Peter de Mendelssohns Standardwerk über die „Zeitungsstadt Berlin“ ist ins digitale Zeitalter verlängert worden. Ein Klassiker voller Geschichten über Machtträume und unausrottbare Illusionen. Für Print soll nur eine Nische bleiben Am Anfang steht ein programmatisches Bekenntnis: „Der Verfasser schreibt nicht… Weiterlesen →
Vor der Wahl gab es Hohn und Spott für den „altlinken“ Kandidaten. Aber kaum Selbstkritik, nachdem das Desaster für Labour ausgeblieben ist und Theresa May moralische Verliererin ist / Erschütterte Deutungshoheit – Von Michael André Nach den Unterhaus-Wahlen im Vereinigten… Weiterlesen →
Mirabeau – ein Ahnherr von de Gaulle Johannes Willms legt die politische Biographie eines Mannes vor, der vergeblich auf ein Bündnis zwischen König und Revolution hoffte – Macron als später Erbe? Gabriel Honóre Riquetti, der Comte de Mirabeau, war ein… Weiterlesen →
Die Guillotine und die Erhabenheit der Revolution „Jetzt“ – der Titel ist Programm: Karl-Heinz Bohrer legt den zweiten Teil seiner Lebenserinnerungen vor Wenn ein großer deutscher Philosoph privat zu seinem 60. Geburtstag einlädt und in einem „bayerischen Wirtshaus alter Sorte“… Weiterlesen →
Christus kommt bis nach Helsinki In Aki Kaurismäki neuem Film „Die andere Seite der Hoffnung“ vereinen sich finnische Lakonie mit syrischer Verzweiflung und Wundergläubigkeit mit Müdigkeit. In Kaurismäkis jüngstem Film trifft die lebenslänglich in Alkohol ertränkte Lakonie Finnlands auf offenes… Weiterlesen →
Die Revolution und der Rotwein Raoul Peck nimmt sich des jungen Karl Marx an und macht daraus ein unterhaltsames Kostümdrama aus dem 19. Jahrhundert. Wenn man sich auf die Gesetze eines Kostümfilms aus dem 19. Jahrhundert einlässt und keinen Anstoß… Weiterlesen →
Goethe im Tausch gegen Eier Der Soziologe Oskar Negt geht auf autobiographische Spurensuche und schildert seine Erlebnisse als ein ostpreußisches Flüchtlingskind, das Überlebensstrategien entwickelte und ein Leben lang Glücksmomente erlebte. Filme lassen zuweilen innere Wunden aufbrechen. Erst recht, wenn es… Weiterlesen →
Mit unbewegten Bildern Geschichte in Bewegung bringen Jutta Brückners einzigartiger Fotofilm „Tue recht und scheue niemand“ liegt in einer restaurierten DVD-Fassung vor. Ebenfalls das filmische Komplementärstück „Hungerjahre – in einem reichen Land“ von 1980 Eine Stiege, die über schmale, ausgetretene… Weiterlesen →
Die weite Welt spricht deutsch im Fernsehfilm: Wie der Heimatfilm auch unter globalen Vorzeichen weiterbesteht – Ein aktuelles Beispiel und eine Bestandsaufnahme typisch deutscher Sehnsuchtsfilme Will der deutsche Fernsehfilm Weltläufigkeit zeigen, dann verhält er sich so wie die deutsche Tourismusbranche…. Weiterlesen →
Vulgarisatoren und Nihilogen Honoré de Balzac und seine gnadenlos einseitige Abrechnung mit der Pariser Presse des frühen 19. Jahrhunderts „Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein“. Diesen Satz schrieb der junge, junghegelianisch beeinflusste Karl Marx in… Weiterlesen →
6.469.592 Flecken für 101 Hunde Ein in jeder Beziehung gewichtiges Buch, das zum Schwärmen verführt Um es in der Angebersprache eines Werbetexters zu sagen: Dies ist ein Buch, an dem man sich kaum sattsehen und endlos festlesen kann. Ein Buch,… Weiterlesen →
Dominik Graf lässt in „Zielfahnder“ die romantische Sehnsucht nach der alten Verbrecherwelt und dem einfachen Leben wiedererstehen und verlagert dabei Hitchcocks Mount Rushmore in die Karpaten – Eine Nachbetrachtung Die Welt hat einen Drehbericht zu Dominik Graf „Zielfahnder“ veröffentlicht. Eher… Weiterlesen →
Gert Ueding erinnert sich an seine Tübinger Jahre an der Seite von Ernst Bloch: Aus dem „Ketzer des Marxismus“ wird der letzte Philosophen seiner Art Viele Etiketten kleben an Ernst Bloch. Der Sozialphilosoph Oskar Negt bezeichnete ihn in seiner… Weiterlesen →
Eine Odyssee durch Berliner Polizeidienststellen und Behörden oder: Wie das Recht auf Kommunikation durch den Verweis auf Datenschutz blockiert wird Der Polizeiabschnitt 41 in der Gothaer Straße ist in einem typischen Berliner Gründerzeitbau untergebracht. Unauffällig, aber nicht abstoßend. Der Schock… Weiterlesen →
Viel Zuspruch, aber wenig Mut Der deutsche Film der jungen Bundesrepublik produzierte, wenn er künstlerischen Ansprüchen genügen wollte, Problemfilme. Dabei kam er selbst „als Problemkind zu Welt“, wie Olaf Möller im Vorwort zum Sammelband „Geliebt und verdrängt“ schreibt. Die schwere… Weiterlesen →
Der Tatort Münster versucht sich im ernsten Fach. Das Ergebnis ist eine absurde „Feierstunde“ des Krimis, die von Kritik und Publikum aber trotzdem geliebt wird. Warum bloß? Nach längerer Zeit habe ich wieder mal einen Münster-„Tatort“ gesehen. Einen Jubiläums-Tatort. Zwar… Weiterlesen →
Wie deutscher Kaffee in Paris zum Cocktail wird Sarah Blakewell besucht das „Das Café der Existenzialisten“ und kommt mit bleibenden Einsichten über die Phänomenologen diesseits und jenseits des Rheins zurück „Geben Sie mir Kaffee, dann mache ich Phänomenologie daraus“. Dieses… Weiterlesen →
Ein trauriger Blick auf die deutsche Kino-Provinz und die Popcorn-Ideologie Film-Deutschland feiert sich wegen „Toni Erdmann“, sicher nicht zu unrecht. Maren Ades tragikomischer Generationenfilm im Zeitalter von Neoliberalismus und Globalisierung wird von Kritik wie Publikum gemocht. Bahnt sich da eine… Weiterlesen →
Zurück in die Arme des Vaters „Toni Erdmann“ oder wie ein Vater aus der deutschen Provinz mit peinlich- komischen Mitteln um die Zuneigung seiner zur coolen Businessfrau gewordenen Tochter kämpft. Dabei geht das neoliberale Leben weiter und erscheint in… Weiterlesen →
Ein Klassiker – mit kleinen Lücken Ulrich Herberts vor 20 Jahren erstmals veröffentlichte, maßstabsetzende Biographie über den SS-Mann Werner Best liegt in einer neuen Auflage vor. Doch das private Leben Bests liegt weiter im Dunkeln „Dieses Buch ist ein… Weiterlesen →
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