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Das Science-Fiction-Action-Popcorn-Kino kocht auf Sparflamme. Entweder werden Nachschläge zu längst Durchgekautem serviert oder es wird Uralt-Kost aufgewärmt. Ausgelutschtes Fantasy-Fast-Food.

Die Geschwister Wachowski (bekannt wohl noch immer vor allem für „Matrix“/ 1999) haben nun also in ihrer cineastischen Kino-Küche gewerkelt   und leider auch nicht mehr als die Konkurrenz zustande gebracht. Sie servieren die echt ausgelutschte Mär von der Bedrohung der Erde durch Außerirdische. Das sind in diesem Fall degenerierte Adelshäuser in den unendlichen Weiten des Alls. Einst haben sie die Menschen geschaffen, jetzt wollen sie die wieder loswerden. Machtkämpfe und Erbkriege stecken dahinter. – Allerlei technischer Schnickschnack der schicken Art sorgt für Knalleffekte. Doch die verpuffen schnell. Im Zentrum der Story – die einfach nur doof ist – steht die hübsche Jupiter Jones (Mila Kulis). Sie hat, was sie erstmal nicht weiß, Anspruch auf’s intergalaktische Erbe und damit auf den Thron. Also soll sie um die Ecke gebracht werden. Zum Glück gibt’s Caine (Channing Tatum). Er ist ein Genzucht-Geschöpf aus dem Armeebestand der Aliens. Und er ist ein Held. Klar, dass er die Schöne retten muss undsoweiterundsofort…

Logik oder erzählerische Raffinesse, die einen über das Fehlen von Logik hinwegsehen ließe, sind nicht auffindbar. Dafür wabert biologistisches Geschwafel um Genmanipulation, Verjüngung, Ewigkeit, Liebe und die Schöpfung. Mila Kunis und Channing Tatum sehen für sich genommen ja nett aus, als Paar überzeugen sie nicht. Es fehlt das berühmte Knistern. So verpufft alle optische Attraktivität ganz schnell im Nichts einer sich endlos hinziehenden Langeweile.

Peter Claus

Jupiter Ascending, von den Geschwistern Wachowski (USA 2015)

Bilder: Warner Bros.