Autoren über Kunst und Leben

Autor Jörg Magenau

P.E.N vs P.E.N

Zwei Vereine, wenige Ideen Der Auslands-PEN wirft dem Inlands-PEN „Geschichtsfälschung“ vor. Der Verband habe sich 1933 gleichschalten lassen Das PEN-Zentrum gibt es noch. Es gibt hierzulande sogar zwei davon. Das hat den Vorteil, dass beide miteinander im Streit liegen und… Weiterlesen →

Jochen Schimmang: Neue Mitte / Simon Urban: Plan D

Mag sein, dass es im Jahr 2030 „TM5-Player“ geben wird, „Hype Pads“ und „Bing-Bings“. Zukunft ist ja zumeist nichts anders als die Verlängerung des Bekannten und der in der Gegenwart angelegten Möglichkeiten, jedenfalls in der Literatur. Zukunftsromane sind keine Prophezeiungen,… Weiterlesen →

Feridun Zaimoglu: Ruß

In diesem Roman kommt kein Türke vor. Das wäre nicht weiter erwähnenswert, wenn der Autor nicht Feridun Zaimoglu hieße, dessen Bücher von Anfang an, seit „Kanak Sprak“, mit den Themen Einwanderung, Integration und der gegenseitigen Durchdringung von westlicher und orientalischer… Weiterlesen →

Leisten wir uns was! z. B. das Berliner Stadtschloß

CC BY-SA Robert Schediwy Was soll der Geiz – leisten wir uns mal was Schönes. So wie man sich beim Sonntagsausflug einen Eisbecher mit Sahne leistet oder einen neuen Wintermantel, den man eigentlich nicht braucht. Sich was leisten, dabei ein klitzekleinwenig über… Weiterlesen →

Barbara Honigmann: Bilder von A.

Die Bücher von Barbara Honigmann sind schmal und konzentriert und fast immer autobiografisch. Zusammen genommen ergeben sie eine große Lebenserzählung, die hartnäckig um die Herkunft aus der DDR – wo Honigmann in einer kommunistisch geprägten Familie aufwuchs bis sie 1984… Weiterlesen →

Geißlers „totaler Krieg“

Heiner Geißler hatte einen Plan. „Frieden in Stuttgart“ nannte er ihn. Ein halber Kopfbahnhof, ein halber Tiefbahnhof, von jedem ein bisschen, so sehen Kompromisse aus. Geißler wollte nicht nur der totale Schlichter sein, sondern als großer Friedensbringer von Stuttgart in… Weiterlesen →

Henry Roth: Ein Amerikaner

Es ist wohl der hartnäckigste Fall eines „Writers Block“, den man sich denken kann. 60 Jahre dauerte es, bis nach Henry Roths Debütroman „Nenn es Schlaf“ aus dem Jahr 1934 Anfang der 1990er Jahre der erste Teil seiner vierbändigen Autobiographie… Weiterlesen →

Martin Walser: Muttersohn

Je älter ein Schriftsteller wird und je mehr er geschrieben hat, umso rätselhafter erscheint das, was man der Einfachheit halber als „Werk“ bezeichnet. Das „Werk“ fasst auch heterogenstes Material zu einer Einheit zusammen, weil es ja schließlich ein und dieselbe… Weiterlesen →

Doktoren und Plagiate

Endlich werden Doktorarbeiten gelesen. Massenhaft. Das gab es noch nie. Es gehörte immer eine ordentliche Dosis Masochismus dazu, sich freiwillig mit Textkonvoluten zu Themen wie „Vergleich des politischen Denkens in den USA und Europa“ zu befassen. Selbst professionelle Doktorarbeitsleser, Doktorväter… Weiterlesen →

Michail Schischkin: Venushaar (Internationaler Literaturpreis 2011)

„Venushaar“ ist ein Farnkraut. In Rom betrachte man es als Unkraut, in Russland dagegen sei es eine Zimmerpflanze, die ohne menschliche Wärme stirbt, sagte Michail Schischkin gestern Abend bei der Verleihung des Internationalen Literaturpreises 2011 im Berliner Haus der Kulturen… Weiterlesen →

Ende des Zivildienstes

„Ich habe Zivildienst gemacht.“ Das war in Zeiten, in denen man noch gefragt wurde: „Haben Sie gedient?!“ ein Bekenntnis, dessen provokativer Puls nicht viel geringer war als der des weiblichen „Ich habe abgetrieben“ auf dem Cover des „Stern“. Ich bekenne… Weiterlesen →

Ingar Sletten Kolloen: Knut Hamsun. Schwärmer und Eroberer.

