Man mag’s nicht glauben, wie hier koloniale Dummheit fröhliche Urständ feiert. Das beginnt schon damit, dass die Filmemacher den Kontinent Afrika als eine Einheit aufzufassen scheinen – und endet bei der totalen Ignoranz gegenüber politischen Gegebenheiten. Die BBC-Doku in 3D dreht sich nur um eins: 3D. In Äthiopien, Kenia, Simbabwe, Namibia und anderen Staaten werden schönste Landschaften und Tiere gezeigt. Das ist Billig-Tourismus der übelsten Art, die nicht davor zurückschreckt, Tieren menschliches Verhalten anzudichten und solches durch die Inszenierung der „Doku“ vorzugaukeln. Man wundert sicht, dass man für die Kinokarte Geld bezahlen muss und den Eintritt nicht mit Perlen ergaunern darf.
Peter Claus
Afrika – Das magische Königreich, von Patrick Morris und Neil Nightingale (England 2015)
Bilder: Constantin Film
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