Autoren über Kunst und Leben

Autor Georg Seeßlen

Das Kino zwischen Retrofuturismus und Nostalgie

Retrocinema Ewige Wiederkehr und unbegrenzte Mixbarkeit 1 Vielleicht ist es ja nicht nur die Pop-Musik, die in ihrer Vergangenheit steckengeblieben ist und nun von einem Recycling zur anderen Retromanie kreist, sondern die Kultur als ganzes, ach, was sage ich: Nennen… Weiterlesen →

Anmerkungen zur grafischen Erzählmaschine „Dylan Dog“

GIUDA BALLERINO! (*) 1 Es ist vergleichsweise leicht, der grafischen Erzählmaschine „Dylan Dog“ zu verfallen, jener italienischen Comic-Serie, die gerade die Nummer 300 der regulären Serie erreicht und es mit Nebenprojekten und Einzelveröffentlichungen wohl bislang auf rund 500 abgeschlossene grafische Erzählungen… Weiterlesen →

Wer war Silvio B.?

(geschrieben im Juni 2011) Der Mann, der Italien ruinierte: Eine Analyse des Phänomens Silvio Berlusconi und der Versuch, die Post­demokratie zu verstehen. Ein Literaturbericht  Silvio Berlusconi, das ist auf der einen Seite schlicht der Mann, der Italien ruinierte, und das… Weiterlesen →

Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn (Steven Spielberg)

Pusteblume! Das Kino des zerlegten Menschen: Steven Spielbergs Comic-Verfilmung „Tim und Struppi“ Wenn es etwas gibt, wofür das 3-D-Verfahren sich lohnt, dann für die künstlich erzeugten Nachfolger des guten alten Staubes, der im Licht der Projektoren auf der Leinwand zitterte:… Weiterlesen →

HABEN SIE DEN MUT, NEIN ZU SAGEN!

Brief an eine junge Polizistin, an einen jungen Polizisten Was haben Schuldenkrisen, Staatskrisen, Bankenkrisen, die starr neoliberale Politik der meisten europäischen Regierungen und die neuen „bürgerlichen“ Oppositionsbewegungen gegen sie mit der Polizei und ihrer Rolle in der Gesellschaft miteinander zu… Weiterlesen →

Bürger O.

Mythos und Überwindung von Georg Seeßlen Odysseus, der listenreiche, lässt, um sein Schiff vor dem Verderben zu retten, seinen Leuten die Ohren mit Wachs verstopfen, damit sie den verhängnisvollen Gesang der Sirenen (die Angst/das Begehren) nicht hören. Er selber aber… Weiterlesen →

I’m Not a F**king Princess (Eva Ionesco)

  Kinostart: 27.10.2011 Das ist einer von den Filmen, vor denen man ein bisschen Angst hat: Das könnte peinlich werden. Oder auch peinigend. Aber Eva Ionesco hat über ihre eigene Kindheit als von der Mutter erschaffenes und missbrauchtes erotisches Traumbild einen… Weiterlesen →

Der große Crash – Margin Call (J.C. Chandor)

Das Geld schläft nicht, die Bank schon Vielleicht kann man von der Finanzkrise nur so erzählen: In Form eines kompakten, pointierten Independentfilms mit Schauspielern, die weniger Glamour als Professionalität ausstrahlen. Was ist ein Margin Call? Mal sehen, ob wir das… Weiterlesen →

Steve Jobs ist gestorben

Gott ist sterblich Der Tod des Apple-Chefs befeuert einen Mythos: Wie man eine populäre Ikone herstellt oder der Heilige der letzten Tage des Kapitalismus Bei Joseph Vogl oder Giorgio Agamben kann man nachlesen, wie sich die Ökonomie aus der Theologie… Weiterlesen →

Schnupfen im Kopf (Gamma Bak)

Es gibt künstlerische Projekte, die sind von vornherein zum Scheitern verurteilt. Und man muss sie dennoch wagen. Die Darstellung des Nicht-Darstellbaren. Das mit dem Tabu versehene, das, wofür es entweder zu wenig oder zu viele Bilder gibt: „die andere Seite“…. Weiterlesen →

Cirkus Columbia (Danis Tanovic)

Eine kleine Geschichte aus der Zeit vor dem Krieg  Das kleine post-jugoslawische Filmland Bosnien-Herzegowina überrascht ziemlich regelmäßig mit unspektakulären aber genauen, menschlichen Filmen, die einerseits etwas über die Geschichte dieser geschundenen Region erzählen, andrerseits aber auch Parabeln der Entwurzelung und… Weiterlesen →

Bahn frei!

