Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Filmspiegel

FILMSPIEGEL Rezensionen unserer AutorInnen

Die Klavierspielerin (Michael Haneke)

Grenzüberschreitung Einen Satz wie diesen kann man ziemlich genau in Film übersetzen: »Die Klavierlehrerin Erika Kohut stürzt wie ein Wirbelsturm in die Wohnung, die sie mit ihrer Mutter teilt.« Und auch der hier macht keine Schwierigkeiten: »Sie geht und beschleunigt… Weiterlesen →

K.af.ka fragment (Christian Frosch)

Eine Reflexion über Literatur und Kino, Nähe und Distanz Wenn das Kino in die Nähe von Franz Kafka gelangt, wird es entweder anmaßend oder verzagt. Aber trotzdem muss es immer wieder versuchen, diesem schwarzen Monolithen der modernen Erzählung nahe zu… Weiterlesen →

Im Juli

feelgood movie Das Schöne an diesem Film ist, dass man in ihn so schnell reinkommt wie Boris Becker ins Internet. Nicht »wie gebannt« oder »total hingerissen«, sondern einfach so. Wie man im Halbschlaf am Strand in eine Phantasie reinkommt, die… Weiterlesen →

Final Fantasy – Die Mächte in Dir (Hironobu Sakaguchi, Motonori Sakakibara)

Wirklicher als wirklich „Final Fantasy“ will der erste Realfilm aus dem Computer sein. Die neuen Bildwelten sind vor allem eins: langweilig Eine der merkwürdigsten Fragen, die sich im Kino stellen, ist die nach der „künstlichen Realität“. Man meint damit den… Weiterlesen →

Fast Food, Fast Women (Amos Kollek)

Sanfter Wahn New York Stories. Wahrscheinlich haben sie alle mit einem merkwürdigen Ineinander von Privatem und Öffentlichen zu tun, mit einer eigenartigen Abfolge von Selbstinszenierungen und Augenblicken der Wahrheit, Distanz und Voyeurismus. Damit, dass die Menschen schon früh eigene Geschichten… Weiterlesen →

Die fabelhafte Welt der Amélie (Jean-Pierre Jeunet)

Giftsüß und verführerisch Seit den sechziger Jahren kommt immer mal wieder eine Frage in mir auf: Was eigentlich ist aus Zazie geworden, nachdem sie damals Paris (vermutlich nicht allzu lange) verlassen hat? Würde sie eine mehr oder weniger normale Frau… Weiterlesen →

Duell – Enemy at the Gates (Amin Q. Chaudhri)

Annaud reduziert Stalingrad auf ein Westernduell Es ist wohl nicht allzu schwer, diesem Film nachzuweisen, wie sehr er ästhetisch und moralisch danebengegangen ist, wie fast jede künstlerische Entscheidung genau die falsche war. Der falsche Regisseur verfilmt zur falschen Zeit mit… Weiterlesen →

Kollateral Damage – Zeit der Vergeltung (Andrew Davis)

Terroristischer Lehrfilm Aus mehr oder weniger nachvollziehbaren Gründen wurde der neueste Schwarzenegger-Kracher nach den Ereignissen des 11. September aus der Verleihliste erst einmal gestrichen. Wenn »Collateral Damage – Zeit der Vergeltung« jetzt in die Kinos kommt, ist er mit einer… Weiterlesen →

15 Minuten Ruhm (John Herzfeld)

In „15 Minuten Ruhm“ scheitert der Versuch, einen Thriller mit Medienkritik aufzupeppen Morden und vermarkten Die Verhältnisse von Medien und Gewalt werden immer unheimlicher. Längst sind die Grenzen überschritten, jenseits deren die Medien die Gewalt ganz direkt fördern und vermarkten…. Weiterlesen →

Quiero ser – Gestohlene Träume (Florian Gallenberger)

Traum verloren Ich will sein, die deutsche Übertragung des Titels, ist ein individueller Imperativ und er gilt für den 29-jährigen deutschen Oscar-Preisträger Florian Gallenberger so wie er für seine Figuren gilt. Die beiden Jungen auf Mexicos Straßen, die Peso um… Weiterlesen →

