Autoren über Kunst und Leben

Autor Georg Seeßlen

Magnotta und seine Brüder – Der Mörder als Metapher

I  KONSTRUKTION EINES MONSTERS Einerseits könnte man sehr praktisch und vergleichsweise hilflos davon ausgehen, dass unter einer immer noch steigenden Anzahl von Menschen zwangsläufig ab und an einer auftaucht, der die furchtbarsten, gewalttätigsten und ekligsten Dinge tut, die man sich… Weiterlesen →

Weitere Anmerkungen zur (Selbst-)Abschaffung des Feuilletons

I.  Das Feuilleton war einmal das mediale Äquivalent des öffentlichen Raums Was wäre eine Zeitungslektüre oder ein Radio-Tag ohne das, was wir ziemlich ungenau das Feuilleton nennen? Nach all den meistens schlechten, harten Nachrichten aus der Politik und der Wirtschaft,… Weiterlesen →

Kleinigkeiten: Georg Seeßlen über das sinnlose Großprojekt, unmenschliche Politiker und bedeutenden Konsum

Das sinnlose Großprojekt hat als erste Aufgabe keineswegs die Verbesserung der Welt, in der wir leben. Selbst jene Vorteile, die uns versprochen werden, tolle zehn Minuten früher irgendwo ankommen, noch mehr Shopping usw. und auf die wir liebend gern verzichten… Weiterlesen →

Eins auf die Presse, mein Herzblatt!

  Gerade hat Georg Seeßlen, Autor u.a. des möchtegernklugen Buches „Blödmaschinen“, in der „TAZ“ die Abschaffung des Feuilletons gefordert (weil es der „bürgerlichen Persönlichkeit“ entspreche und diese so wie die „bürgerliche Zeitung“ verschwinde, man kennt das), da führt uns das… Weiterlesen →

Signers Koffer – Unterwegs mit Roman Signer (Peter Lichti)

Experimente   Klein, leicht, still Viele Schweizer Künstler haben diese Eigenschaft, die man einfach mögen muss, eine poetische Kleinheit und Langsamkeit, Leichtigkeit und Stille, die einen das Unangenehmste an aller Kunst vergessen lassen macht, dass sie sich immer in den… Weiterlesen →

Faschismus ist keine Privatsache!

Die Straße frei den Neonazis. So jedenfalls kann man einen Beschluss der Behörden ansehen, der vergangene Woche eine Kundgebung der NPD auf dem Münchner Rotkreuzplatz erlaubte und dafür den dort ansässigen Obstständen und den Cafés  die Öffnung untersagten. Eine Entschädigung… Weiterlesen →

Schafft das Feuilleton ab!

Warum sind die Kulturseiten so unerträglich borniert geworden? Eine Erklärung Das Feuilleton ist seit Beginn der hohen Phase des bürgerlichen Zeitalters, seit Mitte des 19. Jahrhunderts also, eines der fünf Ressorts einer Zeitung, die dem Bürger entspricht: POLITIK, WIRTSCHAFT, KULTUR,… Weiterlesen →

Die Sau ist los

Irgendeiner, der einen Namen hat, sagt irgendetwas Dringliches Jetzt haben sie gerade wieder eine Mediensau durchs Dorf getrieben. Und ein jeder hat sich aufregen dürfen, je nach Standpunkt und Belieben. Morgen kommt die nächste. Wir freuen uns schon. Die Dramaturgie… Weiterlesen →

Amoklauf bei „Batman“-Premiere in USA

Das Böse ist immer und überall Das Kino ist ein ungemütlicher Ort, schon lange. Es drohte schon seit seiner Geburt damit, dass die Grenzen zwischen Spiel und Ernst, tödlichem Ernst überschritten würden. Dass die Zuschauer schreiend aus dem Saal liefen,… Weiterlesen →

Faschismus in Bildern

Rechter Pop  Wie ausgerechnet Comics für rechte Propaganda benutzt werden, stellt ein Band zum ersten Mal umfassend dar. Ein Standardwerk! Dass die NSU-Terroristen eine Comic- und Cartoonfigur wie The Pink Panther alias Paulchen Panther für ihre Propaganda verwendeten, verwunderte die… Weiterlesen →

