Was ist bloß mit Robert De Niro los? Langsam aber sicher stellt sich der Eindruck ein, er wolle im Alter auf Deibel-komm-raus seinen Ruf als einer der ganz Großen ruinieren. Dieses Mal nutzt er dazu eine Schmonzette, die uns weismachen will, dass es total geil ist, alt und klapprig zu werden. Na, dankeschön! Traurig auch, dass Ann Hathaway, die ja schon einige hervorragende Rollen interpretiert hat, hier ihr Talent vergeudet.
De Niro verkörpert den Pensionär Ben Whittaker. Der langweilt sich und tritt ein Praktikum bei der Redaktion einer Website für Mode an. Für die Chefin des Unternehmens (Anne Hathaway) wird er bald zur unentbehrlichen Stütze. Was niemandem im Kinositz überrascht. Denn die Handlung ist extrem vorhersehbar. Fängt eine Szene an, weiß man in 99 Prozent der Fälle, wie sie enden wird. Reine Routine. Beim Filmfestival im belgischen Oostende fiel der Beifall anlässlich der Europapremiere vor einigen Tagen denn auch gerade mal freundlich aus, wirkte jedoch arg enden wollend.
Peter Claus
Man lernt nie aus, von Nancy Meyers (USA 2015)
Bilder: Warner
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