Kann man den Hitlergruß neutralisieren? Zum Glück musste das Kasseler Amtsgericht gestern nicht über diese Jahrhundert-Frage entscheiden. Doch genau diese Idee, so vertraute es Jonathan Meese diese Woche dem Spiegel an, steht hinter der abgedroschenen Provokationsgeste, die ihn vor Gericht… Weiterlesen →
Endlich angekommen im 21. Jahrhundert Straßenschlachten, Mai-Demonstrationen, die Enthüllung des Republik-Denkmals. In Gülsün Karamustafas Videoarbeit „Memory of a square“ glaubt man, Szenen aus der jüngsten Vergangenheit zu sehen. Dabei ist die Arbeit aus dem Jahr 2005. Auf einer Leinwand flimmern… Weiterlesen →
Der Umgang mit dem öffentlichen Raum ist Thema der „Agoraphobia“-Ausstellung in der Galerie Tanas. Eine Schau, die sich mit den aktuellen Entwicklungen im Istanbuler Gezi-Park gleich noch zugespitzter guckt Eine Frau in Arbeitshose, die eine Horde Männer auf allen Vieren,… Weiterlesen →
Süße Blasphemie Esoterik mit ideologischen Nebenwirkungen: Elif Shafaks Roman „Die vierzig Geheimnisse der Liebe“ ist nicht toll – aber aufschlussreich Gibt es einen friedfertigen Islam? Spätestens seit dem 11. September 2001 quält den Westen diese Frage. Das Bild der brennenden… Weiterlesen →
„Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland“ – in winzigen Bronzelettern steht der umständliche Titel neben dem altägyptisch anmutenden Hochportal des riesigen weißen Kulturflaggschiffs im Bonner Süden. Wer nicht genau hinschaut, könnte ihn fast übersehen. Der zurückhaltende Minimalismus ist keine Designmarotte,… Weiterlesen →
Die Verflachung der Welt Mit der Ausstellung “Vues d’en haut – Blick von oben” fächert das Centre Pompidou-Metz wieder einmal ein faszinierendes Kapital der Kulturgeschichte auf: der wechselseitigen Faszination von Kunst und Technik Vogelperspektive Euro-Hawk. Semantisch macht das teure Kriegsgerät,… Weiterlesen →
Versteckte Gewalt Als die Moderne Afrika entdeckte: In den Berliner Kunst-Werken breitet Kader Attia, Geheimtipp der letzten Documenta, seine „Weltentstehungslehre der Reparatur“ aus Reparaturen sind praktisch. Manchmal sogar unumgänglich. Trotzdem haftet ihnen ein Makel an. Ob es sich nun um… Weiterlesen →
Ritueller Streit Kunstbiennale 2013: Gabriele Basilicos Fotografien der 30 Nationalpavillons in den Giardini von Venedig Relikte eines überlebten Nationalismus oder Puppenstube der Globalisierung? Alle zwei Jahre entbrennt in Venedig eine Diskussion um die Pavillons. Für die einen sind die seltsamen… Weiterlesen →
Die Kunst, eine Zeichnung zu fahren Welthaltiger Blick, luzide Vergleiche: Der Essayist John Berger hat mit „Bentos Skizzenbuch“ sein wohl persönlichstes Werk vorgelegt. Wer in den siebziger Jahren „Ways of Seeing“ sah, schwärmt bis heute davon. Den Titel trugen damals… Weiterlesen →
Zentrum kreativer Geister RELAUNCH: Am Samstag eröffnen die Kunst-Werke unter der neuen Leitung von Ellen Blumenstein Risse in der Wand. Wer genau hinschaut, erkennt die feinen Furchen, die die beige Fassade des Atelierflügels im Innenhof der Kunst-Werke (KW) durchziehen. Die instabilen… Weiterlesen →
Revolutionärer Karikaturist und unbestechlicher Beobachter, Avantgardist der Moderne und Vorläufer des zeitgenössischen Kreativ-Prekariats: Eine hervorragende Ausstellung würdigt Honoré Daumier Ein nur in Umrissen erkennbarer Mann in Ocker, der Kopf ist verwischt. Er hängt an einem Seil vor einer weißen Wand… Weiterlesen →
Das glänzend wiedereröffnete Rijksmuseum in Amsterdam soll die Niederlande als Kulturnation definieren. Tut sich aber schwer mit der Kolonialgeschichte Als im Juli 1885 in Amsterdam das Rijksmuseum eröffnete, waren nicht alle Niederländer begeistert. Jahrelang hatte die Nation heftig über den… Weiterlesen →
Ursula Biemann will in ihrer Schau im Neuen Berliner Kunstverein bekanntem Wissen eine neue Bedeutung geben. „Vor der italienischen Insel Lampedusa ist ein Flüchtlingsboot gekentert.“ Die Nachrichten über das Schicksal von Afrika-Flüchtlingen fangen meist beiläufig an. Bis die ersten Bilder… Weiterlesen →
„Club Inferno“ – die neueste Produktion des Theaterkollektivs Signa für die Berliner Volksbühne zeigt die Grenzen des Realitätstheaters Ein violett flackerndes Reklameschild im Flur, hinter einer Metalltür öffnet sich ein rotes Plüschboudoir, in dem ein schmieriger Mann im Seidenhemd seine… Weiterlesen →
Die Hitze des Marktes und das Gute Brot von Istanbul: Vasif Kortun, Kurator und Direktor von „Salt-Istanbul“ im Gespräch mit Ingo Arend Getidan: Herr Kortun, erinnern Sie sich noch an das Jahr 1992? Vasif Kortun: Sehr gut sogar. Sie kuratierten… Weiterlesen →
Alle deine Gesichter Der Kunsthistoriker und Medientheoretiker Hans Belting hat die erste Geschichte des Gesichts geschrieben. Es wurde daraus ein Plädoyer fürs Kulturprodukt. Die Maske vom Gesicht reißen. So hartnäckig wie sich eine populäre Metapher hält, zeigt das, für wie… Weiterlesen →
Die Stadt gehört der Kunst Der Kunstraum Autocenter eröffnet seine neuen Räume an der Leipziger Straße mit einer archivalischen Gruppenschau Als Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz kürzlich den ersten Preis für Berliner Kunst-Projekträume vergab, geriet er ins Schwärmen. Die rund 150… Weiterlesen →
Die Pistole des Gastwirts, die dann verschwand Steven Naifeh und Gregory White Smith widerlegen in ihrer voluminösen Biografie Vincent van Goghs die These der Selbsttötung „Ein brodelndes Hirn, das seine Lava unwiderstehlich in alle Schluchten der Kunst ergießt, ein schreckliches,… Weiterlesen →
Der Kippenberger ist das Maß aller Dinge Picassos Erben: Berlins Hamburger Bahnhof zeigt eine Retrospektive des einstigen „enfants terrible“ des bundesdeutschen Kunstbetriebs. Ende Februar wäre er sechzig Jahre alt geworden Heavy Burschi. Mehr als kunsthistorische Etiketten ist vielleicht dieser selbstironische Bildtitel… Weiterlesen →
Der Kampf um die Narrative Umbruch und Kino. Auf der Berlinale diskutierten ägyptische Filmschaffende über die Rolle des Kinos in einem historischen Umbruch Der Kampf um den Tahrir Square. Wenn ein Bild die Chance hätte zu einer Ikone wie das… Weiterlesen →
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