Im Mai in Cannes herrschte weithin Entzücken, auch hierzulande gibt’s jetzt jede Menge Zuneigung zum neuen Film der Coen-Brüder. Berühmt geworden sind sie einst mit scharf-satirischen Gesellschaftspanoramen. Diesmal geben sie sich jedoch eher melancholisch. Von Tatsachen angeregt blicken sie auf… Weiterlesen →
Der Abschlussfilm des diesjährigen Filmfestivals von Locarno. Ein Essay. Sanfte Bilder dominieren. Dabei wird von Hartem erzählt: von Kinderschicksalen fern von privilegiertem Behütetsein. Der französische Regisseur Pascal Plisson begleitet Halbwüchsige auf ihren Schulwegen. Diese Wege sind lang und für west-europäische… Weiterlesen →
Was ist ein Mitmach-Kinofilm? Dieser hier. Regisseur Torsten Künstler hat Spielfilm- und Theater-Szenen geschickt miteinander verknüpft, um vor allem ein sehr junges Publikum zum Mitklatschen und Mitreden zu animieren. Dazu gibt es eine Art „Anreiz-Story“: Knirps Paul (Ezra Finzi) zieht… Weiterlesen →
Wir haben es geahnt, und gefürchtet: „The Artist“ hat Folgen. Aus Spanien nun also – stumm und in Schwarz-Weiß: „Blancanieves – Ein Märchen von Schwarz und Weiß“. Doch siehe da: ein Hochgenuss. Die Schneewittchen-Adaption von Autor-Regisseur Pablo Berger wurde in… Weiterlesen →
Der schweizer Regisseur Markus Imboden, dessen Drama „Der Verdingbub“ erst jüngst gut gefiel, hat mit Henry Hübchen und Max Simonischek den Männer-Roman „Am Hang“ adaptiert – und hat daraus mit seiner fesselnden Hauptdarstellerin Martina Gedeck, mit der er seit einigen… Weiterlesen →
Grad eben haben wir Michael Douglas für seine Interpretation des Pianisten Liberace gefeiert – nun müssen wir mit ansehen, wie sich der Star selbst demontiert. Wie auch seine Co-Stars Robert De Niro, Morgan Freeman, Kevin Kline und Mary Steenburgen macht… Weiterlesen →
Bertolucci kann’s noch immer: Mit scheinbar nichts löst er enorme Emotionen aus. Der italienische Regiestar (Der letzte Tango in Paris/ 1900/ Der letzte Kaiser/ Die Träumer) versteht es nach wie vor, dem Kino schönste Träume zu schenken, Träume, die der… Weiterlesen →
Wieder mal eine Roman-Adaption. Alina Bronskys vor fünf Jahren erschienenes Debüt bietet sich allerdings auch für eine Verfilmung an. Denn sie erzählt kraftvoll, geradezu filmisch in der Erzählführung, eine originelle Variante der alten Geschichte von der Schwierigkeit, erwachsen zu werden…. Weiterlesen →
2007 bekam der rumänische Regisseur Cristian Mungiu für „Vier Monate, drei Wochen und zwei Tage“ die Goldene Palme in Cannes und wird seitdem hoch gehandelt. Zu Recht, wie dieser Film belegt. Erzählt wird von zwei Frauen, Voichita (Cosmina Stratan) und… Weiterlesen →
Tom Hanks taugt inzwischen gut als Vaterdarsteller. Gesetzt, ruhig, nachdenklich vermittelt er a priori ein Gefühl von Geborgenheit. Er wirkt wie die Inkarnation des Typs, dem nie wirklich etwas Schlimmes passieren kann. Dies, und die Tatsache, dass der neue Spielfilm… Weiterlesen →
Großes Schauspiel-Kino mit Dennis Quaid und Zac Efron. Die beiden populären Hollywood-Akteure unterschiedlicher Generationen geben dem Gesellschaftsdrama Klasse. Regisseur Ramin Bahrani ist klug genug gewesen, ganz auf die Präsenz seiner zwei Stars zu vertrauen. Sie spielen Vater und Sohn. Ihr… Weiterlesen →
Paul Greengrass ist der Meister einer sehr eigenwilligen Verbindung von Thriller und zeitgeschichtlichem Dokudrama. Man kann seine Filme als perfektes und politisch halbwegs korrektes Spannungskino genießen. Man kann aber auch ein bisschen mehr darin sehen. Der ehemalige Journalist und Dokumentarfilmer… Weiterlesen →
Woody Allen hat in den letzten Jahren viele nette Filmchen gedreht, sehr unterhaltsam, charmant inszeniert, von tollen Schauspielstars geprägt. Jetzt legt er einen Spielfilm hin, der all das an künstlerischer Kraft und philosophischer Tiefe weit überragt. In der Grundkonstellation auffallend… Weiterlesen →
Nach seinem Sensationserfolg „Dicke Mädchen“ muss Regisseur Axel Ranisch nun erleben, was schon viele vor ihm erlebt haben: der zweite Film wird von einigen Kritikern bejubelt, von einigen anderen eher nörgelnd zur Kenntnis genommen. Es ist zu hoffen, dass er… Weiterlesen →
Ein Investmentbanker erzählt. 90 Minuten lang spricht Rainer Voss, durch seine jahrelange Tätigkeit im Bankgewerbe ein Kenner, von dem, was hinter den Kulissen passiert. Regisseur Marc Bauder konnte dafür in Locarno auf dem Festival den Preis in der Sektion „Woche… Weiterlesen →
Ein internationaler Heimatfilm über Sex, Drugs, Rock’n Roll und keine Rente Jimmy Carl Black war der Indianer der Gruppe. Sein Schlagzeugspiel war zweckdienlich, uneitel, und manchmal klang es wirklich nach Kriegstrommeln und zu viel Feuerwasser. Frank Zappa war der Antreiber… Weiterlesen →
Rock’n‘Roll-Action Mit Straßen in Flammen wollte Action-Regie-Legende Walter Hill (Warriors, Nur 48 Stunden) den perfekten Film machen, so wie er ihn gerne als Teenager gesehen hätte. Das Meisterwerk floppte und erstrahlt nun Jahrzehnte später auf Blu-ray. „Tonight is what is… Weiterlesen →
Der Titel suggeriert einen Einblick in die Welt von Julian Assange und eine Auseinandersetzung mit Möglichkeiten und Grenzen moderner Medien. – Doch das Titel-Versprechen wird nicht eingelöst. Geboten wird lediglich eine öde Psycho-Story um die Konkurrenz von Julian Assange (Benedict… Weiterlesen →
Der beste Kino-Paganini bisher? Wahrscheinlich – schon vor neunzig Jahren – Conrad Veidt. Der war von der Natur mit einem herrlich dämonischen Charisma beschenkt. Perfekt. Nach ihm, nach Stars wie Iván Petrovich, Stewart Granger und Klaus Kinski, versucht sich nun… Weiterlesen →
Denis Diderots Roman „Die Nonne“ – erstmals 1792, nach seinem Tode, in Deutschland erschienen, 1796 in Frankreich – gehört zu den Dauerbrennern des bürgerlichen Literaturkanons und hat sich bereits einmal als erstklassige Vorlage für einen Spielfilm erwiesen. 1966 kam die… Weiterlesen →
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