Autoren über Kunst und Leben

Autor Georg Seeßlen

Throbbing Gristle – Zerstörer der Zivilisation

Es lohnt sich, die Kunst von Throbbing Gristle wiederzuentdecken: Die Band geht an die Ursprünge der Musik, also dahin, wo es das menschliche Subjekt nicht gibt Throbbing Gristle „Discipline“ (Brooklyn Masonic Temple 04/16/09) gesehen bei YouTube Industrial? Ist das nicht… Weiterlesen →

Larry Marder: Bohnenwelt

Irgendwas zwischen Documenta und Systemtheorie: Die „Bohnenwelt“-Comics von Larry Marder gibt es nun auch in einer deutschen Ausgabe. Die Bohnenwelt ist ziemlich schräg, muss man wissen. Denn sonst könnte man ja, als Kau-Lanzer und Kau-Schnapper zum Beispiel, nicht vom legendären… Weiterlesen →

The Big Eden (Peter Dörfler)

In diesem Film gibt es sehr viel Weißes. Es ist in der Kleidung der Protagonisten, in den edlen Innenarchitekturen, in den Film- und Bilddokumenten, im Neonlicht, es ist hell, es ist sauber, es ist teuer, und es geht noch tiefer…. Weiterlesen →

Filme des italienischen Regisseurs Elio Petri

Als seine Schule bezeichnete er die Straße, die Kommunistischen Zellen, das Varieté und die Arrestzelle. Der 1982 verstorbene italienische Regisseur Elio Petri ist der große Chronist der Anni di piombo. Eine jetzt erschienene DVD-Box macht seine wichtigsten Filme zugänglich. Sie… Weiterlesen →

TITANIC 3D (James Cameron)

oder: Wie das Raumkino zur Opernbühne wird, und was Liebe und Schiffbruch zur Amerikanisierung der Welt beitragen Was ich schon immer wissen wollte: Ob man eine Liebesgeschichte eigentlich in 3-D erzählen kann. Bislang nämlich hat sich die räumliche Öffnung des… Weiterlesen →

Der letzte Untergang: ZDF Mehrteiler „Titanic“

Schiffbruch mit Zuschauer, oder: Wie sich das Fernsehen den Untergang der Titanic aneignet In seiner „Metapherologie“ unterscheidet Hans Blumenberg drei Arten von Metaphern: Die erste dient der Ausschmückung, die zweite entsteht aus Unklarheit, die dritte Form aber nennt er die… Weiterlesen →

Barbara (Christian Petzold)

Ein besonderes Experimentierfeld Christian Petzolds neuer Film „Barbara“ erinnert an die DDR. Und er markiert die widerläufigen Aspekte des Menschlichen: die Sorge füreinander und die Freiheit. Ein Film, der „Barbara“ heißt, kann nur vom Fremdsein handeln. Oder von der Frau,… Weiterlesen →

Die protestantische Maschinistin des deutschen Kapitalismus

Oder Warum das Scheitern von Christian Wulff ein Seitenstück zur Machtstabilität unserer rundlichen Eisernen Lady ist Der demokratische Fürst und sein Volk verhalten sich zueinander in den beiden Wirkkräften des Marktes, die nur auf den ersten Blick vollkommen widersprüchlich sind:… Weiterlesen →

Frau Küpper von der Zeitung für Deutschland

Der Zusammenhang von persönlicher Neurose, Karriereplanung und Diskurs-Mainstreaming ist nicht besonders gut erforscht In der F.A.Z. gibt es heute einen Artikel über die Präsidentschaftskandidatur von Beate Klarsfeld unter dem Titel „Das Missverständnis“, der in seiner depperten Propaganda-Absicht schon wieder zur… Weiterlesen →

Polizeigewalt bei Einsätzen

Merkels Prügelnazis   Wer als Deutscher dieser Tage quer durch Europa reist, während in Raststätten, in Cafés und in Supermärkten Bilder vom Einsatz deutscher Polizistinnen und Polizisten gegen die Demonstrierenden gegen die Atommülltransporte nach Gorleben diskutiert werden, darf sich Kommentare… Weiterlesen →

