In einer Zeit, in der die Massenmedien Fernsehen und Kino ihre eigenen Simulationsstrategien und deren Beziehung zur „Realität“ mit schwankender Qualität selbst ausschlachten, kommt eine Mediensatire wie gerufen. Zumal, wenn sie von einem komplett für das Fernsehen inszenierten Leben handelt,… Weiterlesen →
So gerne ich mich heute an ein anderes Gefühl erinnern würde: Ich hatte Angst. Man konnte nicht sicher stehen, wusste nicht von welcher Seite der nächste Stoß kommen würde, der einem, vor allem wenn man ungefähr neun Jahre alt ist,… Weiterlesen →
Ein Film wie Der Soldat James Ryan trifft sein Publikum nicht unvorbereitet. Zum einen eilt ihm sein Ruf als geschichtsträchtiges Ereignis voraus, so daß er wie zuvor beispielsweise Schindlers Liste eine Art eigenes Vorwort mit sich schleppt. Dieses vermittelt sich… Weiterlesen →
Filme über US-Präsidenten handeln von mächtigen Männern. Sie erzählen von persönlichen Schicksalen (Nixon), basteln am Mythos des Übermenschen (Der junge Mr. Lincoln), decken Korruption und Betrug auf (Die Unbestechlichen), entwickeln Verschwörungstheorien (JFK – Tatort Dallas), machen sich über diese Spielarten… Weiterlesen →
Als 1995 Ole Bornedals gefeiertes Kinodebüt Nightwatch – Nachtwache (Nattevagten) aus Dänemark auch in Deutschland für Furore sorgte, wurde ihm von mehreren Seiten postwendend das Hitchcock-Zertifikat umgehängt. Ein erdrückend düsterer Thriller, der sich von außen langsam und unaufhaltbar dem Grauen… Weiterlesen →
Aus Angst vor Verrissen hatte Warner Brothers ihre Kinoversion der britischen Fernsehserie Mit Schirm, Charme und Melone den Kritikern erst gar nicht vorab gezeigt. „Die Presse und die Zuschauer“, so die offizielle Direktive des Konzerns, „sollen den Film gemeinsam entdecken.“… Weiterlesen →
Die ersten Bilder sind von einer so eigenen Schönheit, daß sie gleichzeitig zu einem Gefühl von Unrecht und vielleicht Schuld führen. Das hat nicht nur mit dem Verzicht auf Farbe in der Auftakt-Sequenz zu tun, in der wir in eine… Weiterlesen →
Sahara (Bridgette Wilson) seufzt, als die Maskenbildnerin Mary (Catherine Keener) ihren Oberkörper mit Puder und Make-up für die anstehenden Werbeaufnahmen vorbereitet: „Everybody here is so superficial.“ In dieser Situation und gesprochen von einem eher unbedarften, blondierten Durchschnittsmodel ist dieser Satz… Weiterlesen →
Wir kennen das schon: Sobald ein Oliver-Stone-Film herauskommt, der nicht auf den ersten Blick etwas mit Vietnam, dem Weißen Haus oder der jüngsten US-amerikanischen Vergangenheit zu tun hat, wird er von erläuternden, beinahe entschuldigenden Zitaten des Regisseurs flankiert. Hieß es… Weiterlesen →
Die Filme nach den literarischen Vorlagen von John Grisham könnte man als ein eigenes Hollywood-Sub-Genre zusammenfassen. Als „Around-the-Courtroom-Drama“ erzählen sie von Anwälten und Anwältinnen, die im Umfeld mehr oder minder spannender Gerichtsverfahren Abenteuer und Selbsterfahrungskrisen zu bestehen haben. Daran hat… Weiterlesen →
„They were just kids!“ ächzt Bruce Willis betroffen, als er seinem skrupellosen FBI-Einsatzleiter einen Kinnhaken verpaßt. Später nochmal: „Hey, they were kids!“, und die notorischen Rückblenden (schwarzweiß versteht sich) von einem im Kugelhagel sterbenden Jungen sagen das gleiche. Wir verstehen:… Weiterlesen →
Rückblende. Vor genau vier Jahren hatte Steven Spielberg mit Schindlers Liste seine künstlerische Volljährigkeit erworben. „Steven Spielberg ist erwachsen geworden!“, hieß es damals nicht selten im deutschen Feuilleton, und die darin mitschwingende Freude hatte mindestens zwei Ursachen.
Wer beim Bowling übertritt, macht seinen Wurf ungültig. Was für ein Satz. Überboten in seinem buchhalterischen Pathos wird er aber noch durch John Goodman, der zur Gewährleistung dieser Regel soeben seine automatische Pistole gezogen hat und sie mit der beängstigend… Weiterlesen →
Ein Kampf auf Leben und Gag. Hoch über den dahinrasenden Druckfahnen der titelgebenden Zeitung „Der Morgen“ hat James Bond es mit einem seiner namenlosen Widersacher zu tun, der sein Ende eigentlich kennen sollte. „Die drucken heutzutage wirklich alles“, kommentiert 007,… Weiterlesen →
Wäre die Welt ein David Fincher-Film, dann sähe es düster aus. Vorwiegend dunkle Farben und kalte Räume würden regieren, wir wären alle Teil einer von Männern geprägten, lieblosen Gesellschaft, in der sich eigentlich niemand um den anderen schert. Gewalt… Weiterlesen →
Eigentlich gibt es bei Lost World nur eine einzige offene Frage. Sie hängt unmittelbar mit der üblichen Dramaturgie des Fantastischen bei Spielberg zusammen und könnte leicht übertrieben als ein selbstironisches Dilemma bezeichnet werden: Denn der heikle Punkt von Lost World… Weiterlesen →
Eine der großen Stärken heutiger Science-fiction, die sich mit der so naheliegenden Virtual Reality, mit Vernetzungen und dem notorischen Cyperspace beschäftigt, liegt in ihrer Möglichkeit, die Konstruktion von Realität und Subjektivität als solche aufs Korn zu nehmen. Im Kino allemal… Weiterlesen →
© 2024 getidan — Diese Website läuft mit WordPress
Theme erstellt von Anders Norén — Nach oben ↑