In diesem Moment liegt Roxane Gay im Spital, mit vielen Nägeln im Schienbein, und feiert auf Twitter eine «pity party», also eine Mitleidsparty mit ihren Fans. Und träumt von einem Babyelefanten, den sie so gerne als Haustier hätte. Und von Essen. Und wahrscheinlich denkt sich das Spitalpersonal, dass es der dicken, bettlägerigen Frau doch in diesen Tagen prima ein paar Kilos abtrotzen könne.
Das will die dicke Frau aber nicht. Denn das ist ihr Körper, dazu hat sie sich schon als Teenager entschieden, und jetzt, mit 39, ist sie gerade die hippste dicke Frau der Welt, und ihr Spitalaufenthalt hätte zu keinem blöderen Zeitpunkt kommen können. Roxane Gay sollte nämlich auf Tour sein, aktuell in Kentucky, auf Lesetour genauer, denn nur eine andere Lesetour war in Amerika in diesen Wochen schneller ausverkauft als ihre: die von Lena Dunham.
Nun ist Lena Dunham, 28, ein Superstar. Ein Superstar dank ihrer HBO-Serie «Girls». Ein Superstar der Independent-Film-und-Kunst-und-Denker-Szene. Ein typischer New Yorker Superstar, eine total ungenierte junge Frau, die sich, ihre Erfahrungen und ihren Körper gerne zur Schau stellt, in aller Unzulänglichkeit.
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