Young Adult (Jason Reitman)

Eine Feel-Not-So-Good-Komödie 
Jason Reitman (»Thank You For Smoking«) hat eine clevere Methode entwickelt, sich den amerikanischen Albträumen zu nähern. Er balanciert haarscharf zwischen den gewöhnlichen und gewöhnlich symptomatischen Peinlichkeiten des Alltags und den echten biographischen und sozialen Katastrophen. Auch »Young… Weiterlesen →

Schwarze Bohnen

In Kuba gibt es wenig Zeitungen. Genau genommen sind es wohl mehr oder weniger nur zwei, und von denen gibt es auch nicht viele Exemplare auf der Straße. Ein Zeitungskiosk in Havanna macht für unsere Augen einen trostlosen Eindruck. Neben… Weiterlesen →

Nachschrift zu den „Blödmaschinen“ (7)

In ihrem Buch „Blödmaschinen – Die Fabrikation der Stupidität“ haben Markus Metz und Georg Seeßlen versucht, eine neue Herrschaftsform in Postdemokratie und Finanzkapitalismus zu beschreiben, die offensichtlich vor nichts und niemandem halt macht. Ab nun werden sie in unregelmäßiger Folge neue Indizien… Weiterlesen →

SUEDE

BLUE Well, it’s one for the money, two for the show, 
Three to get ready, now go, cat, go. 
 Okay, machen wir. Allerdings: But don’t you step on my 
Blue suede shoes. 
 Auf blaue Wildlederschuhe kann man entweder… Weiterlesen →

Red-Bull-Kapitalismus

Red Bull ist mehr als ein Getränk, ein Energiespender, ein Lebensgefühl. Ja, es ist mehr als nur ein Produkt. Es verkörpert die aktuellste Form des Kapitalismus Getränke eignen sich als Prophezeiungen des jeweils neuesten Stadiums des Kapitalismus besonders gut. In… Weiterlesen →

Kleinigkeiten aus dem Georg Seesslen Blog

Jede Hoffnung auf Aufklärung basiert auf der Annahme, dass die Ordnung einer Gesellschaft nicht identisch ist mit der Ordnung des Denkens (in ihr). Man mag das umkehren: Um Aufklärung zu verhindern muss die Ordnung der Gesellschaft mit der Ordnung des… Weiterlesen →

Crazy Clown Time – David Lynchs Soloalbum

Wie man der Zeit beim Verrücktwerden zuhört David Lynch macht Filme, okay, und für seine Filme ist er berühmt geworden. Aber eigentlich ist er einfach ein Künstler, der optisches, akustisches und haptisches Material verwendet. Pop und Avantgarde. Räumlichkeit, Zeitlichkeit, Subjekthaftigkeit… Weiterlesen →

The Black Cat (Edgar G. Ulmer 1934 / Lucio Fulci 1980)

Allerhand Rätsel Poe-Verfilmungen zeigen nicht nur die filmische Darstellung der Perversität, sondern auch die Perversion des Filmischen. Edgar G. Ulmer, Emigrant in Hollywood, Dekorateur und B-Film-Regisseur, drehte 1934 einen Horrorfilm mit den beiden Stars Bela Lugosi und Boris Karloff. Die… Weiterlesen →

Ohne Heldentaten

Terror bleibt Terror, aber ein Blick in seine jüngere Geschichte zeigt: Rechte Gewalt à la NSU greift Pop-Elemente in einer neuen Weise auf Ursprünglich mochte Terror eine lineare Kommunikation, oder deren Vernichtung gewesen sein: die „unberechenbare“ Gewalt, die nicht nur… Weiterlesen →

Mondo Lux (Elfi Mikesch)

Werner Schroeter ist einer der wenigen fundamentalen Künstler des deutschen Films gewesen. Er hat nicht „mit den Mitteln des Films“ seine Geschichten erzählt, er hat einen besonderen, filmischen Blick auf einige große, fast zu große Dinge entwickelt: Liebe, Leidenschaft, Einsamkeit,… Weiterlesen →

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