren, da die Welt um einen… Weiterlesen →

El Olivo – Der Olivenbaum (Regie: Icíar Bollaín)

Eine Komödie als Vehikel für Sozialkritik. Das kann sehr gut funktionieren. Manchmal aber geht’s schief. Gründlich schief geht’s in diesem Fall nicht. Aber, leider, ein wirklich großer Wurf ist auch nicht zu bestaunen. Im Zentrum: eine junge Frau, Alma (Anna… Weiterlesen →

Alles was kommt (Regie: Mia Hansen-Løve)

Isabelle Huppert kann wunderbar zickig sein und stur und kantig. Das darf sie hier. Und sie darf (und kann!) mehr Innehalten, Aufdecken von seelischen Verwundungen, ohne dass sie zu groben Mitteln greifen muss. Kleine Gesten und Blicke sagen bei ihr… Weiterlesen →

Captain Fantastic – Einmal Wildnis und zurück (Regie: Matt Ross)

Der Titel lässt ein Fantasy-Spektakel erwarten. Doch ganz anderes wird offeriert: Ehepaar Ben (Viggo Mortensen) und Leslie (Trin Miller) macht sich mit den sechs Kindern auf in die Natur. Sie wollen frei sein. Doch was heißt das eigentlich, „frei“? Was… Weiterlesen →

Heimatland

Schön absurde Idee: die Menschen wollen raus aus der Schweiz, suchen Schutz in den Nachbarstaaten – doch die machen die Grenzen dicht. Grund der Flucht: Panik wegen einer seltsam-bedrohlichen Wolke am Himmel. Die steht, das ist klar, als Sinnbild für… Weiterlesen →

Seefeuer (Regie: Gianfranco Rosi)

Eine Dokumentation, ein Essay, überaus intelligent komponiert: Es geht um alltägliche Gewalt, die Menschen anderen Menschen antun, indem sie Fremde ausgrenzen, Flüchtlingen Hilfe verweigern oder sich gegenüber dem Schicksal Verfolgter einfach nur gleichgültig verhalten. Regisseur Gianfranco Rosi zeigt, was die… Weiterlesen →

Zeit für Legenden (Regie: Stephen Hopkins)

Jesse Owens war zweifellos einer der begnadetsten Sportler des 20. Jahrhunderts. Auf jeden Fall war er als Medaillen sammelnder Leichtathlet der Star der Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Was Hitler toben ließ. Denn Owens war schwarzer Hautfarbe und taugte nicht… Weiterlesen →

Toni Erdmann (Regie: Maren Ade)

Zurück in die Arme des Vaters   „Toni Erdmann“ oder wie ein Vater aus der deutschen Provinz mit peinlich- komischen Mitteln um die Zuneigung seiner zur coolen Businessfrau gewordenen Tochter kämpft. Dabei geht das neoliberale Leben weiter und erscheint in… Weiterlesen →

Ma Folie (Regie: Andrina Mračnikar)

Das Regie-Debüt der Regisseurin Andrina Mračnikar  hat bereits auf einigen Festivals Lorbeeren geerntet, Preise inbegriffen, darunter auch den First Steps Award, eine der wichtigsten Auszeichnungen, die in Deutschland für den Filmnachwuchs vergeben werden. Die jetzt 35-jährige Regisseurin war Schülerin bei… Weiterlesen →

51. Internationales Filmfestival Karlovy Vary (2016)

Auffallend talentierte Regisseurinnen zeigen Menschen in schwierigen Zeiten …   Über das gerade zu Ende gegangene Filmfestival KVIFF Das Filmfestival von Karlovy Vary zählt zu den ältesten Filmfestivals der Welt – sein Publikum jedoch ist auffallend jung. An die 10… Weiterlesen →

Stadtlandliebe (Regie: Marco Kreuzpaintner)

Marco Kreuzpaintner, dessen „Sommergewitter“ und „Krabat“ in bester Erinnerung sind, gelingt Erstaunliches: Er schafft es tatsächlich weit, sehr weit, unter das übliche Niveau miefiger deutscher Möchtegernkomödien von Stammtischformat zu rutschen. Leider! Anna (Jessica Schwarz) und Sam (Tom Beck) sind Berliner… Weiterlesen →

Ferien (Regie: Bernadette Knoller)

Launig. Das Attribut fällt einem angesichts dieser Komödie mit Hintersinn als erstes ein. Doch es greift ein wenig zu kurz. Das Spielfilmdebüt von Regisseurin (und Drehbuch-Mitautorin) Bernadette Knoller ist mehr. Erzählt wird von Vivian (Britta Hammelstein). Die angehende Staatsanwältin muss… Weiterlesen →

High-Rise (Regie: Ben Wheatley)

Untergang mit Freude   Britisches Unterstatement sieht anders aus: In seiner Verfilmung des gleichnamigen Romans von J.G. Ballard stapelt der englische Regisseur Ben Wheatley nicht tief, sondern hochhaushoch. – Die Katastrophe ist da bereits vorprogrammiert. In seinem Actionthriller„Snowpiercer“ (2013) präsentierte… Weiterlesen →

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