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Sophie Turner, gerade mal 18 Jahre jung, hat’s: Ihre vieldeutige Ausstrahlung zwischen Unschuld und Raffinement fasziniert. Und spielen kann sie auch. Schade nur, dass die Engländerin, die durch die in den USA produzierte Fernsehserie „Game of Thrones“ bekannt wurde, ihr Talent an einen zweitklassigen Thriller vergeudet.

another_me_320Sophie Turner spielt Faye. Das halbwüchsige Mädchen, direkt vor der Schwelle zum Erwachsensein, hat plötzlich das Gefühl, es gäbe eine Doppelgängerin. Und die macht ihr dann höllisch zu schaffen.

Isabelle Coixet hat schon in „Mein Leben ohne mich“ (2003) und in „Das geheime Leben der Worte“ (2005) die Untiefen weiblichen Seelenschmerzes ausgelotet. Das versucht sie erneut. Dieses Mal geht’s um solche, die aus der Pubertät erwachsen können. Die Story, in die das verpackt ist, überzeugt nicht. Auch die Inszenierung wirkt misslungen. Die Regisseurin setzt nämlich inhaltlich und formal nur auf ausgelutschte Klischees. Das gab’s alles schon, und alles schon sehr viel besser. – In einer Szene schimpft Geraldine Chaplin als merkwürdige Nachbarsfrau: „Wir sind hier nicht bei Hitchcock!“. Dem ist mit bösem Grinsen nichts hinzuzufügen.

Peter Claus

Another Me – Mein zweites Ich, von Isabelle Coixet (Spanien/ Großbritannien 2013)

Bilder: Fox