Wir bitten um Ihr Verständnis! von Georg Seeßlen Wie unser System funktioniert (für die da oben) und nicht funktioniert (für uns hier unten) zeigt eine Meldung der dpa vom 8. Oktober: „Bahn steuert zwei Milliarden Euro Gewinn an. Die Bahn… Weiterlesen →

Film Socialisme (Jean-Luc Godard)

Godards Abschied Es gibt Künstler, und es gibt Theoretiker. Und dann sind da noch jene Künstler, die so sonderbar zwischen der Kunst und der Methode stecken, vermittelnd und trennend, dass ihr Werk etwas Monströses, nie Abschließbares erhält. Während sie zugleich… Weiterlesen →

Werwolf Geschichten (von Georg Seeßlen)

1 „Wir sind eine tolle Truppe“, sagte der Werwolf stolz. „Ja, uns entgeht so leicht nichts“, pflichtete der Waswolf bei. „Wir kennen uns aus!“ rief der Wiewolf fröhlich. „Karte und Gebiet“ murmelte der Wowolf. „Historisch genau“ meinte der Wannwolf. „Äh,… Weiterlesen →

Anmerkungen über “Atmosphäre” (von Georg Seeßlen)

1: Vom Atmen der Bilder Atmosphäre. Das ist eines jener merkwürdigen Worte mit mehrfacher Bedeutung, die erst in einem merkwürdigen Medium wie dem Kino wieder ein Ganzes meinen. Es spricht, ganz materiell, von jenem Raum um die Erde, in dem… Weiterlesen →

Zeitreise zu Herrn A.

Herr A. wird den Kopf gewiegt haben. Es wird scheinen, sein Wählen werde sich dem Ausdruck genähert haben. 2300 Jahre werde ich durch die Zeit gereist sein, im Auftrag des ratlosen Ethikrates. Wir werden dringend grundlegenden ethischen Rats bedurft haben,… Weiterlesen →

Wir sind Papst – Stammtisch

Am Babst seine Schua Stammtischniveau auf Bayrisch Abstract für Preussen: Einige Herren sitzen an in einem „Wirtshaus“ genannten Restaurant und unterhalten sich über den Auftritt des Papstes im deutschen Bundestag. Man wundert sich zunächst, dass seine Heiligkeit nicht in München, sondern… Weiterlesen →

Le Havre (Aki Kaurismäki)

Das ist in Le Havre passiert, vielleicht, vor gar nicht allzu langer Zeit. Soll man die Geschichte erzählen? Es glaubt sie ja doch niemand. Da ist also dieser ältere Herr, Marcel Marx, der früher einmal ein Künstler war und ein… Weiterlesen →

Angèle und Tony (Alix Delaporte)


Offensichtlich gibt es (nicht nur) im französischen Kino ein neues Bewusstsein für die Provinzen, für die Provinz, für das Provinzielle. Hier, im grauen, regnerischen, verbauten und trostlosen Teil der Normandie ist niemand willkommen bei den Sch’tis. Der Feelgood-Effekt einer provinziellen… Weiterlesen →

Haribo macht F.A.Z. LeserInnen froh (und Thomas Gottschalk sowieso) Oder non olet again

Dies also ist eine „Nachricht“ in der „Zeitung für Deutschland“: „Thomas Gottschalk verteilt Bären Der Showmaster Thomas Gottschalk wird am 3. Oktober ziemlich viel zu tun haben. Auf dem großen Umzug, den Bonn bei seinem ‚Deutschlandfest’ am Tag der Einheit… Weiterlesen →

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