Muss man Knut Hamsun heute noch lesen? Zivilisationskritik vom Beginn des 20. Jahrhunderts aus dem Norden Norwegens? Bietet Hamsuns Hinwendung zur Natur womöglich Ansatzpunkte für eine moderne ökologische Lesart oder ist seine Feier des Bauerntums und des Landlebens einfach nur… Weiterlesen →

Alice Munro: Zu viel Glück

Lakonischer und knapper lässt sich ein Leben nicht darstellen: „Ich wurde erwachsen und alt.“ So endet eine Erzählung der kanadischen Nobelpreisanwärterin Alice Munro. Der erste Satz dieser Geschichte lautet: „Es verwundert mich manchmal, wie alt ich bin.“ Zwischen Jugend und… Weiterlesen →

Aschewolken

Unvorhergesehene Störungen der Routine Viel Unsinn könnte vermieden werden, wenn die Menschen, anstatt immer woanders hinzuwollen, einfach da blieben, wo sie schon sind. Zumal es an den Zielorten häufig gar nicht so anders aussieht, als da, wo sie herkommen. Insofern… Weiterlesen →

Im Abklingbecken der Erregbarkeit

Was ist ein Super-Gau gegen einen verhafteten IWF-Chef? Was eine fortgesetzte Atomkatastrophe gegen die Nachricht, dass die FDP ab sofort „Inhalte liefern“ will? Fukushima: Erinnert sich eigentlich noch jemand daran? Die Älteren vielleicht? Spendengala, Benefizkonzerte oder –fußballspiele zu Gunsten der… Weiterlesen →

William Trevor: Mogeln beim Canasta

Die Macht der Schuldgefühle Die Verhältnisse in Irland haben sich gründlich geändert. Nimmt man die Erzählungen von William Trevor zum Maßstab, dann ist ein Rückfall in den Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Protestanten in Zukunft nicht mehr zu befürchten. Das hat… Weiterlesen →

Bob Dylan (*24.05.1941)

Jetzt wird Bob Dylan also Siebzig. Sind siebzig Jahre eine lange Zeit? Und wem gehören die Jahre und die Lieder? Bob Dylan lebt, denn er ist unsterblich. Vor Jahrzehnten hat er sich auf die „Never Ending Tour“ begeben, die definitionsgemäß… Weiterlesen →

Alzheimer – Das schwarzes Loch der Erinnerung

Über Alzheimer gibt es jede Menge Witze. Das ist der beste Bewies dafür, dass es sich um eine ernste Sache handelt, um einen der größtmöglichen Schrecken der Gegenwart. Das Wort bezeichnet ein schwarzes Loch der Erinnerung, in dem die eigene… Weiterlesen →

Datenklau

Die große Jagd auf Daten  Der Computer-Konzern Apple sammelt die Aufenthalts-Daten der Besitzer von Mobiltelefonen und Hacker spionieren die Daten von Spielkonsolen-Benutzern aus – das sind zwei Schlagzeilen der letzten Tage. Sie zeigen, wie wertvoll und begehrt Daten heute geworden… Weiterlesen →

Peter Kurzeck: Vorabend

„Und dann geht man und schreitet die Jahre ab.“ Damals. Seinerzeit. Genauer gesagt: Die seinerzeitige Gegenwart. Das ist die Zeit, in der sich Peter Kurzeck bewegt, die er durchstreift, durchwandert, ausmisst, Meter für Meter: „Erst nur die wechselnden Jahreszeiten. Und… Weiterlesen →

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