West is West (Andy DeEmony)

Die britisch-pakistanische Familie Khan aus Salford ist uns bekannt; aus dem Film „East is East“ aus dem Jahr 1999, vielleicht aber auch, irgendwie, aus dem wirklichen Leben. Denn typischer können ja die Probleme in einer kulturellen Patchworkfamilie, dieses Lebens in… Weiterlesen →

Ich, der Kommunist

Neulich bezichtigte mich ein deutscher Bestseller-Autor, „ein Kommunist“ zu sein. Das war als Schimpfwort gedacht und sollte wohl in die Richtung kriminell Verblendeter oder verblendet Krimineller gehen. Ich habe mir, ehrlich gesagt, seit meinen jungen Jahren keine großen Gedanken mehr… Weiterlesen →

Zur Aktualität Siegfried Kracauers (1)

In Band 22 der Gesamtausgabe von Siegfried Kracauer befindet sich auch das Exposé zu einer Arbeit über „Masse und Propaganda“, in der er, von den sozialen und den ideologischen Folgen der Krise nach dem Krieg ausgehend, die Funktionsweisen faschistischer Propaganda… Weiterlesen →

Ikonografie des Mario-Balotelli-Jubels

In Your Face! Kein Jubel, eher Ingrimm. Mario Barwuah Balotellis Torjubelgeste ist ein Bild von Unbeugsamkeit. Da will einer für sich stehen – jenseits des italienischen Alltagsrassismus‘. Da steht ein Held, zweifellos. Aber keiner von der entspannten, glücklichen, erlösten Art…. Weiterlesen →

Fahnen-Sucht & Volks-Produkte

Das wird man doch wohl noch mal zeigen dürfen Es ist ja nicht so, dass man jemandem die mehr oder weniger kontrollierte Form von nationaler Regression anlässlich großer Sportereignisse nicht gönnen würde. Es gibt sonst so wenig, woran man sich… Weiterlesen →

Copacabana (Marc Fitoussi)

Vom Erwachsenwerden Eine leichte, aber nicht seichte, leidenschaftliche, aber nicht exzessive, eigensinnige, aber nicht anstrengende, sympathische, aber nicht ranschmeißerische, freundliche, aber nicht unkratzbürstige Sommer-Komödie/Tragödie mit dem notwendigen Schuss von gesellschaftlicher Reflexion. Was will man mehr, wenn einen die Hitze ins… Weiterlesen →

Guter Rocker, schlechter Rocker – Vom verblassenden Mythos zum sozialen Symptom

Der Rocker als Projektionsfläche der Rebellen Der erste Rocker, den wir erlebten, sah aus wie Marlon Brando und war ein Getriebener zwischen Macho-Gewalt und Liebessehnsucht. Genau so hatten wir uns das vorgestellt: Einen Engel aus der Hölle. Tief gefallen in… Weiterlesen →

Buck – Der wahre Pferdeflüsterer (Cindy Meehl)

Die malträtierte Kreatur Was wäre der Mensch ohne Pferd? Wer hat wen gezähmt? Fragen, auf die der Dokumentarfilm „Buck“ über den berühmtesten Pferdeflüsterer Buck Brannaman die Antworten sucht Was wäre die Geschichte der Menschenkultur ohne das Pferd? Eine bäuerlich-infanteristische Erd-… Weiterlesen →

Kleine Zwischenbilanz

Die Frage, in leichter Abwandlung von Guy Debord, ließe sich wie folgt stellen: Wie ist es möglich, dass die Menschen, obwohl sie keinerlei Illusionen, keinerlei Hoffnung, möglicherweise keinerlei Sinn mehr in ihrer Geschichte sehen können, und obwohl es keinen strukturierten… Weiterlesen →

Kill me Please (Olias Barco)

Komm, süßer Tod! Mit dem Tod, sagt man, sei nicht zu spaßen. Was aber, wenn das Kino gerade dafür erfunden worden wäre? Nicht bloß um ihm, wie Jean Cocteau sagte, bei der Arbeit zuzusehen, sondern auch, um sie zu sabotieren…. Weiterlesen →

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2024 getidan — Diese Website läuft mit WordPress

Theme erstellt von Anders NorénNach oben ↑