Meldung Der NS-Kriegsverbrecher John Demjanjuk ist tot. Der frühere ukrainische KZ-Wächter starb im Alter von 91 Jahren in einem Pflegeheim. Die Gesichter des John Demjanjuk von Guido Rohm Wenn wir sterben, dereinst, röchelnd, oder mit einem Lächeln im sich auflösenden Gesicht, dann… Weiterlesen →
„Du sprichst ein großes Wort gelassen aus.“ (Johann Wolfgang von Goethe, Iphigenie auf Tauris) Das Schlafzimmer ist mit Dunkelheit gefüllt. Der Schrank erinnert an etwas, nur nicht an einen Schrank. Ich liege wach und denke darüber nach, warum ich über… Weiterlesen →
Das Restaurant-Spiel ist für alle Altersgruppen geeignet. Spielhallen (auch Lokal, Speisegaststätte, Wirtshaus genannt) befinden sich nahezu in jedem Dorf. Reservierungen sind erwünscht, da die Spielfelder begehrt sind. Gespielt wird von Dienstag bis Sonntag. Am Montag ist Ruhetag. Die Höchstzahl der… Weiterlesen →
Ich sitze in einem Stuhl, sehe mich nicht nach ihr um, sage nichts, höre auf das Rauschen des Meeres. Das muss für den Anfang genügen. Sie ist vor fünf Minuten eingetroffen. Am Himmel hängen dunkle Wolken. Ich rauche eine Zigarette,… Weiterlesen →
Da steht er. Eine Zigarette zwischen den Lippen. Belmondo. Er will sich an den Film erinnern. Runzelt die Stirn. Überlegt. Außer Atem. Er zieht an der Zigarette. Der Rauch strömt über sein Gesicht. Auf dem Balkon. Dort raucht er, denn… Weiterlesen →
Die Kälte hält Einzug, die Kälte zieht um die Häuser, wirft Frost in die Ecken, auf die Scheiben. Und dann stehen sie vor ihren Autos, kratzen, tausend Lehrer wollen ihre Tafeln wischen. Die Motoren laufen, dampfen. Rasch rauchen sie ihre… Weiterlesen →
Start. Das Spiel beginnt. Konzentriere dich auf deine Figur. Wie ist sie ausgerüstet? Munition. Vergiss die Munition nicht. Für welche Waffen hast du dich entschieden? Abschiedsbrief. Wo liegt er? Nicht unter dem Kopfkissen. Schlechte Entscheidung. Leg ihn auf den Schreibtisch…. Weiterlesen →
Die Worte fehlen. Sind abhanden gekommen. Auf der Flucht. Worte in Ketten, die von der Meute meiner Gedanken gehetzt werden. Ein Unwetter zeichnet sich am Himmel ab. Aufblitzende Erinnerungen, die man in Worte wie in einen Rahmen fassen könnte. In… Weiterlesen →
Schreib es rein. Schreib es da rein. Ins Notizbuch. Alles. Die Namen der Menschen, denen du begegnest, die Schuhgrößen, die Haarfarben. Beschreib ihre Gerüche, ihre Stimmen. Alles muss da rein. Das Notizbuch muss gefüllt werden. Mit den Farben des Himmels…. Weiterlesen →
Es sich gemütlich machen. Das ist das Geheimnis. Alles aussperren. Den Wind und den Regen. Die eh. Die kann niemand gebrauchen. Die Natur kommt Silke wie ein Ballast vor. Sie hofft auf die Wissenschaft. Irgendwann wird man die Sonne, die Wolken,… Weiterlesen →
Ein kurzer Wortschauer Während sich eine Kugel, abgefeuert aus einer (vorerst) noch unbekannten Waffe, deren Mündung schmauchend vor einen erzürnten Mund gehalten wird, dem nun Ärger und Atem zur Abkühlung entweichen, durch den ersten Satz bohrt, symbolisiert vielleicht durch ein… Weiterlesen →
Rein. Tiefer. Bitte in diesen Raum. Die Gedärme, die von der Decke hängen, haben wir extra für Sie anbringen lassen. Der Zeitungsmann lächelt. Auf der Zunge könnte sich die Schmiere von dunkler Schokolade befinden. Oder ist das Druckerschmiere? Die Stühle!… Weiterlesen →
I Jetzt sitzt sie neben dir. Hält sich den Bauch. Blut. Sie presst ihre Innereien zurück. Alles, was man ist, will jetzt aus ihr raus. Ihr seid ihnen in die Falle gegangen. Polizisten. Ein Meer aus Polizisten. Plötzlich waren sie… Weiterlesen →
Wenn ich doch nur von den Drogen los käme, vom verfluchten Heroin, sagt Jochen und presst seinen Kopf in den Schoß seiner Mutter, die zu ihrer Flasche Bier schielt, während der Bauer im Fernsehen zum Himmel späht und nach Regen… Weiterlesen →
Sie treibt in einem Meer aus Grün. Der Wind kämmt das Gras. Sie blickt in den Himmel hinauf, der nun alles ist. Blau. Sie hält die Luft an. Sie taucht durch den Himmel, stößt mit ihrem Blick an eine Wolkenkoralle…. Weiterlesen →
Schreiben. Der Junge tut es. Schon wieder. Stimmt was nicht. Sieh mal nach. Sitzt da und schreibt. Wir sollten einen Arzt benachrichtigen. Die Leute. Ja, die wundern sich schon. Die fragen nach ihm. Da ist doch ein Junge. Die anderen… Weiterlesen →
Ein angenehmer Sessel. Samt. Die Lehnen sind mit Gold überzogen. Sie müssen hier bleiben. Das hat Jan gesagt. Jan ist der Hoteldirektor. Sie können da nicht raus. Ausgangsverbot. Man würde Sie erschießen. Lynchen. Also bleiben Sie hier. Europäer sind da… Weiterlesen →
Kann ich mich da sehen? Im Widerschein des Feuers. Die Feuer brennen. Ich kann mich sehen. Rennend. Schreiend. Dem Ende ein Schnippchen schlagen. Reichtum ist keine Schande. Armut ist eine Schande. Der Schande entgehen. Mit einer Schandtat. Zündeln. Feuer legen…. Weiterlesen →
Für Annette Du! Immer da. Dein Gesicht auf meinem Gesicht. Die Gesichter fallen ineinander. Verkeilen sich. Zähne, die zu einem Gebiss werden. Das Reiben der Haut. Wo gehobelt wird, da fallen die Kleider. Liegen da wie tote Tauben. Wie Gebirgszüge… Weiterlesen →
Schweißtropfen fliegen. Die Menge starrt gebannt. Mit seiner Rechten legt dich dein Gegner flach. Du knickst ein. Gehst auf die Knie. Betest das Scheinwerferlicht an. Das Licht. Von dem Licht haben dir alle erzählt. Man würde es kurz vor der… Weiterlesen →
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