Duell – Enemy at the Gates (Amin Q. Chaudhri)

Abziehbilder Das Problem dieses Filmes hat nicht mit Moral und Geschichte zu tun, nur mit Kino und Handwerk. Die Frage, ob es rechtens sei, ein Ereignis wie die Schlacht von Stalingrad als Folie eines Western zu vermarkten ist eine temporäre,… Weiterlesen →

Hannibal (Ridley Scott)

Thomas Harris‘ Roman „Hannibal“ schlägt sehr merkwürdige Blasen. Genauer formuliert: Im letzten Drittel des Buches kann man einem Autor dabei zusehen, wie er den Verstand verliert. Nicht so sehr wie einer, der sich an seinem furchtbaren Objekt, dem geistreichen Kannibalen… Weiterlesen →

Uneasy Rider

Große Airbags „Uneasy Rider“ will ganz nah an die wichtigen Dinge des Lebens heran Was mache ich hier eigentlich, als Zuschauer, und was geht es mich an, was diese Leute da treiben? Auf der anderen Seite und doch mitten unter… Weiterlesen →

Verschollen – Cast Away

Club Robinson Robert Zemeckis inszeniert ein Rebirthing für Tom Hanks Es war einmal: Hollywood und die Systemfrage. „Die reichsten ein Prozent dieses Landes besitzen die Hälfte seines gesamten Reichtums. Aber nach ihren Regeln wird gespielt: die Nachrichten, der Krieg, Hungersnöte,… Weiterlesen →

…Y Tu Mamá Tambien – Lust for Life

Alfonso Cuarón erzählt von der Suche nach sexueller Identität Worum geht es? Zwei adoleszente Jungen im Würgegriff ihrer Hormone: ein furzendes Kumpelpaar aus Mexico City im Daueraustausch über Frauen und Sex, die richtig in Fahrt kommen, als die erwachsene Spanierin… Weiterlesen →

Verschollen – Cast Away (Robert Zemeckis)

Der mit dem Ball spricht Hollywood, ich habe ein Problem: Tom Hanks ist “Verschollen“ Chuck zeichnet dem weissen Ball ein Gesicht auf das Leder und er zeichnet es mit seinem Blut. So ist der Ball, er wird ihn Wilson nennen,… Weiterlesen →

Oi! Warning

Der Zauberwald ist abgebrannt Kann man einen Film über Skinheads machen? „Oi! Warning“ ist ein Angriff auf den Mythos des Mainstreams Die allgemeine mediale Identifizierung des Skinhead ist längst so einfach wie abgeschlossen – einige wenige Modelle scheinen uns zu… Weiterlesen →

Der Barbier von Sibirien

Nikita Michalkov beschwört das „Mysterium Russland“ Eine Filmkritik zu Nikita Michalkovs Der Barbier von Sibirien ist eine seltsame Angelegenheit. Denn Der Barbier von Sibirien ist überhaupt kein Film. Womit wir es hier stattdessen zu tun haben, erklären die bisherigen Reaktionen:… Weiterlesen →

O Brother, Where Art Thou? (Joel Coen)

Onkel Toms Hüte »O Brother, where art thou?« der Coen-Brüder: Die heißeste Band seit den »Commitments« Der schwarze Tramper Tom, den die drei Jungens, die nichts zu verlieren haben als ihre Ketten, am Straßenrand auflesen, musste gestern um Mitternacht an… Weiterlesen →

The Blair Witch Project (Daniel Myrick, Eduardo Sánchez )

Dieser Film ist die glückliche Sekunde zweier cleverer Burschen. Das eingesetzte Kapital vermehrte sich im Verhältnis von 1: 4400, der – im Vergleich zum Aufwand gesehen – erfolgreichste Film der Geschichte. Die beiden inszenierten ein Jahr lang einen Mythos um… Weiterlesen →

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